Reich sind immer die anderen / Umfrage belegt, dass die Sicht auf Reichtum vom eigenen Einkommen abhängt (FOTO)
(ots) -
Die einen leben im Ãœberfluss, die anderen drehen jeden Cent
mehrmals um - kaum ein Thema birgt so viel Diskussionszündstoff wie
Geld. Wie denken Menschen, die vermögend sind, über Reichtum? Und wie
jene, die weniger besitzen? Eine Umfrage* im Auftrag von Eurojackpot
hat herausgefunden: Die Unterschiede sind so groß wie das
Gehaltsgefälle selbst.
10.000 Euro - die magische Grenze
Ab welchem Einkommen gilt jemand als reich? Ein Drittel der
Deutschen findet "Wer 10.000 Euro brutto oder mehr im Monat verdient,
ist reich". Eine Erklärung dafür könnte sein, dass das
durchschnittliche Bruttogehalt aller Arbeitnehmer in Deutschland mit
2.860 Euro im Monat im unteren vierstelligen Bereich und damit von
der 10.000er-Marke weit entfernt angesiedelt ist. Folglich scheint
die erste fünfstellige Zahl in ihrer Vorstellung die Schwelle zum
Reichtum zu sein. Was sagen diejenigen dazu, deren Einkommen über
dieser Grenze liegt? 71 Prozent derer, die mehr als 10.000 Euro
monatlich verdienen, sind der Meinung, dass Reichtum wesentlich
weiter oben in der Gehaltsleiter angesiedelt ist und bei einem
Nettoverdienst von 100.000 Euro monatlich beginnt. Reich sind also
immer die anderen.
Bescheidenheit adé!
Im Durchschnitt über alle Einkommensklassen hinweg wünschen sich
71 Prozent etwas mehr Geld und 14 Prozent stimmen der Aussage "Je
mehr Geld, desto besser" zu. Aus dem Rahmen fallen jedoch wieder die
Topverdiener mit einem Einkommen von mehr als 10.000 Euro: Sie geben
jegliche Zurückhaltung auf und wünschen sich zu 52 Prozent so viel
Geld wie nur möglich. Noch erschreckender ist, dass keiner von ihnen
mit dem zufrieden ist, was er bereits hat. Da erstaunt es wenig, dass
ein Drittel von ihnen ihren Reichtum auch zur Schau stellen würden
und sie damit deutlich über dem Bundesdurchschnitt von nur 2 Prozent
liegen.
Reich sein? Nein, danke!
Was spricht für die Mehrheit der Deutschen dagegen, reich zu sein?
Die meisten (36 Prozent) denken, dass Geld unglücklich macht. Vor
allem diejenigen, die weniger als 500 Euro im Monat verdienen, sind
dieser Ansicht: 75 Prozent sieht mit Reichtum kein Glücksempfinden
verbunden, dicht gefolgt von der Angst, nur noch von falschen
Freunden umgeben zu sein (72 Prozent).
Doch auch die Befürchtung, dass Geld den Charakter verdirbt, lässt
ein Drittel der Deutschen Abstand vom großen Geld nehmen. Diese
Sorgen treiben vor allem diejenigen um, die zwischen 5.000 - 10.000
Euro monatlich verdienen und damit knapp unterhalb der
Reichtum-Grenze liegen. 55 Prozent von ihnen sind der Meinung, dass
Reichtum einen schlechten Einfluss auf die Persönlichkeit hat.
Mehr Geld - wofür eigentlich?
Auch wenn es nicht der große Reichtum sein soll, wünscht sich die
überwiegende Mehrheit der Deutschen doch mehr Geld als sie derzeit
haben. Interessant ist, dass weniger Geldsorgen zu haben, erst für
die Einkommensklasse zwischen 3.000 - 3.500 Euro zum Hauptgrund (80
Prozent) für ein Leben in Reichtum wird. Damit liegt sie sogar vor
den Gruppen der weniger Verdienenden. Die Mehrheit (68 Prozent) der
Deutschen mit einem Verdienst zwischen 4.000 - 4.500 Euro wünscht
sich ein gut gefülltes Bankkonto, um nicht mehr arbeiten zu müssen.
Sie haben anscheinend am meisten das Gefühl, für ihr Geld zu arbeiten
und würden diesem Umstand mit einem plötzlichen Reichtum gerne
Abhilfe schaffen. Oberhalb der 10.000er-Grenze ist Reichtum vor allem
erstrebenswert, um schöner zu wohnen (86 Prozent).
Es scheint, als ließe sich die Frage, ob Geld glücklich macht, nur
auf eine Art beantworten: Es kommt darauf an, wen man fragt. Die
Chance auf schnellen Reichtum hat allerdings jeder. Ob der Gewinner
oder die Gewinnerin des aktuellen Jackpots von 19 Millionen Euro bei
der Lotterie Eurojackpot jedoch endlich reich und damit glücklich
wird, entscheidet am Ende allein das Losglück.
*Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov
Deutschland GmbH, an der 2.092 Personen zwischen dem 21.2.2019 und
5.3.2019 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind
repräsentativ für die jeweiligen Bundesländer und für die deutsche
Bevölkerung ab 18 Jahren.
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Datum: 01.10.2019 - 09:30 Uhr
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