G DATA Studie: Mitarbeiter in mittelständischen Unternehmen lösen Cyberattacken aus (FOTO)
(ots) -
Umfrage des Cyber Defense-Anbieters zeigt: Unternehmen haben das
Potenzial von Awareness-Schulungen erkannt - nutzen es aber bislang
nicht.
Acht von zehn mittelständischen Unternehmen in Deutschland sind
der Meinung, dass ihre Mitarbeiter durch unachtsames Handeln
Cyberattacken auslösen können. Das zeigt der G DATA
Mittelstandsreport 2019. Die wichtigsten Mittel zur Absicherung
bleiben aber technische Maßnahmen wie die Installation einer
Endpoint-Protection-Software. G DATA befragte für die Studie
branchenübergreifend 200 mittelständische Unternehmen in Deutschland.
Für Cyberkriminelle sind Mittelständler ein attraktives Ziel.
Viele investieren erhebliche Summen in Forschung und Entwicklungen
und halten daher zahlreiche Patente oder andere Geschäftsgeheimnisse
- das macht sie interessant für Datenspionage oder
Lösegelderpressungen bei Ransomware-Attacken.
Mitarbeiter können ein Auslöser für Cyberattacken sein
83 Prozent der deutschen Mittelständler glauben, dass ihre
Angestellten eine erfolgreiche Cyberattacke auslösen können. Aber nur
42 Prozent führen nach eigenen Angaben Mitarbeiterschulungen durch.
"Unsere Studie im Mittelstand zeigt, dass es ein großes
Bewusstsein für die Rolle der Mitarbeiter bei der IT-Sicherheit gibt.
Über 90 Prozent der deutschen Mittelständler halten
Mitarbeiterschulungen für wichtig. Dem gegenüber setzen aber nur 42
Prozent der Unternehmen auf regelmäßige Awareness-Schulungen. Das
enorme Potential für Unternehmen, ihre Sicherheit durch
Awareness-Schulungen signifikant zu erhöhen, ist also bereits erkannt
und muss nun konsequent umgesetzt werden", sagt Kai Figge, Vorstand
und Mitgründer von G DATA.
Cyberkriminelle setzen bei ihren Angriffen oft auf die Mitarbeiter
als Einfallstor in das Unternehmen und dabei auf
Social-Engineering-Methoden. Ein falscher Klick, zum Beispiel auf den
Anhang einer erhaltenen E-Mail mit einer angeblichen Rechnung oder
einer Bewerbung auf eine Stellenausschreibung, reicht dabei aus. Im
schlimmsten Fall wird so die gesamte Firmen-IT lahmgelegt.
Virenschutz und andere technische Security-Abwehrmaßnahmen sind
die Nummer 1 im Mittelstand
Für die Unternehmen des deutschen Mittelstands spielen Mitarbeiter
bei der IT-Sicherheit zwar eine große Rolle. Am häufigsten setzen die
IT-Verantwortlichen allerdings auf technische Komponenten wie eine
Sicherheitslösung oder Patch Management. Sieben von zehn
Mittelständlern verfahren laut G DATA Studie so. Dies ist angesichts
immer schneller werdender Malware-Wellen mit Emotet fatal.
Jedes 25. mittelständische Unternehmen in Deutschland verzichtet
gänzlich auf spezielle Schutzmaßnahmen für die eigene IT-Sicherheit
und ist so ein leichtes Ziel für die Angreifer.
Drei Handlungsempfehlungen für mehr IT-Sicherheit in Unternehmen
- IT-Security-Konzept erarbeiten: IT-Verantwortliche sollten ein
Konzept erstellen, das definiert, was es genau abzusichern gilt
und welche Unternehmensbereiche einen besonderen Schutz
benötigen. Die eigene IT-Sicherheit sollte im Idealfall in
regelmäßigen Abständen extern überprüft werden.
- Mitarbeiter mit in die Cyberabwehr einbeziehen: Unternehmen
sollten ihre Angestellten im sicheren Umgang mit den IT-Systemen
schulen und sie für das Thema IT-Sicherheit sensibilisieren.
Dabei sollte das Wissen regelmäßig aufgefrischt werden, damit
die Inhalte präsent bleiben.
- Umfassende IT-Sicherheitslösung einsetzen: In den Netzwerken der
Firmen-IT sollte eine umfassende Securitylösung zum Einsatz
kommen, die sich modular auf die Gegebenheiten hin anpassen
lässt. Das schafft Sicherheit, spart Geld und verhindert
mögliche Kompatibilitätsprobleme.
Über den G DATA Mittelstandsreport
Für die Studie wurden insgesamt 200 deutsche Unternehmen aus dem
mittelständischen Segment mit 50 bis 500 Mitarbeitern befragt. Die
Branchenzugehörigkeit, das Tätigkeitsfeld und der Umsatz spielten bei
der Befragung keine Rolle. Die Umfrage wurde im Auftrag von G DATA
durch das Umfrageinstitut OmniQuest durchgeführt.
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Datum: 08.10.2019 - 10:14 Uhr
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