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Netzwerken und Energie sparen: Gemeinsamer Beitrag für den Klimaschutz

ID: 1762101

Der Förderkreis Umweltschutz in Unterfranken (FUU) lud am 25. September zum Info-Nachmittag in den Gartenpavillon des Juliusspitals in Würzburg. Vorgestellt wurden die Ergebnisse der Energieeffizienz-Initiative Unterfranken EEI 4 sowie die Rahmenbedingungen und bereits feststehenden Teilnehmer des Nachfolgenetzwerks EEI 5.


(IINews) - Würzburg. Die Moderation der Veranstaltung oblag Dr. Stefan Müssig, vorsitzender Vorstand des FUU. Zunächst begrüßte Dominik Landeck, kaufmännischer Direktor und Geschäftsführer des Klinikums Würzburg Mitte (KWM), die Anwesenden als "Hausherr" des stilvollen Veranstaltungsraumes. Er nutzte die Gelegenheit, um das KWM, das im Jahr 2017 aus der Zusammenlegung der Krankenhäuser Juliusspital und Missionsärztliche Klinik hervorging, samt seines beachtlichen Leistungsspektrums vorzustellen.

Anschließend führte Dr. Müssig in das Thema regionale Energienetzwerke ein und stellte den Projektträger FUU vor. Dieser wurde bereits 1988 gegründet, um ganzheitliche und nachhaltige Umweltkonzepte in der Region Unterfranken zu entwickeln sowie umweltorientiertes Verhalten in allen Wirtschaftsbereichen, Behörden, Verbänden und sonstigen öffentlichen Einrichtungen sowie Privathaushalten zu fördern. Die Aufgabe des FUU besteht in der Organisation und dem erfolgreichen Projektablauf der seit 2007 fortlaufend stattfindenden Energieeffizienz-Initiativen Unterfranken 1 bis 5 von der Akquise der Teilnehmer bis zur öffentlichen Abschlussveranstaltung. Während der Dauer der Projekte ist der FUU für die Durchführung der gemeinsamen Workshops (Energietische), den moderierten Erfahrungsaustausch, die Umsetzungs- und Förderberatung in Bezug auf die von den teilnehmenden Unternehmen definierten Energieeffizienz¬maßnahmen und das jährliche Monitoring der Ergebnisse verantwortlich.

Die Idee zur Bildung von Energieeffizienz-Netzwerken stammt ursprünglich aus der Schweiz. Wie diese funktionieren und mit welcher Zielsetzung sie ins Leben gerufen wurden, führte als nächster Redner Leonard Höcht, Projektmanager bei der Bayern Innovativ GmbH in Nürnberg, aus. Als zentrales Kompetenzzentrum des Freistaats Bayern bündelt Bayern Innovativ relevantes Expertenwissen insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen, damit diese ihre Innovationen erfolgreich umsetzen können. Vor diesem Hintergrund stellte Höcht die Bayerische Energie-Effizienz-Netzwerk-Initiative, kurz BEEN-i genannt, vor. Bis 2020 sollen auf Basis einer Selbstverpflichtungserklärung der deutschen Wirtschafts¬¬verbände mit Unterstützung der BEEN-i bundesweit 500 Energie-Netzwerke gebildet sein. Aktuell hat man die Marke von 50 % noch nicht erreicht, sodass sich die Initiative noch mächtig ins Zeug legen wird.





Bis 2018 wurden 43 bayerische Netzwerke mit 483 teilnehmenden Unternehmen ausgewertet, sodass jetzt konkrete Ergebnisse verfügbar sind. Umgesetzt wurden in den Unternehmen demnach 1923 Energieeffizienzmaßnahmen. Mit einem Anteil von 28 % steht das Thema Beleuchtungsoptimierung mit Abstand an der Spitze. Festzuhalten ist, dass das durchschnittliche Einsparziel von 24,3 GWh übertroffen werden konnte.

Unterstützt werden die Bemühungen unter wachsendem Druck des fortschreitenden Klimawandels von der Politik, aber auch von den Bürgern. Das im wahrsten Sinn des Wortes brennende Thema impliziert die Notwendigkeit für Unternehmen, verantwortungsbewusst zu handeln. Dabei ist die Bündelung von gleichgerichteten Interessen in Netzwerken ein probates Mittel. Energieeffizienz bedeutet einerseits Schonung von Ressourcen, andererseits eine Steigerung des energetischen Wirkungsgrades in Verbindung mit Kosteneinsparungen. Zusätzlich ermöglicht der aktuelle Kreditmarkt quasi zinsfreie Rahmenbedingungen für Investitionen in strategisch und wirtschaftlich sinnvolle Energiemaßnahmen.

