Erhebliche Missstände in der Versorgung von Osteoporose-Patieten (FOTO)
(ots) -
- Deutschland ist europäisches Schlusslicht bei der Behandlung
- Weltosteoporosetag am 20. Oktober lenkt Aufmerksamkeit auf die
unsichtbare Volkskrankheit
In Deutschland fehlt ein systematisches Behandlungskonzept für
Osteoporose.(1) Nur etwa 30 Prozent der Betroffenen erhalten auch
eine Osteoporose-Therapie. Im Vergleich der fünf größten europäischen
Länder liegt Deutschland damit auf dem letzten Platz.(2) Dabei ist
Osteoporose eine Volkskrankheit, warnen Experten anlässlich des
Weltosteoporosetags am 20. Oktober. Etwa 6,3 Millionen leben
hierzulande mit dieser Erkrankung.(3)
Aufgrund von hormonellen Veränderungen sind besonders Frauen von
Osteoporose betroffen. Jede dritte Frau über 50 Jahre erleidet einen
osteoporotisch bedingten Knochenbruch.(4) Aber auch jeder fünfte Mann
ab dem 50. Lebensjahr leidet unter Osteoporose. Durch die Erkrankung
nimmt die Knochensubstanz ab, damit steigt das Risiko für
Knochenbrüche. Am häufigsten sind Hüft-, Wirbel- und
Handgelenksfrakturen, die Mobilität und Lebensqualität wird dadurch
meist stark beeinträchtigt.(5) Solche Frakturen sind schwierig zu
behandeln und heilen schlecht, weil poröse Knochen nur langsam wieder
zusammenwachsen.(6)
Dabei verläuft die Krankheit lange ohne klar erkennbare Symptome.
Deswegen wird sie häufig erst nach dem ersten Knochenbruch entdeckt.
"Das ist zu spät", sagt Dr. Stefan Kropff, Executive Medical Director
der Amgen GmbH. "An den Folgen einer hüftgelenksnahen
osteoporotischen Fraktur sterben innerhalb der ersten sechs Monate 20
bis 25 Prozent der Patienten, bei den über 80-Jährigen sind es sogar
mehr als die Hälfte."(7) Zudem sei der erste osteoporotische Bruch
für viele der Einstieg in die Pflegebedürftigkeit.
Die meisten wissen nur wenig über Osteoporose
Zugleich wissen viele Bürger viel zu wenig über Osteoporose, wie
Studien von Amgen belegen. Nur jeder Dritte fühlt sich über die
Krankheit, ihre Folgen und die Vorsorgemöglichkeiten gut
informiert.(8) Das wiederum kann dazu führen, dass Vorsorgemaßnahmen
nicht greifen. Nur zehn Prozent der Deutschen geben an, dass bei
ihnen bereits die Knochendichte gemessen wurde.(8) Der Anteil ist bei
Frauen und Männern gleich niedrig und auch bei den über 60-Jährigen
liegt der Anteil mit zwölf Prozent nur geringfügig höher als der
Durchschnitt.(8) Die Krankheit bleibt somit häufig lange unerkannt.
Sichtbarkeit und Sensibilisierung
Neben dem großen Leid der Betroffenen belasten osteoporotische
Frakturen auch das Gesundheitssystem und die deutsche Volkswirtschaft
enorm. Durch den demografischen Wandel werden die entstehenden Kosten
durch Behandlungen, Arbeitsausfälle, Arbeitslosigkeit und
gesundheitsbedingte Frühverrentung noch weiter steigen. Bis 2025
werden die Gesamttherapiekosten voraussichtlich auf rund elf
Milliarden Euro anwachsen.(9) "Systematische Früherkennungsmaßnahmen
und eine konsequente Osteoporose-Behandlung könnten diese Kosten
erheblich verringern", sagt Dr. Kropff. "Osteoporose ist die
unsichtbare Volkskrankheit. Das muss sich ändern. Dazu bedarf es
sowohl einer realistischen Wahrnehmung der Erkrankung als auch ihrer
Folgen für die Sozialsysteme."
Mehr Informationen unter: www.osteoporose.de
Über Amgen
Amgen ist ein weltweit führendes unabhängiges
Biotechnologie-Unternehmen, das mit nahezu 21.000 Mitarbeitern in
fast 100 Ländern weltweit seit fast 40 Jahren vertreten ist. In
Deutschland arbeiten wir an verschiedenen Standorten mit über 750
Mitarbeitern jeden Tag daran, Patienten zu helfen. Weltweit
profitieren jährlich Millionen von Patienten mit schweren oder
seltenen Erkrankungen von unseren Therapien. Unsere Arzneimittel
werden in der Nephrologie, Kardiologie, Hämatologie, Onkologie,
Knochengesundheit und bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen
eingesetzt. Neben Originalpräparaten beinhaltet unser Portfolio auch
Biosimilars. Wir verfügen über eine vielfältige Pipeline.
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Referenzen
1. IQVIA - Disease Analyzer 2014 - 2017 (Fachgruppen: Allgemein
Praktizierende Internisten / Orthopäden / Rheumatologen)
2. Ström, O. et al. (2011): Osteoporosis: burden, health care
provision and opportunities in the EU: a report prepared in
collaboration with the International Osteoporosis Foundation
(IOF) and the European Federation of Pharmaceutical Industry
Associations (EFPIA), in: Archives of Osteoporosis; 6,
S.159-155.
3. http://ots.de/SKSKI4
4. Kanis JA et al. Long-term risk of osteoporotic fracture in
Malmö. Osteoporos Int. 2000;11(8):669-74.
5. CAPTURE THE FRACTURE Report 2012.
http://ots.de/hdAnQn
6. http://ots.de/1kFqA1, letzter Abruf: Oktober 2019
7. Schieker M. (2007): Frakturen bei Osteoporose - Ein zunehmendes
P Problem in der Unfallchirurgie. Vortrag,
Habilitationsverfahren, Wissenschaftliche Aussprache vor dem
Fachbereichsrat der Medizinischen Fakultät der LMU München,
24.10.2007
8. Amgen-Studie "Einstellungen zu Prävention und neuen
Therapieansätzen", Marktforschungsinstitut Toluna, August 2018
9. Hernlund E, Svedbom A, Ivergard M, Compston J, et. al. (2013):
Osteoporosis in the European Union: Medical Management,
Epidemiology and Economic Burden. A report prepared in
collaboration with the International Osteoporosis Foundation
(IOF) and the European Federation of Pharmaceutical Industry
Associations (EFPIA), in: Archives of Osteoporosis 2013 8:
S.136.
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sowie nationalen und internationalen Trends zur Eindämmung von Kosten
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Verpflichtungen aus der mit den US-Regierungsbehörden geschlossenen
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Datum: 18.10.2019 - 09:30 Uhr
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