Das Center for Systems Engineering (CSE) auf dem RWTH Aachen Campus erforscht modellbasierte Systementwicklung / Erster Systems Engineering Congress im November 2019 (FOTO)
(ots) -
Das Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen, das Institut für
Maschinenelemente und Systementwicklung (MSE) sowie der Lehrstuhl für
Software Engineering (SE) gründeten mit über zehn Unternehmen -
beispielsweise aus der Automobil-, Wind- und Softwareindustrie -
sowie deren Zulieferern das Center for Systems Engineering (CSE) auf
dem RWTH Aachen Campus. Das Center steht unter der wissenschaftlichen
Leitung von Prof. Günther Schuh (WZL), Prof. Georg Jacobs (MSE) und
Prof. Bernhard Rumpe (SE). Das Industriekonsortium erforscht
gemeinsam mit diesem interdisziplinären Wissenschaftlerteam das Thema
der modellbasierten Systementwicklung. Das CSE richtet erstmalig am
12. und 13. November 2019 den Systems Engineering Congress in Aachen
aus.
Das Center for Systems Engineering im Cluster Schwerlastantriebe
verbindet Prozesse, Methoden, Werkzeuge sowie Modelle im Bereich des
Model-Based Systems Engineering (MBSE) miteinander. Die Zielsetzung
des Centers besteht darin, die erforderlichen Schlüsseltechnologien
für den Produktentstehungsprozess von morgen zu entwickeln und
ganzheitlich zu erproben. Es werden Methoden erarbeitet, die eine
agile und automatisierte Produktentwicklung durch eine Vernetzung der
einzelnen Entwicklungsschritte und eingesetzten Entwicklungswerkzeuge
ermöglichen, um den Herausforderungen der zunehmenden
Interdisziplinarität in der Entwicklung von cyber-physischen
Produkten gerecht zu werden. Interessierte Unternehmen können sich im
Center in konsortialen und bilateralen Forschungsprojekten engagieren
und die Ausrichtung des Centers aktiv mitgestalten.
Ein Schlüssel für die zukünftige Innovationskraft und
Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen liegt in der Beherrschung agiler
Produktentstehungsprozesse (PEP) für komplexe, immer stärker digital
vernetzte technische Produkte. Digitalisierung sowie neue
Fertigungsverfahren verlangen nach neuen Werkzeugen, die eine
Beschleunigung des PEP ermöglichen. "Wir werden die Funktionalität
und die Nutzungsreserven eines Produktes zu jedem Zeitpunkt seiner
Entstehung und seines Einsatzes digital abbilden. So werden
Entscheidungen in agilen Entwicklungsprozessen unterstützt und
individuell abgestimmte Betriebsstrategien digitalisierter Produkte
ermöglicht", legt Prof. Jacobs die Motivation des Centers dar. Hierzu
bedarf es im heutigen PEP eines Paradigmenwechsels, der die
vorherrschende Systementwicklung auf Basis dokumenten- und
geometrieorientierter Prozesse durch leistungsstärkere durchgängige
Prozesse ersetzt. Das MBSE bietet hierzu geeignete Voraussetzungen.
Durch die Einführung von funktionsparameterbasierten
Systemmodellierungen wird eine durchgängige Entwicklungsmethodik
geschaffen, die zu jedem Zeitpunkt des Entstehungsprozesses
vollständige Transparenz über den Prozessstatus sowie mögliche
Zielkonflikte im Entwicklungsprozess bietet.
Prof. Bernhard Rumpe, Lehrstuhl für Software Engineering, über die
Herausforderungen des Centers for Systems Engineering: "Die
Komplexität von Software in heutigen Systemen steigt deutlich
schneller an, weshalb die Entwicklungsprozesse neu ausbalanciert
werden müssen. Es ist nun an der Zeit, die agilen und modellbasierten
Entwicklungsprozesse der Informatik neu mit den
Konstruktionsprozessen des Maschinenbaus zu kombinieren und so völlig
neue Herangehensweisen zur effizienten Entwicklung innovativer
Produkte, Services und Geschäftsmodelle zu erreichen."
