Hardt: Friedensnobelpreis für Abiy Ahmed ist zukunftsweisende Entscheidung
(ots) - Weiterer Ansporn für Aussöhnung auf dem
afrikanischen Kontinent
Der diesjährige Friedensnobelpreis geht an den äthiopischen
Ministerpräsidenten Abiy Ahmed. Hierzu erklärt der außenpolitische
Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Jürgen Hardt:
"Mit der Nominierung des äthiopischen Ministerpräsidenten Abiy
Ahmed zum Friedensnobelpreisträger hat das Nobelkomitee eine wichtige
und zukunftsweisende Entscheidung getroffen. Ministerpräsident Ahmed
hat mit großer Weitsicht, politischem Einsatz und persönlichem Risiko
den Grenzkonflikt mit dem Nachbarn Eritrea beendet - einen der
virulentesten Konflikte überhaupt. Nur durch seinen Mut zur
Aussöhnung konnte am 9. Juli 2018 die Friedens- und
Freundschaftserklärung zwischen Äthiopien und Eritrea unterzeichnet
werden, die den Boden für Aussöhnung bereitet. Diesen Mut hat er auch
dabei bewiesen, einen friedlichen und demokratischen Wandel im
eigenen Land zu vollziehen, sowie bei seinen erfolgreichen
Vermittlungen in der Krise im Sudan. Die CDU/CSU-Fraktion im
Deutschen Bundestag gratuliert dem Nobelpreisträger von ganzem
Herzen.
Mit dieser Entscheidung gehen aber auch zwei weitere wichtige
Signale einher: Erstens unterstreicht sie, dass die politische
Beilegung von bewaffneten Konflikten machbar ist. Diese Erkenntnis
ist nur allzu wichtig in einer Zeit, in der kriegerische
Auseinandersetzungen zunehmen - in Syrien, im Jemen, in Libyen und in
anderen Teilen der Welt. Der Friedensnobelpreis erinnert uns: Eine
politische Lösung muss immer Vorrang haben.
Zweitens wirft diese Entscheidung zu Recht das Scheinwerferlicht
auf unseren Nachbarkontinent Afrika. Es gibt noch immer zahlreiche
Herausforderungen und Entwicklungshemmnisse, die es zu lösen gilt.
Dies bedarf einer größeren Kraftanstrengung der internationalen
Gemeinschaft, vor allem auch Europas. Aber es gibt eben auch immer
wieder positive Entwicklungen, die unsere Unterstützung und Würdigung
verdienen. Sie zeigen: Der Einsatz für die Zusammenarbeit mit Afrika
lohnt sich."
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Datum: 11.10.2019 - 13:13 Uhr
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