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NRZ: Ein Schachzug gegen den wachsenden iranischen Einfluss - ein Kommentar von JAN JESSEN

ID: 1765306


(ots) - Entgegen der Ankündigung des amerikanischen
Präsidenten, seine Truppen vollständig aus dem Norden Syriens
abziehen zu wollen, sollen nun doch US-Soldaten dort verbleiben, um,
nach offizieller Lesart, mit Hilfe der kurdisch dominierten
Demokratischen Streitkräfte Syriens (SDF) Ölquellen zu schützen. Die
Erklärung, diese Ölquellen in der Provinz Hasakeh dürften nicht
wieder der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) in die Hände fallen,
ist vor allem für das außenpolitisch wenig versierte amerikanische
Publikum gedacht. So zynisch sie auch ist - Ölquellen sollen
geschützt werden, das Schicksal der kurdischen Bevölkerung im Norden
Syriens ist egal - ist sie doch einleuchtend. Terroristen dürfen
keine Einnahmequellen haben. Abgesehen davon, dass diese Begründung
auch ein Misstrauensvotum gegen den Nato-Partner Türkei darstellt,
der in der Vergangenheit bereits im begründeten Verdacht stand, mit
dem IS Ölgeschäfte gemacht zu haben, erklärt sie die neue
amerikanische Volte nur unzureichend. Tatsächlich dürfte irgendwer im
Pentagon dem außenpolitisch wie geografisch mit völliger Blindheit
geschlagenen Präsidenten mit Nachdruck erläutert haben, dass ein
Rückzug der US-Truppen dem Iran in die Hände spielen würde. Teheran
plant seit längerem drei Landbrücken über den Irak und Syrien an das
Mittelmeer und in den Libanon. Das würde den ohnehin gewaltig
gewachsenen iranischen Einfluss in der Region zementieren und
ausbauen. Die südliche dieser Routen führt über das syrische Al Tanf,
wo US-amerikanische Truppen stationiert sind und den Weg verstellen.
Die mittlere über Abu Kamal ist offen. Im Norden führt eine Route
über das irakische Shingal-Gebirge, das mit dem Iran verbündete
Milizen kontrollieren, die syrische Provinz Hasakah und dann entlang
der syrisch-türkischen Grenze. Verließen die US-Amerikaner die




Region, wären also zwei Landbrücken offen, was eine hinreichende
Begründung für die Strategen im Pentagon ist, die Rückzugspläne ihres
Präsidenten zu durchkreuzen. Die Kurden und ihre syrischen
Verbündeten sind nur Bauern in diesem geopolitischen Spiel.Sie werden
geopfert, wenn sie nicht mehr gebraucht werden.



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Datum: 25.10.2019 - 12:44 Uhr
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