Dr. Alexander Nyßen, Niederlassungsleiter der itemis AG, über das
Engagement seines Unternehmens im Center for Systems Engineering:
"Als Spezialist für modellbasierte Entwicklung und Software-Werkzeuge
stehen für uns die Erarbeitung geeigneter Methoden und der Aufbau
durchgängiger Werkzeugketten, so wie sie im CSE vorangetrieben
werden, im Vordergrund. Beides ist für unsere Kunden bei der
Etablierung von MBSE ein entscheidender Erfolgsfaktor."
Eine weitere Aktivität des Centers for Systems Engineering stellt
das Konsortial-Benchmarking zum Thema Model-Based Systems Engineering
(MBSE) dar. Die Studie startet voraussichtlich Ende November 2019 und
wurde maßgeblich durch das Industriekonsortium des CSE definiert.
MBSE steht auch im Mittelpunkt des ersten Systems Engineering
Congress zur durchgängigen modellbasierten Produktentwicklung, der am
12. und 13. November 2019 in Aachen stattfindet. Expertinnen und
Experten tauschen sich durch industrielle Vorträge, in interaktiven
Workshops und in Community-Meetings zur Umsetzung konventioneller
Entwicklungsprozesse und zu Rollen sowie Daten im modellbasierten
Ansatz aus. Auf dieser Grundlage analysieren sie gemeinsam Methoden
sowie Tools für eine agile, modellbasierte Systementwicklung.
Weitere Informationen:
Center for Systems Engineering
https://cse.rwth-campus.com
Systems Engineering Congress: 12./13. November 2019
https://bit.ly/334L74A
Konsortial-Benchmarking Model Based Systems Engineering (MBSE)
https://cse.rwth-campus.com/kbm
RWTH Aachen Campus
Der RWTH Aachen Campus trägt dazu bei, die Forschungskompetenz der
RWTH sichtbarer zu machen. Das Projekt schafft einen Verbund aus
Wissenschaft und Wirtschaft. Die Experten forschen an definierten,
relevanten Themen. Die langlebigen Forschungsbereiche werden durch
Cluster repräsentiert. Diese sind in Center unterteilt, in denen
jeweils interdisziplinäre Wissenschaftlerteams und
Industriekonsortien gemeinsam an speziellen Zukunftsfragen mit
visionären Lösungsansätzen arbeiten.
www.rwth-campus.com
Center for Systems Engineering | Cluster Schwerlastantriebe
Das Center for Systems Engineering im Cluster Schwerlastantriebe
auf dem RWTH Aachen Campus verfolgt das Ziel, die erforderlichen
Schlüsseltechnologien für den Produktentstehungsprozess von morgen zu
entwickeln und ganzheitlich zu erproben. Es sollen Methoden
entwickelt werden, die eine agile und automatisierte
Produktentwicklung durch eine Vernetzung der einzelnen
Entwicklungsschritte und der eingesetzten Entwicklungswerkzeuge
ermöglichen. Zukünftig soll durch diese Arbeit die modell-basierte
Systementwicklung in unterschiedlichsten Branchen verbreitet und
untersucht werden. Das Center steht unter der wissenschaftlichen
Leitung von Prof. Günther Schuh und Prof. Georg Jacobs. Das Center
wurde initiiert vom Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen, dem
Institut für Maschinenelemente und Systementwicklung sowie dem
Lehrstuhl für Informatik 3 (Software Engineering).
https://cse.rwth-campus.com
Pressekontakt:
Center for Systems Engineering
Dr.-Ing. Michael Riesener
Centerleiter
E-Mail: michael.riesener(at)cse.rwth-campus.com
Telefon +49 151 550 59 207
Center for Systems Engineering
Dr.-Ing. Joerg Berroth
Centerleiter
E-Mail: joerg.berroth(at)cse.rwth-campus.com
Telefon +49 151 44 88 244 8
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Datum: 07.10.2019 - 12:07 Uhr
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