Der Newsroom beginnt im Kopf: Studie des Brand& Retail Management Institute@ISM und Mediamoss / Unternehmen wollen Silo-Denken in Kommunikation und Marketingüberwinden
(ots) - Was verstehen Unternehmen unter einem Newsroom? Und was
versprechen sie sich von dieser Idee? Diese Fragen hat eine aktuelle Studie des
Brand & Retail Management Institute(at)ISM in Kooperation mit der Newsroom-Agentur
Mediamoss untersucht. 172 Kommunikations- und Marketingverantwortliche aus
Deutschland, Österreich und der Schweiz nahmen an der Befragung teil.
Zwei von drei Befragten verstehen unter dem Newsroom "eine räumlich
zusammengefasste Steuereinheit für die Unternehmenskommunikation. Es existieren
getrennte Verantwortlichkeiten für Themen und Kanäle" (66,9 Prozent). Deutlich
geringer ist die Zahl derjenigen, die vor allem an einen virtuellen Newsroom
oder eine Website denken (12,8 Prozent). Gut die Hälfte der Befragten arbeitet
bereits heute in einer Newsroom-Organisation oder plant die Einführung innerhalb
des nächsten Jahres (53,8 Prozent). "Der Newsroom ist in den Unternehmen
angekommen", sagen die Autoren der Studie, Christoph Moss, Arne Westermann und
Mijka Ghorbani.
40,8 Prozent arbeiten in einem Großraumbüro oder haben einen architektonisch
abgegrenzten Raum für den Newsroom. Die wichtigsten Kommunikationsdisziplinen
sind dabei Public Relations (81,5 Prozent), Interne Kommunikation (73,2 Prozent)
und Marketing (59,3 Prozent). "Es zeigt sich sehr deutlich, dass der Trend zum
Content Marketing die historisch getrennten Disziplinen Kommunikation und
Marketing zusammenwachsen lässt", sagen die Wissenschaftler.
Integrierte Kommunikation über alle Kanäle und Medien hinweg sowie One Voice
Policy sind folglich auch die wichtigsten Ziele, die die Befragten mit einem
Newsroom verbinden. Vor allem starre Strukturen und Silo-Denken sind dabei die
größten Hindernisse. "Der Newsroom erfordert ein radikales Umdenken: Weg von
Kanälen hin zu Themen", sagen 55 Prozent der Befragten. Die Aussage "Der
Newsroom überwindet das Silo-Denken und schafft Synergien zwischen den
Abteilungen" trifft bei 51 Prozent auf volle Zustimmung.
Konferenzsystem (65 Prozent) und Themenplan (61 Prozent) sind die wichtigsten
Instrumente. Ein großer Teil hält Meetings wöchentlich (84,1 Prozent) oder sogar
täglich (42,4 Prozent) ab. In 43 Prozent der Fälle gibt es inzwischen die
Position eines Chefs vom Dienst.
Unter den technischen Hilfsmitteln liegen Projektmanagement Tools vorn (27
Prozent), gefolgt von Content Management Systemen externer Anbieter (23
Prozent), Chat/Messenger (15 Prozent) und Social Intranet (13 Prozent).
Was versprechen sich die Unternehmen von der Einführung eines Newsrooms? Zu den
wichtigsten Effekten zählen positive Reaktionen auf Dialogangebote (39,6
Prozent) und eine offenere Unternehmenskultur (37,4 Prozent). Die Evaluation
erfolgt anhand von kanalspezifischen KPI (59,7 Prozent) und
Medienresonanzanalysen (46,5 Prozent).
"Der Newsroom beginnt im Kopf. Die Befragten sehen darin eine Chance zum
Umdenken und zur Erneuerung", sagen die Autoren der Studie. "Es geht nicht mehr
um die Frage, ob die Unternehmen einen Newsroom einführen wollen, sondern wann
und wie. Besonders erfreulich ist, dass die Einführung einer neuen
Organisationsstruktur auch zu den gewünschten Effekten führt."
Die Befragung wurde von Juni 2019 bis September 2019 in Deutschland, Österreich
und Schweiz durchgeführt. Wenn Sie Interesse an den Ergebnissen haben, lassen
wir Ihnen gerne eine Ergebniszusammenfassung zukommen. Bitte schicken Sie hierzu
eine Mail an: newsroom at mediamoss.com.
Hintergrund:
Das Brand & Retail Management Institute (at) ISM ist ein Forschungs- und
Kompetenzzentrum für Konsumgüterhersteller und Handel. Es bietet praxistaugliche
Lösungen in allen Bereichen des Brand Managements von Market Research über die
klassische Marketingkommunikation bis hin zum Digital Marketing.
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Datum: 29.10.2019 - 16:44 Uhr
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