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neues deutschland: Sachsens LINKE-Chefin fordert von ihrer Partei "fundamentale Kritik am Kapitalismus"

ID: 1761788


(ots) - Das schlechte Abschneiden bei der Landtagswahl in
Sachsen macht der LINKEN zu schaffen - finanziell, personell und
strategisch. Die Landesvorsitzende der Partei, Antje Feiks, kündigte
im Interview mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues
deutschland" (Dienstagausgabe) eine intensive Analyse der Ursachen
für den Absturz auf 10,4 Prozent der Wählerstimmen an. Auf einem
Landesparteitag im November soll nach ihren Angaben ein
programmatisches Papier für das künftige Handeln der Partei
beschlossen werden, in dessen Erarbeitung alle "Strömungen und
Gruppen" in der sächsischen LINKEN einbezogen werden sollen.

Da die Partei infolge des Einbruchs bei der Wahl 13
Parlamentssitze weniger hat, will sie Feiks zufolge "in Absprache mit
den Abgeordneten in Land- und Bundestag sowie im Europaparlament"
absichern, "dass es thematisch zumindest keine weißen Flecken gibt".
Trotz der in großstadtfernen Regionen besonders schlechten
Wahlergebnisse hält Feiks die Arbeit der LINKEN dort für dringend
nötig: "Wir gewinnen im ländlichen Raum keine Wahlen, aber wir können
sie dort verlieren." Zwei Drittel der Sachsen lebten dort, und es
brauche linke Antworten zu "Nahverkehr, ärztlicher Versorgung und
vielem mehr". Man müsse jedoch genau überlegen, wie man Ressourcen
künftig einsetze, so Feiks. Denkbar wären aus ihrer Sicht mobile
Büros.

Mit Blick auf die Ursachen der Wahlniederlage sagte die
LINKE-Politikerin, an der Parteibasis gebe es viel Unzufriedenheit
über "unser Verständnis von Opposition". "Wir reden die Rolle selbst
schlecht; im Kern ist Opposition aber etwas Gutes", sagte Feiks. Die
Landtagsfraktion habe kompetent gearbeitet, es hätten aber oft "Biss
und ein roter Faden" gefehlt. "Wir müssen es besser schaffen, unsere
Themen mit einer fundamentalen Kritik am Kapitalismus zu verbinden",




betonte die Abgeordnete.



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Datum: 15.10.2019 - 06:30 Uhr
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