Preis der Tiergesundheit 2019 verliehen / Erster Preis geht nach Sachsen (FOTO)
(ots) -
- Gewinner investieren in weitere Tiergesundheitsmaßnahmen
- Dr. Bianca Lind (BRS) würdigt Engagement für Tierwohl
- Dr. Siegfried Moder (bpt) will Gesellschaft und Landwirtschaft
wieder zusammenbringen
- Tierwohl und Wirtschaftlichkeit schließen sich nicht aus, so Dr.
Daniel Sicher
Riesenfreude bei Jan Köhler und ''Luchbergmilch'' aus
Glashütte-Luchau. Der Betrieb aus Sachsen gewinnt den ersten "Preis
der Tiergesundheit".
Der Betriebsleiter und Vorstand der Agrargenossenschaft e.G.
Cunnersdorf hat entscheidend zur Modernisierung des historisch
gewachsenen Betriebs beigetragen. Sein Erfolg gibt ihm Recht.
Verbesserte Tiergesundheit und damit einhergehend bessere
Tageszunahmen belegen seine Maßnahmen. Jan Köhler: "Kälbergesundheit
ist uns wichtig! Es macht nicht nur mehr Spaß mit gesunden Tieren zu
arbeiten, nur aus gesunden Kälbern erwachsen auch gesunde
Milchkühe.".
Dr. Karsten Donat, Geschäftsführer der Thüringer Tierseuchenkasse
und Mitglied der Jury begründet die Entscheidung für Luchbergmilch :
"Ein an sich schon perfektes System der Erstkolostrumversorgung mit
einem Kunstgriff so an die betrieblichen Gegebenheiten anzupassen,
dass es nicht besser geht: Bereits in der ersten halben Stunde ihres
Lebens erhalten Kälber ein Maximum an Erstkolostrum. Eine bessere
Versicherung für gute Gesundheit gibt es für Kälber nicht. Die
anschließende ad libidum-Tränke und beste Haltungsbedingungen sichern
traumhafte Zunahmen. Eine Meisterleistung." Für das zweckgebundene
Preisgeld in Höhe von 30.000 EUR hat Jan Köhler schon eine
Verwendung. Der Gewinn soll in ein neues Milchtaxi mit
Pasteurisierung fließen.
Der zweite Platz geht nach Schleswig-Holstein. Konstanze Rohwer
und ihr Mann Marcus bieten in ihrem Betrieb in Westerrönfeld ihren
Kälbern, nach eigenen Angaben, einen "5-Sterne-Plus-Service" an. Ihre
Kälber wachsen in einer eigenen Frühchenstation auf. Das Ehepaar
sieht in der Auszeichnung nicht nur die Anerkennung jahrelanger
Arbeit, sondern freut sich vor allem über den zukünftigen Austausch
mit den anderen Landwirten. "Frau Rohwer war z.B. eine der
Pionierinnen bei der Einführung der ad libidum-Tränke und nutzt
seitdem jede Gelegenheit, bei Berufskollegen, Beratern, Studenten
hierfür vehement zu kämpfen. Neben einer extrem guten Hygiene sowie
einer genial einfachen Dokumentation des Tränkeverhaltens lässt sie
nichts unversucht, was ihren Kälbern ein angenehmes Leben bereitet,
angefangen mit einer ganz intensiven Tränke bis hin zum Spielzeug.
Für Frau Rohwer sind ihre Kälber letztlich wie kleine Kinder und
genauso kümmert sie sich um diese.", erklärt Frau Prof. Dr. Katrin
Mahlkow-Nerge, Professorin für Tierernährung an der Fachhochschule
Kiel und Mitglied der Jury.
Das zweckgebundene Preisgeld in Höhe von 20.000 EUR wird in einen
neuen Kälberstall investiert. Kleingruppen für die Tränkekälber und
ein Rein-Raus-System sind das Ziel.
Und auch Christine Löb aus Reupelsdorf wird ausgezeichnet und hat
bereits neue Pläne für Mensch und Tier. Die Landwirtin vom "Betrieb
Hugo Löb" aus Bayern sieht ihre Arbeit als Berufung und kann deshalb
nicht aufhören, über Verbesserungen nachzudenken: "Mach es richtig
oder lass es gleich bleiben." Halbe Sachen kommen für die ehemalige
bayerische Milchkönigin nicht in Frage. "Ich will gesunde Tiere
haben. Ich will nicht die Feuerwehr spielen. Daher ist es wichtig,
vorausschauend zu planen."
Das ist auch der Jury nicht entgangen: "Auf diesem Betrieb steht
das Zusammenspiel von Tier, Mensch und Natur eindeutig im
Mittelpunkt. Die Aufzucht von gesunden und leistungsbereiten,
langlebigen Kühen setzt die Betriebsleiterin Christine Löb durch ihre
langjährige Erfahrung und außergewöhnliche Begeisterung für das
''Rind'' sehr engagiert und kreativ mit einem klar strukturierten
Konzept erfolgreich um. Tier und Mensch fühlen sich hier rundum
wohl.", so die Begründung von Jury-Mitglied Dr. Caroline van Ackeren,
Landwirtschaftliches Zentrum Baden-Württemberg.
