Murkraftwerk Graz: Größtes Klimaschutz-Investment des Landes offiziell in Betrieb genommen
(ots) - Energie Steiermark setzt mit 80 Millionen-Projekt ihre Offensive
bei Ausbau Erneuerbarer Energie-Erzeugung fort - Mur liefert ab sofort
CO2-freien Strom für 45.000 Menschen
Im Jahr 1921 gab es bereits die ersten Überlegungen, 2009 den
tatsächlichen Start der Planungs- und Einreichungsarbeiten. Vier Jahre
lang wurde das Projekt von insgesamt über 50 GutachterInnen des Landes
und des Bundes auf "Herz und Nieren" geprüft. Heute, 33 Monate nach dem
Baustart, ging eines der wichtigsten steirischen Erzeugungs-Projekte im
Bereich Erneuerbare Energie offiziell in Betrieb:
Das Murkraftwerk Graz mit einer Leistung von 17,7 Megawatt speist ab
sofort jährlich 82 Millionen Kilowattstunden grünen Strom ins Netz ein,
deckt damit den Bedarf von mehr als 45.000 Menschen in der steirischen
Landeshauptstadt bzw. den Verbrauch von über 20.000 E-Autos und
verhindert so den Schadstoffausstoß von über 60.000 Tonnen CO2. Partner
der Energie Steiermark beim Wasserkraftwerk Graz sind die VERBUND Hydro
Power und die Energie Graz (mit einer Beteiligung von je 12,5 Prozent).
Das Projekt zählt zu den größten Investitionen in der Geschichte der
Energie Steiermark, die sich in ihrer Strategie auf das Thema
Nachhaltigkeit und Energieeffizienz fokussiert hat. Unter anderem
konzentriert man sich auf die Bereiche Wasserkraft, Windkraft und
Photovoltaik, also rohstoffunabhängige Energiequellen. "Die Klimaziele
von Paris sind unsere Leitlinie. Wir wollen unabhängig unsere
Energieversorgung nachhaltiger gestalten. Das Wasserkraftwerk Graz ist
ein wesentlicher Beitrag zur Weiterentwicklung unseres Konzerns in Sachen
Erneuerbare Energie und hat energiewirtschaftlich wie ökologisch eine
hervorragende Performance", so Vorstandssprecher Christian Purrer und
Vorstandsdirektor Martin Graf.
"Dieses 80-Millionen-Euro-Investment ist ein konkreter und messbarer
Beitrag zur Klimawende und trägt darüber hinaus zur Versorgungssicherheit
bei. Der sparsame und effiziente Umgang mit Strom hat absoluten Vorrang,
aber jede Kilowattstunde, die unsere KundInnen tatsächlich brauchen, die
muss zukünftig CO2 frei sein. Gleichzeitig ist es ein kräftiger
Wirtschafts-Impuls für die Steiermark. Von einer neuen Bundesregierung
erhoffen wir uns Rückenwind und Unterstützung für die rasche Umsetzung
weiterer nachhaltiger Erzeugungsprojekte, wir sind jedenfalls
investitionsbereit und startklar".
Das Resultat der erfolgten, europaweiten Ausschreibungen spricht für die
Exzellenz steirischer Unternehmen: Mehr als 90 Prozent aller Aufträge
gingen bei dem Bau an regionale Unternehmen, sie haben in Summe rund 1800
steirische Arbeitsplätze gesichert und tragen zur regionalen
Wertschöpfung in der Steiermark bei.
Das Kraftwerk setzt in Sachen Ökologie europaweit höchste Standards: 99
ökologische Ausgleichsmaßnahmen wurden und werden für Pflanzen, Tiere und
Menschen umgesetzt, ein externes Expertenteam hat die Einhaltung der
strikten Vorgaben der Umweltverträglichkeits-Bescheide im Detail
überwacht.
Der Lebensraum entlang der Mur wird durch zahlreiche Angebote für
Wassersportler und Erholungssuchende sowie Öko-Zonen für die kommenden
Generationen aufgewertet. Insgesamt werden nach Abschluss der
Aufforstungen rund 50 Prozent mehr Büsche und Bäume an den Ufern der Mur
stehen als vor dem Baustart. Eine Fläche von rund 7 Hektar wird in den
kommenden Monaten gemäß den Vorgaben der Umweltbehörden neu bepflanzt.
