Studie: Klimawandel macht jungen Menschen gesundheitlich zu schaffen / Vor allem junge Frauen sorgen sich angesichts steigender Temperaturen um ihre körperliche und psychische Gesundheit
(ots) - Die gesundheitlichen Folgeschäden
des Klimawandels sind nicht nur von älteren, sondern auch schon von
jüngeren Menschen zu spüren: 41 Prozent der 14- bis 34-Jährigen macht
der Klimawandel körperlich zu schaffen, und 45 Prozent sprechen von
einer psychischen Belastung. Interessanterweise sind Frauen mit 51
Prozent davon stärker betroffen als Männer (39 Prozent). Das sind
Ergebnisse der Studie "Zukunft Gesundheit 2019" der Schwenninger
Krankenkasse und der Stiftung "Die Gesundarbeiter". Mehr als 1.000
Jugendliche und junge Erwachsene in Deutschland zwischen 14 und 34
Jahren wurden dafür befragt.
Vor allem die 14- bis 17-Jährigen sorgen sich: 52 Prozent sagten,
dass ihnen der Klimawandel psychisch zu schaffen mache. In den
Altersgruppen 18 bis 25 (48 Prozent) und 26 bis 34 (40 Prozent) ist
die psychische Belastung weniger stark ausgeprägt. Ein einheitliches
Bild gibt es dagegen bei den körperlichen Auswirkungen des
Klimawandels: Über alle Altersgruppen hinweg liegt der Anteil bei
rund 40 Prozent.
Sorge vor der Zukunft
"Die junge Generation ist sensibilisiert für dieses Thema und hat
Angst um ihre Zukunft", erklärt Dr. Tanja Katrin Hantke,
Gesundheitsexpertin der Schwenninger Krankenkasse, den kritischen
Ausblick der Generationen Y und Z: "62 Prozent der 14- bis
17-Jährigen macht sich große oder sogar sehr große Sorgen, dass der
Klimawandel ihrer Gesundheit künftig schaden könnte. Und auch in der
Altersgruppe 26 bis 34 sind es noch 53 Prozent."
Frauen stellten auch ihr eigenes Verhalten eher in Frage. Jede
Zweite gab an, dass sie aufgrund ihres Lebensstils ein schlechtes
Gewissen hätte. "Bei den Männern sind es nur 40 Prozent", sagt
Hantke. "Sie sind offenbar eher in der Lage, dieses Thema
auszublenden."
Herausforderung für das Gesundheitssystem
"Es ist bemerkenswert, dass nicht nur die ältere Generation von
den steigenden Temperaturen betroffen ist, sondern so viele Jüngere
bereits körperliche Auswirkungen spüren", so die Ärztin. Es handele
sich nicht um ein Phänomen einzelner Gruppen, sondern beeinträchtige
die ganze Bevölkerung.
"Auf unser Gesundheitssystem kommt mit dem Klimawandel einiges an
Mehrarbeit zu", warnt Hantke. Schon in der Vergangenheit hätten große
Temperatursprünge und Hitzewellen zu einem messbaren Anstieg der
Herz-Kreislauf-Beschwerden geführt. "Sollten wir in 20 Jahren noch
extremere Hitzewellen erleben, wird sich das deutlich auf die
allgemeine Gesundheit auswirken." Auch deshalb sei an der Berliner
Charité in diesem Jahr die deutschlandweit erste Professur für
Klimawandel und Gesundheit eingerichtet worden, um künftigen
Herausforderungen gewachsen zu sein.
Die Studie "Zukunft Gesundheit 2019 - Jungen Bundesbürgern auf den
Puls gefühlt" (PDF) finden Sie hier:
www.Die-Schwenninger.de/PraeventionsStudie
Kurzprofil "Die Schwenninger Krankenkasse":
Die Schwenninger Krankenkasse zählt mit rund 320.000 Kunden zu den
Top 20 der bundesweit geöffneten gesetzlichen Krankenkassen. Sitz der
Zentrale ist Villingen-Schwenningen, dazu kommen 13 Geschäftsstellen.
Die Schwenninger beschäftigt rund 800 Mitarbeiter. Vorstand der Kasse
ist Siegfried Gänsler. Mit "Die Gesundarbeiter -
Zukunftsverantwortung Gesundheit" hat die Schwenninger 2012 als erste
gesetzliche Krankenkasse eine Stiftung gegründet. Diese fördert
Projekte im Bereich Prävention und Gesundheitsfürsorge,
schwerpunktmäßig für Kinder und Jugendliche.
Pressekontakt:
Roland Frimmersdorf
Unternehmenssprecher
Die Schwenninger Krankenkasse
Spittelstraße 50
78056 Villingen-Schwenningen
Telefon: 07720 9727-11500
Fax: 07720 9727-12500
Mail: R.Frimmersdorf(at)Die-Schwenninger.de
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Datum: 09.10.2019 - 08:30 Uhr
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