Dr. Bianca Lind, Geschäftsführerin des Bundesverband Rind und
Schwein e. V. (BRS), stellt auf der Preisverleihung die
Eigeninitiative aller Bewerber heraus: "Am besten hat mir das
Engagement der Betriebe gefallen, weil sie mit unglaublich viel
Leidenschaft an ihre Arbeit herangehen. Sie suchen Konzepte, damit es
ihren Tieren besser geht und die Wirtschaftlichkeit und Tierwohl
miteinander kombinieren."
"Viele Leute haben keine Vorstellung mehr, wie Landwirtschaft
wirklich ausschaut. Das muss sich dringend wieder ändern. Was da
auseinanderläuft, Gesellschaft und Landwirtschaft ist der falsche
Weg. Wir müssen alles dafür tun, die Leute wieder mitzunehmen. Wenn
sie erst sehen, was auf den Betrieben geleistet wird, wird auch die
Wertschätzung wieder kommen." zeigt sich der Präsident der
Bundesverbands Praktizierender Tierärzte, Dr. Siegfried Moder,
überzeugt.
Tiergesundheit und wirtschaftlicher Erfolg gehören zusammen
Der Preis der Tiergesundheit wurde 2019 von MSD Tiergesundheit ins
Leben gerufen, um Erfolgsgeschichten zur Verbesserung des Tierwohls
ins Rampenlicht zu rücken und zu teilen. Die Preisverleihung am 21.
September im MSD hub berlin zeigte einmal mehr, wie wichtig der
direkte Austausch zwischen Landwirten und Landwirtinnen ist. Der
Erfahrungsaustausch über neue Ideen, Gesundheitsmaßnahmen oder
Impfkonzepte steigert langfristig die Tiergesundheit und wirkt sich
auch wirtschaftlich positiv auf die Betriebe aus.
"Es spielt keine Rolle, ob ein Betrieb 100 oder 1.200 Kühe hat, ob
in Nord, Süd, Ost oder Westdeutschland gelegen oder ob Alt oder Jung,
Frau oder Mann den Betrieb leitet und auch nicht ob Bio oder
Konventionelle Landwirtschaft. Worauf es ankommt, ist die Haltung,
der Einsatz, die Veränderungsbereitschaft und der Wille des Teams.
Die Top 5 des Preis der Tiergesundheit sind ein Querschnitt, der
eindrucksvoll belegt, dass Wirtschaftlichkeit und Tierwohl in der
Landwirtschaft Hand in Hand gehen können.", erklärt Dr. Daniel
Sicher, Geschäftsführer von MSD Tiergesundheit.
MSD Tiergesundheit ruft auch 2020 den "Preis der Tiergesundheit"
aus
Unter dem Motto "Landwirte lernen von Landwirten", wird MSD
Tiergesundheit auch in Zukunft für einen regelmäßigen Austausch
sorgen. Nach dem Erfolg in diesem Jahr, geht es 2020 mit dem "Preis
der Tiergesundheit" in die nächste Runde. Dann mit einem neuem
Schwerpunkt für das Rind und einer weiteren Tierart: Schwein.
Über MSD Tiergesundheit
MSD Tiergesundheit ist die Tierarzneimittel und
-gesundheitsmanagmentsparte von MSD. Seit mehr als 125 Jahren
erforscht und entwickelt MSD - in den USA und Kanada Merck & Co.,
Inc., mit Sitz in Kenilworth, NJ, USA - weltweit neue Lösungen für
Gesundheitsprobleme.
Als eines der führenden forschenden Pharmaunternehmen in der
Veterinärmedizin bietet MSD Tiergesundheit Tierärzten, Landwirten,
Tierhaltern und Regierungen eines der größten Portfolios an
Tierarzneimitteln, Impfstoffen, Gesundheitslösungen und
-dienstleistungen.
Um auch weiterhin mit wirksamen Mitteln die drängendsten
Krankheiten unserer Zeit zu heilen, zu lindern oder zu verhindern,
investiert MSD intensiv in Forschung und Entwicklung. Ein Schwerpunkt
liegt dabei auf der Prävention von Krankheiten und Seuchen, wie z.B.
Tollwut, durch die Entwicklung von wirksamen Impfstoffen. Für MSD
Tiergesundheit steht stets das Tierwohl und damit auch die Gesundheit
der Tiere im Fokus.
MSD Animal Health ist in mehr als 50 Ländern vertreten. Die
Produkte sind in rund 150 Märkten weltweit erhältlich. In Deutschland
hat die Unternehmensgruppe ihren Hauptsitz in Haar bei München.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website
www.msd-tiergesundheit.de.
Pressekontakt:
Tonja Graßmann
Intervet Deutschland GmbH
Tel: +49 89 456 14437
Mobil: +49 173 526 1158
tonja.grassmann(at)msd.de
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Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 27.09.2019 - 13:15 Uhr
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