Institutionen wie Bayern Innovativ und der FUU wollen den Unternehmern Informationen und Hilfestellung bei den notwendigen Schritten vermitteln. Investieren müssen die Unternehmen zwar selbst, doch für eine Reihe von Maßnahmen gibt es aktuell attraktive finanzielle Unterstützungsprogramme von Bund und Ländern. Bei konsequenter Umsetzung amortisieren sich viele Maßnahmen bereits nach wenigen Jahren.

Über die zur Verfügung stehenden Fördermittel zur Verbesserung der Energieeffizienz und zum Ausbau erneuerbarer Energien informierte anhand einiger Praxisbeispiele Martin Welther vom FUU. Er ermunterte die Unternehmer, die Mittel abzurufen, da die Fördertöpfe noch gut gefüllt seien.

Ein beispielhaft erfolgreiches Energiekonzept stellte Andreas Engelhardt, Vertriebsleiter der M. Münch Elektrotechnik GmbH & Co. KG aus dem oberfränkischen Rugendorf, vor. Das Unternehmen aus dem Landkreis Kulmbach hat sich auf dezentrale Energieversorgung - Stichwort: Betriebliche Eigenversorgung - mit Photovoltaik spezialisiert. Die Projekte können dabei auf Wunsch komplett ohne Eigeninvestition des Kunden realisiert werden (Prinzip: Amortisation = 0 Jahre).

Als Highlight des Nachmittags stellten zwei Teilnehmer der Energieeffizienz-Initiative Unterfranken EEI 4 ihre umgesetzten Maßnahmen aus den vergangenen drei Jahren vor, die Firma Kneipp aus Ochsenfurt, bekannter Hersteller von pflanzlichen Bade-, Körperpflege- und weiteren Gesundheitsprodukten, sowie der Industriezulieferer SKF mit Sitz in Schweinfurt.

Die teilnehmenden Unternehmen - neben den beiden genannten sind dies Cordenka, Franken Guss, Jopp, Juliusspital, König & Bauer, Leopoldina Krankenhaus, Magna Mirrors, Universitätsklinikum Würzburg - durften sich nicht nur über erfolgreich umgesetzte Energieeffizienzmaßnahmen freuen, sondern auch über Urkunden und Werbeplaketten mit dem "Gütesiegel" der Deutschen Energieagentur dena bzw. Energie-Netzwerkinitiative.

Abschließend wünschte sich Dr. Müssig die Anmeldung weiterer Unternehmen für das Nachfolgeprojekt - die Initiative EEI 5 - die Anfang Dezember 2019 mit dem ersten Workshop starten wird. Bis jetzt haben sich bereits sieben Teilnehmer zusammengefunden. Noch bis Ende November läuft die Anmeldefrist.


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Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Der Förderkreis Umweltschutz Unterfranken e.V. (FUU) wurde am 28.11.1988 in Würzburg als gemeinnütziger Verein mit dem Ziel gegründet, ganzheitliche und nachhaltige Umweltschutzkonzepte in der Region Unterfranken zu entwickeln und zu unterstützen. Die Förderung umweltorientierten Verhaltens in Industrie, Handwerk, im Dienstleistungsbereich, bei Behörden, Verbänden und sonstigen öffentlichen Einrichtungen, sowie in Privathaushalten ist in der Satzung des Vereins verankert.

Zur Zeit gehören dem FUU. e.V. ca. 80 Mitglieder an. Dazu zählen Unternehmen, Behörden, Kommunen, Verbände, Freiberufler und interessierte Einzelpersonen, die die Ziele des FUU e.V. unterstützen. Gegenseitige Mitgliedschaften und Kooperationen bestehen u.a. mit den bekannten Umweltinitiativen B.A.U.M. e.V., future e.V. und seit Anfang 1997 mit dem Modell Hohenlohe - Netzwerk betrieblicher Umweltschutz und nachhaltiges Wirtschaften e.V.



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Bereitgestellt von Benutzer: pressestefan
Datum: 15.10.2019 - 15:03 Uhr
Sprache: Deutsch
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Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Dr. Stefan Müssig
Stadt:

Würzburg


Telefon: 0931/ 780 970 25

Kategorie:

Energie & Umwelt


Anmerkungen:


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