Start-up-Fonds streitet mit Lidl-Gründer
(ots) - 22. Oktober 2019 - Der Start-up-Investor Rheingau
Founders steckt in einem handfesten Konflikt mit seinen eigenen
Geldgebern. Wie das Wirtschaftsmagazin ''Capital'' (Ausgabe 11/2019,
EVT 24. Oktober) weiter berichtet, ist einer von ihnen der
Risikokapitalgeber Born2Grow, den der Lidl-Gründer Dieter Schwarz
finanziert. Mehrere Investoren erwägen Klagen. Born2Grow verhandelt
zudem über einen kompletten Ausstieg und den Verkauf seiner
Beteiligungen. Entzündet hatte sich der Streit an Fondsgebühren, die
Rheingau Founders von seinen Finanziers einforderte.
Die Gründer des Start-up-Fonds waren 2014 durch eine frühe
Investition beim Essenslieferdienst Lieferando zu Geld gekommen. Sie
fingen daraufhin an, eigene Unternehmen aufzubauen, und gründeten
einen Investorenclub. Zu den Mitgliedern gehören neben Born2Grow auch
Unternehmer wie Cornelius Boersch oder die Mende-Familie aus
Karlsruhe.
Bereits vor einem Jahr kam es zum Streit, als Rheingau Founders
seinen Investoren Kosten für die Start-up-Beteiligungen in Rechnung
stellte, etwa für Steuerberater und Wirtschaftsprüfer. Ungewöhnlich
war, dass der Fonds Kosten auch rückwirkend einforderte - teilweise
für einen Zeitraum von fünf Jahren. Born2Grow sollte beispielsweise
eine Viertelmillion Euro an Gebühren zahlen. Einige Investoren, mit
denen ''Capital'' gesprochen hat, weigerten sich zu zahlen. Die
Begründung: Die plötzlich anfallenden Forderungen seien zu hoch und
teilweise bereits verjährt.
Die Rheingau-Founders-Partner Philipp Hartmann und Tobias Johann
hingegen nennen das Verhalten von Born2Grow "erschreckend
unprofessionell". Die Kosten seien in den Verträgen festgeschrieben
worden. Born2Grow war damals bereits gegen die Berliner Gründer vor
Gericht gezogen. Bevor es zu einem Urteil kam, einigten sich die
Parteien außergerichtlich. Nun könnten neue Klagen anstehen.
Zwischen Geldgebern und dem Start-up-Fonds gibt es weitere
Konfliktpunkte: Mehrere Rheingau-Investoren beklagen, sie seien über
die Geschäftsentwicklung ihrer Start-up-Beteiligungen unzureichend
informiert worden. Ein Investor habe sogar Ärger mit dem Finanzamt
bekommen, weil Unterlagen fehlten. Rheingau Founders bestreitet das,
der Fonds habe alle Berichtspflichten stets "vollumfänglich
eingehalten".
Pressekontakt:
Caspar Tobias Schlenk, Redaktion ''Capital'',
Tel. 030/220 74-5147,
E-Mail: schlenk.caspar-tobias(at)capital.de
www.capital.de
Original-Content von: Capital, G+J Wirtschaftsmedien, übermittelt durch news aktuell
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 22.10.2019 - 11:15 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1764063
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Berlin
Telefon:
Kategorie:
Handel
Anmerkungen:
Dieser Fachartikel wurde bisher 49 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
"Start-up-Fonds streitet mit Lidl-Gründer
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Capital, G+J Wirtschaftsmedien (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).