InternetIntelligenz 2.0

kostenlos Pressemitteilungen einstellen | veröffentlichen | verteilen

Pressemitteilungen

 

Rheinische Post: Kommentar: Der Solidaritätszuschlag muss weg

ID: 1759073


(ots) - Auf den ersten Blick sieht der Gesamtbetrag
geradezu gering aus, den ein alleinstehender Durchschnittsverdiener
seit der deutschen Einheit als Solidaritätszuschlag gezahlt hat. 6300
Euro in fast dreißig Jahren oder jahresdurchschnittlich 242 Euro -
das geht ja noch! Für viele jedoch sind auch 242 Euro zu viel, denn
sie bräuchten das Geld eigentlich für andere Zwecke. Der progressive
Tarifverlauf bei der Einkommensteuer sorgt im Übrigen dafür, dass der
"Soli" bei höheren Einkommen deutlich stärker spürbar ist. Die oberen
zehn Prozent der Einkommensbezieher sorgen schließlich für etwa 50
Prozent des gesamten Steueraufkommens. Der "Soli" ist ein Ärgernis
für alle. Er ist längst ein fester Bestandteil der Einkommensteuer,
da gibt es kein Vertun. Der Finanzminister braucht ihn, um den
Bundeshaushalt auszugleichen und die "schwarze Null" zu sichern. Von
den 19 Milliarden Euro, die der "Soli" im laufenden Jahr einbringt,
fließen nur noch 3,6 Milliarden Euro an die ostdeutschen Länder, der
Rest wird zur Finanzierung anderer Zwecke gebraucht. Da der "Soli"
wegen fehlender Mehrheiten aber nie offiziell in die Einkommensteuer
integriert werden konnte, ist er ein Zuschlag geblieben, dessen
verfassungsrechtliche Legitimation mit dem Ende des Solidarpakts in
diesem Jahr verfällt. Die Bundesregierung wäre also verpflichtet, ihn
schon 2020 und für alle Steuerzahler gleichermaßen abzuschaffen.
Tatsächlich will sie den "Soli" zähneknirschend aber erst im Wahljahr
2021 beenden und auch nur für 90 Prozent der Bürger. Die Regierung
ignoriert damit die Verfassungslage - was sie in späteren Jahren noch
teuer zu stehen kommen dürfte, wenn die ersten Kläger in Karlsruhe
ihr Recht bekommen.

www.rp-online.de



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2627





Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:



Leseranfragen:



PresseKontakt / Agentur:



drucken  als PDF  an Freund senden  Straubinger Tagblatt: Boris Johnsons Brexit-Vorschlag - Nicht darauf einlassen
Rheinische Post: Kommentar: Hart bleiben im Kampf gegen Doping
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 02.10.2019 - 19:26 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1759073
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:

Düsseldorf


Telefon:

Kategorie:

Politik & Gesellschaft


Anmerkungen:


Dieser Fachartikel wurde bisher 77 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
"Rheinische Post: Kommentar: Der Solidaritätszuschlag muss weg
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Rheinische Post (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Rheinische Post



 

Wer ist Online

Alle Mitglieder: 50.233
Registriert Heute: 0
Registriert Gestern: 0
Mitglied(er) online: 0
Gäste Online: 213


Bitte registrieren Sie sich hier. Als angemeldeter Benutzer nutzen Sie den vollen Funktionsumfang dieser Seite.