InternetIntelligenz 2.0

kostenlos Pressemitteilungen einstellen | veröffentlichen | verteilen

Pressemitteilungen

 

Westfalen-Blatt: Kommentar zur Wahl der SPD-Spitze

ID: 1765515


(ots) - Dieses Ergebnis muss CDU und CSU ebenso viele
Sorgen bereiten wie der SPD selbst. Der Vorsprung von Olaf Scholz und
seiner Mitstreiterin Klara Geywitz auf Norbert Walter-Borjans und
Saskia Esken ist so knapp, dass der Bundesfinanzminister und
Vizekanzler nicht als Favorit in die Stichwahl um die SPD-Spitze
geht.

Denn die Stimmen für die anderen Gespanne, die bis auf
Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius und Sachsens
Integrationsministerin Petra Köpping linksorientiert und entsprechend
Groko-kritisch waren, dürften mehrheitlich kaum bei Scholz landen.

Obendrein ist Walter-Borjans offizieller Kandidat des
mitgliederstarken SPD-Landesverbandes NRW und informeller Kandidat
des Juso-Chefs Kevin Kühnert. Und so könnte diese Stichwahl zu einer
Vorentscheidung über den Verbleib in der Großen Koalition werden,
weil Scholz persönlich als Stütze der Bundesregierung gilt. Das
letzte Wort hat vom 6. bis 8. Dezember der SPD-Bundesparteitag in
Berlin. Die Delegierten bestimmen die neuen SPD-Vorsitzenden und
votieren auch für oder gegen den Verbleib in der ungeliebten Großen
Koalition. Viel spricht dafür, dass die erste Entscheidung die zweite
bedingt.

Aber der SPD wäre in ihrer Zerrissenheit und Unzufriedenheit
zuzutrauen, Scholz zum Vorsitzenden zu machen und gleichzeitig aus
der Regierung auszusteigen - oder Walter-Borjans zu wählen und in der
Bundesregierung zu bleiben.

In der Hauptstadt heißt es, dass Scholz jetzt einen schnellen
Erfolg für die Parteilinke brauche, um während des Stichwahlgangs bis
Ende November deren Stimmen wenigstens teilweise einzusammeln. Eine
Trophäe wäre die umstrittene Grundrente ohne Bedürftigkeitsprüfung.
Eine Forderung, die dem Koalitionsvertrag widerspricht und die in der
Union mehrheitlich abgelehnt wird. Außerdem hat die SPD noch nicht so




recht erklärt, warum sie die Bedürftigkeitsprüfung streichen will.
Als Sozialprojekt - Achtung, Klischee! - für die in der Praxis ihres
Mannes teilzeitbeschäftigte Zahnarztfrau kann die Grundrente ja kaum
gemeint sein.

CDU und CSU machen seit Bestand dieser Regierung mehr als
deutlich, dass sie für deren Erhalt zu fast jedem Zugeständnis an die
SPD bereit sind. Im November werden sich Angela Merkel, Annegret
Kramp-Karrenbauer, Ralph Brinkhaus, Alexander Dobrindt und Markus
Söder etwas einfallen lassen müssen, um die Sozialdemokraten in der
Großen Koalition zu halten. Das Minimum wäre eine abgeschwächte Form
der Bedürftigkeitsprüfung.



Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Andreas Schnadwinkel
Telefon: 0521 585-261
k.heyde(at)westfalen-blatt.de

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell


Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:



Leseranfragen:



PresseKontakt / Agentur:



drucken  als PDF  an Freund senden  Mittelbayerische Zeitung: Harte Nuss in Thüringen/Der Wahlsieg des Linken-Landesvaters Bodo Ramelow und die Zugewinne der AfD-Rechtspopulisten machen die Regierungsbildung zu einer kaum lösbaren Aufgabe. Von Reinhard Zweigler
Westfalen-Blatt: Kommentar zur Landtagswahl in Thüringen
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 27.10.2019 - 21:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1765515
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:

Bielefeld


Telefon:

Kategorie:

Politik & Gesellschaft


Anmerkungen:


Dieser Fachartikel wurde bisher 79 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
"Westfalen-Blatt: Kommentar zur Wahl der SPD-Spitze
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Westfalen-Blatt (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Westfalen-Blatt



 

Wer ist Online

Alle Mitglieder: 50.252
Registriert Heute: 0
Registriert Gestern: 0
Mitglied(er) online: 0
Gäste Online: 367


Bitte registrieren Sie sich hier. Als angemeldeter Benutzer nutzen Sie den vollen Funktionsumfang dieser Seite.