Das Dialogangebot während der Bauphase wurde übrigens von der Bevölkerung
positiv aufgenommen: Auf der Baustelle konnten über 5000 interessierte
BesucherInnen bei Führungen begrüßt werden.
"Wir müssen heute handeln, um unseren Kindern morgen und übermorgen ein
gutes Klima zu sichern. Daher will ich, dass wir die erneuerbaren
Energien in der Steiermark, die Kraft aus Sonne, Wasser und Wind, weiter
ausbauen und gleichzeitig unsere natürlichen Ressourcen schützen.
Außerdem sollen in Graz-Puntigam mehr als 10.000 neue Bäume gepflanzt
werden, damit es in der Steiermark mehr grüne Energie für uns alle und
besonders in Graz saubere Luft zum Atmen gibt", so der steirische
Landeshauptmann-Stv. Michael Schickhofer, der allen Beteiligten für den Ausbau
der Erneuerbaren Energie in der Steiermark dankt.
Für Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer ist das Murkraftwerk ein Symbol
für steirische Innovationskraft: "Die Steiermark ist das Innovationsland
Nummer 1 und leistet damit einen globalen Beitrag zum Klimaschutz. Wir
können stolz sein auf unsere Unternehmen und Forschungseinrichtungen,
denn sie machen es möglich, dass dieses Kraftwerk mit steirischer
Technologie saubere Energie erzeugt. Das Murkraftwerk ist für Graz und
die Steiermark von großem Wert, denn es hat nicht nur während dem Bau für
tausende Arbeitsplätze gesorgt, sondern es versorgt nun 20.000 Haushalte
mit grünem Strom."
Bei der offiziellen Inbetriebnahme betonte der Grazer Bürgermeister Siegfried
Nagl seine "große, persönliche Freude über die Fertigstellung dieses
größten Klimaschutz-Projektes in der Landeshauptstadt, das Graz
nachhaltig und positiv verändert". Gleichzeitig zeigte er sich "vom
Aktionismus und unsachlichen Querschüssen vieler Personen und auch
einiger Parteien während der Umsetzung mehr als verwundert. Hier haben
einige offensichtlich überhaupt nicht verstanden, dass wir in Sachen
Öko-Energie jetzt rasch und konkret etwas tun müssen, weil es sonst zu
spät ist. Dies gilt auch für den parallel errichteten Speicherkanal, für
den die Bauarbeiten noch im Gange sind".
Die Geschäftsführer der VERBUND Hydro Power GmbH, Karl Heinz Gruber und
Michael Amerer, betonen die Bedeutung des neuen Kraftwerkes für die
Zusammenarbeit der Projektpartner: Das Murkraftwerk Graz stellt einen
weiteren Meilenstein in der seit mehr als 10 Jahren dauernden
Zusammenarbeit zwischen VERBUND und Energie Steiermark beim Ausbau der
Wasserkraft in der Steiermark dar. Nach der erfolgreichen Realisierung
dieses Vorhabens wird nun VERBUND die Betriebsführung dieses
Leuchtturmprojektes im Sinne einer nachhaltigen und klimaneutralen
Stromversorgung übernehmen.
"Mit der Beteiligung am Murkraftwerk Graz-Puntigam unterstreicht die
Energie Graz ihr Commitment für Investitionen in regionale, erneuerbare
Energie! Wir freuen uns, damit unseren Grazer Kundinnen und Kunden
sauberen, CO2-freien Strom aus unmittelbarer Nähe liefern zu können", so
die Geschäftsführer der Energie Graz, Boris Papousek und Werner Ressi.
Pressefotos vom Festakt sind ab 12 Uhr verfügbar.
Bild(er) finden Sie unter
www.ots.at/presseaussendung/OTS_20191009_OTS0094
Kontakt:
Mag. (FH) Urs Harnik-Lauris
Leiter Konzern-Kommunikation / Head of Corporate Communications
Energie Steiermark AG
Leonhardgürtel 10
8010 Graz
Tel: +43-316-9000-5926
Mobil: +43-664-1801780
Mail:urs.harnik(at)e-steiermark.com
Homepage:www.e-steiermark.com
Original-Content von: Energie Steiermark AG, übermittelt durch news aktuell
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 09.10.2019 - 11:16 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1760444
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Graz
Telefon:
Kategorie:
Energie & Umwelt
Anmerkungen:
Dieser Fachartikel wurde bisher 43 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
"Murkraftwerk Graz: Größtes Klimaschutz-Investment des Landes offiziell in Betrieb genommen
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Energie Steiermark AG (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).