KÜS: Technische Mängel als Unfallursache - Was sagen die Zahlen der Mängelbilanz aus den Hauptuntersuchungen dazu aus? / Zahlen des Statistischen Bundesamtes und der KÜS zeigen gleiche Tendenz (FOTO)
(ots) -
Das Statistische Bundesamt hat aktuell Informationen zum
Straßenunfallgeschehen in Deutschland im Jahr 2018 veröffentlicht.
Darin enthalten sind auch Zahlen zu technischen Mängeln und
Wartungsmängeln als Unfallursache. Am Beispiel von drei Mängelgruppen
hat die KÜS einen Vergleich dazu mit den Zahlen aus ihren rund drei
Millionen Hauptuntersuchungen des Jahres 2018 durchgeführt.
Im Jahre 2018 waren auf den Straßen in Deutschland 56,5 Millionen
Fahrzeuge unterwegs, 46 Millionen davon waren Personenkraftwagen. Es
gab, so das Statistische Bundesamt, 2,6 Millionen von der Polizei
erfasste Unfälle. Insgesamt wurden bei allen von der Polizei
aufgenommenen Unfällen 3.275 Menschen getötet und 67.967 schwer
verletzt. Das bedeutet eine leichte Steigerung in beiden Gruppen
gegenüber dem Vorjahr 2017.
Auch technische Mängel und vernachlässigte Wartung wurden als
Gründe für Verkehrsunfälle ermittelt. Beispielhaft sind hier die
Zahlen aus drei Mängelgruppen (Bereifung, Beleuchtung und Bremsen)
aufgeführt. Bei 18 Unfällen mit Getöteten ermittelte die Polizei die
Reifen als Unfallursache, bei 6 die Beleuchtung und bei 4 die Bremse.
Bei Unfällen mit Personenschäden waren es 1.058-mal die Bereifung,
658-mal die Bremsen und 565-mal die Beleuchtung. Technische Mängel
als Ursache der schwerwiegenden Unfälle mit Sachschaden waren 699-mal
bei der Bereifung zu finden, 81-mal bei den Bremsen und 36-mal bei
der Beleuchtung.
Die Zahlen der Mängel aus rund drei Millionen Hauptuntersuchungen
durch die KÜS im Jahre 2018 sprechen ebenfalls eine deutliche
Sprache. Auch hier liegen Beleuchtung, Bremsen und Räder/Reifen
deutlich vorne in der Negativbilanz.
24,86 % der Mängel wurden bei der Beleuchtung durch die
Prüfingenieurinnen und Prüfingenieure der KÜS erfasst. Bei der
Begutachtung anlässlich der Hauptuntersuchung werden unter anderem
die Vorgaben für die gesamte elektrische Anlage der lichttechnischen
Einrichtungen, Schäden an der Scheinwerferanlage und die einwandfreie
Funktion etwa der Tagfahrleuchten, Nebelschlussleuchten oder der
Blinkeranlage geprüft.
Die Bremsanlage steht für 2018 mit 21,10 % in der Mängelbilanz der
KÜS. Die Überprüfung umfasst hier den Zustand der Bremsanlage, etwa
den der Bremsscheiben, der Trommeln und der Beläge, das ABS-System
oder die Bremsleitungen am Fahrzeug.
In der Gruppe Räder/Reifen wurden 15,91 % Mängel eingetragen. Hier
geht es bei der Prüfung unter anderem um die Profiltiefe, Schäden an
der Bereifung oder ob die Reifen in der vorgeschriebenen Bauart und
Größe, sowie mit der richtigen Kennzeichnung montiert sind.
"Die Zahlen, sowohl die des Statistischen Bundesamtes als auch die
der KÜS, zeigen deutlich, wo die Probleme bezüglich der
Verkehrssicherheit liegen. Es sind hauptsächlich Mängel der
Beleuchtungsanlage, der Bremsen und der Bereifung. Die hohe Zahl der
bei der Hauptuntersuchung festgestellten und im Nachgang behobenen
Mängel speziell in diesen Gruppen ist für mich ein klares Plädoyer
für die unabhängige technische Überwachung von Kraftfahrzeugen in
Deutschland", so Peter Schuler, der Bundesgeschäftsführer der KÜS.
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Datum: 24.10.2019 - 11:30 Uhr
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