Zum Internationalen Tag des Kaffees am 1. Oktober: Deutsche Umwelthilfe fordert Klimaschutz-to-go mit Mehrwegbechern
(ots) - Jährlicher Verbrauch von 2,8 Milliarden
To-Go-Bechern für Heißgetränke ist massives Umweltproblem - Verbrauch
der Einwegbecher entspricht Abfallberg von 28.000 Tonnen - Deutsche
Umwelthilfe fordert bundesweites Mehrwegbechersystem mit Pfand -
Große Kaffeehausketten müssen sich an Pfandsystem beteiligen und
Wegwerftrend beenden - Reduktionsziel für Coffee-to-go-Einwegbecher
notwendig - Ausschank von Kaffee in Einwegbechern für den
Vor-Ort-Konsum muss beendet werden
Anlässlich des Internationalen Tag des Kaffees am 1. Oktober
fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH) ein bundesweites
Mehrwegbechersystem mit Pfand und ein Reduktionsziel für
Coffee-to-go-Becher. Rund 2,8 Milliarden Einwegbecher für
Heißgetränke Außer-Haus werden pro Jahr in Deutschland verbraucht.
Das entspricht 5.300 Einwegbechern pro Minute und verursacht jährlich
28.000 Tonnen Abfall, der häufig in Parks, auf öffentlichen Plätzen
und Straßen landet. Die DUH fordert Kaffeehausketten, Bäckereien und
Kantinenbetreiber auf, keine Einwegbecher für den Konsum vor Ort zu
verwenden.
Einwegbecher gehören zu den zehn kunststoffhaltigen
Einwegprodukten, die am häufigsten an Stränden der EU gefunden
werden. Sie vermüllen zudem Parks und öffentliche Plätze in
Innenstadtbereichen. Dies ist nicht nur ein massives Umweltproblem,
weil Mikroplastik freigesetzt wird, sondern führt auch zu hohen
Entsorgungskosten. Weggeworfene Einwegbecher füllen jeden Tag 22.000
herkömmliche 50-Liter Mülleimer. Durch die massenhafte
Becherproduktion wird zusätzlich der Klimawandel angeheizt.
"Wir brauchen endlich eine bundesweite Lösung des Becherproblems.
Große Coffee-to-go-Ketten, Bäckereien und Kantinenbetreiber müssen
ein flächendeckendes System mit Mehrwegpfandbechern aufbauen, so wie
viele Verbraucher es bei Mehrwegflaschen für Mineralwasser bereits
kennen. So kann ein Großteil der Ressourcen, die für die Herstellung
von jährlich rund 2,8 Milliarden Einwegbechern nötig sind, eingespart
und das Klima entlastet werden. Mit Mehrwegbechern wird der Kaffee
für unterwegs zum Klimaschutz-to-go", sagt die Stellvertretende
DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz.
"Es gibt inzwischen einzelne Mehrwegsysteme für Coffee-to-go,
jedoch sind diese zumeist regional begrenzt und die Teilnehmer eher
Kleinstverkaufsstellen. Die Mehrwegsysteme können bereits jährliche
Einsparungen von Millionen Einwegbechern erzielen, doch muss das Ziel
die Vermeidung von Milliarden Einwegbechern sein.
Mehrwegbechersysteme stecken noch in den Kinderschuhen. Das Problem
kann nur gelöst werden, wenn auch die großen Kaffeehausketten
mitmachen. Ein nationales Minderungsziel für Einwegbecher könnte den
Mehrwegumstieg beschleunigen", erklärt der DUH-Leiter für
Kreislaufwirtschaft Thomas Fischer.
In einer im Mai 2019 veröffentlichten Studie des Umweltbundesamtes
zu Coffee-to-go-Bechern wurde als wirksame Maßnahme zur Verringerung
des Einwegbechermülls ein Minderungsziel von 50 Prozent bis 2022 im
Vergleich zu 2016 vorgeschlagen. Nach Einschätzung der DUH sollte ein
Minderungsziel allerdings verbindlich und noch ambitionierter sein.
So wäre laut dem Umweltschutzverband bis 2022 auch ein Reduktionsziel
von 70 Prozent denkbar.
"Der Konsum von Kaffee in Einwegbechern vor Ort in den
Verkaufsstellen ist nicht notwendig und völlig inakzeptabel. Doch
noch immer werden in vielen Kaffeeverkaufsstellen wie
selbstverständlich Einwegbecher herausgegeben. Gastronomen sollten
grundsätzlich keine Einwegbecher für den Konsum vor Ort in der
Verkaufsstelle herausgegeben. Sie sollten ihre Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter so schulen, dass Verbraucherinnen und Verbraucher immer
gefragt werden, ob sie ihren Kaffee vor Ort to-stay oder außerhalb
to-go genießen wollen", sagt Metz.
Hintergrund:
Die DUH setzt sich im Rahmen des Projekts "Mehrweg. Mach mit!" für
den Einsatz klimafreundlicher Getränkeverpackungen ein. Das Projekt
ist Teil der Nationalen Klimaschutzinitiative der Bundesregierung und
wird durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare
Sicherheit gefördert, aufgrund eines Beschlusses des Deutschen
Bundestages.
Links:
Informationen zur Klimafreundlichkeit von Bechersystemen für
Coffee-to-go https://www.mehrweg-mach-mit.de/to-go-becher/
Pressekontakt:
Barbara Metz, Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin
0170 7686923, metz(at)duh.de
Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft
030 2400867-43, 0151 18256692, fischer(at)duh.de
DUH-Pressestelle:
Ann-Kathrin Marggraf, Marlen Bachmann
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Datum: 27.09.2019 - 11:38 Uhr
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