InternetIntelligenz 2.0

kostenlos Pressemitteilungen einstellen | veröffentlichen | verteilen

Pressemitteilungen

 

Rheinische Post: Kommentar /
Abschuss nur als allerletzte Lösung
= Von Sebastian Peters

ID: 1757760


(ots) - Das NRW-Umweltministerium hat sich mit seiner
Aussage zur Zukunft der Niederrhein-Wölfin Zeit erkauft. Eine
endgültige Entscheidung darf es nicht sein. Wenn das Tier mit der
Bezeichnung GW954f auch bei verbessertem Herdenschutz noch Schafe
reißt, wird man als Ultima Ratio an einer Tötung nicht vorbeikommen.
Das mag aus Sicht einer am Niederrhein großen Wolfslobby grausam
erscheinen, ist aber nur folgerichtig: Der Niederrhein ist seit
Jahrzehnten ein Schafsland, Schafe schützen unsere Deiche. Vom Wolf
sind derlei Heldentaten nicht bekannt.

Ohne Zweifel ist es eine Erfolgsgeschichte des Naturschutzes, dass
der Wolf auch hier wieder heimisch ist. Wo die Wölfe keine Probleme
machen, muss man sie nicht bejagen. Wenn aber, wie am Niederrhein,
immer wieder auch Nutztiere gerissen werden, dann ist eine Abwägung
nötig. Es ist nämlich auch eine Form von Naturschutz, wenn Schafe vor
einem wild gewordenen Wolf geschützt werden. Eigentlich, so betonen
Wolfsexperten immer wieder, reiche dem Wolf das im Wald lebende Wild
als Nahrungsquelle völlig aus. Die Schafe sind aber leichtere Beute.
Sie sind durch den Zaun eingepfercht: Ist der Wolf einmal
eingedrungen, kann er sich am gedeckten Tisch bedienen.

Mit der neuen Entscheidung auf Basis von Expertenurteilen setzt
NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser dem Tier eine Gnadenfrist:
Friss geschützte Schafe nicht - oder stirb. Es ist aber nicht
unwahrscheinlich, dass der Streit weiter eskaliert. Auch eine Wölfin
wird nicht ewig allein jagen wollen. Was passiert, wenn Gloria von
Wesel irgendwann auf einen Isegrim von Irgendwo, auf einen männlichen
Wolf, trifft? Bis dahin sollte das Land die Regeln für Hobby- und
Berufsschäfer so transparent gestaltet haben, dass der Wolf auch bei
Nutztierhaltern Akzeptanz findet.

www.rp-online.de






Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2627

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:



Leseranfragen:



PresseKontakt / Agentur:



drucken  als PDF  an Freund senden  Rheinische Post: Kommentar / 
Mehr Weitsicht, weniger Nachtsitzungen! 
= Von Jan Drebes
Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Wahl inÖsterreich
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 29.09.2019 - 20:28 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1757760
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:

Düsseldorf


Telefon:

Kategorie:

Politik & Gesellschaft


Anmerkungen:


Dieser Fachartikel wurde bisher 81 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
"Rheinische Post: Kommentar /
Abschuss nur als allerletzte Lösung
= Von Sebastian Peters
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Rheinische Post (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Rheinische Post



 

Wer ist Online

Alle Mitglieder: 50.233
Registriert Heute: 0
Registriert Gestern: 0
Mitglied(er) online: 0
Gäste Online: 116


Bitte registrieren Sie sich hier. Als angemeldeter Benutzer nutzen Sie den vollen Funktionsumfang dieser Seite.