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Kfz-Gewerbe für stärkere Förderung synthetischer Kraftstoffe (FOTO)

ID: 1757229


(ots) -
Synthetische Kraftstoffe sollten die gleiche Förderung erfahren
wie die Elektromobilität. Diese Forderung bekräftigte ZDK-Präsident
Jürgen Karpinski auf der 47. Bundestagung des Kraftfahrzeuggewerbes
am 26. September in Berlin. "Für uns sind die synthetischen
Kraftstoffe als CO2-neutrale Technologie ein Faktor, dem bisher viel
zu wenig Beachtung geschenkt wird. Das muss sich ändern", so
Karpinski vor rund 450 Verbandsvertretern. Diese Kraftstoffe hätten
gute Chancen, sich am Markt zu etablieren, wenn sie ähnlich gefördert
würden wie die Elektromobilität.

Bundesinnungsmeister Wilhelm Hülsdonk betonte, dass es nicht
ausreiche, nur auf E-Mobilität zu setzen. Bei längeren Strecken und
schweren Lasten seien andere Antriebskonzepte wie etwa die
Brennstoffzelle vorteilhafter. "Langfristig ist Geld für die
Ausrüstung von Tankstellen mit Wasserstoffsäulen wesentlich
sinnvoller angelegt als für die Schaffung fußballfeldgroßer
Elektro-Ladeparks entlang der Bundesfernstraßen", so Hülsdonk.

Große Sorgen bereitet der Verbandsspitze die Anti-Auto-Stimmung im
Land, wie sie zum Beispiel rund um die IAA in Frankfurt am Main zu
erleben war. Die Diskussion um den Klimaschutz und die Verunglimpfung
des Autos als Umweltsünder Nummer 1 trage teilweise irrationale
Züge. Wer sich an Fakten orientiere müsse zugestehen, dass etwa
moderne Euro 6d-Temp-Diesel unverzichtbar für die CO2-Bilanz seien.

In seinem Grußwort unterstützte Bundesverkehrsminister Andreas
Scheuer den technologieoffenen Ansatz bei der Förderung alternativer
Antriebstechnologien. Seiner Meinung nach sei die Konzentration nur
auf die batteriebetriebene Elektromobilität zu kurz gesprungen. "Wir
wollen vor allem die Wasserstofftechnologie vorantreiben, und wir
müssen die synthetischen Kraftstoffe weiterentwickeln", so der




Minister. Das Klimapaket der Bundesregierung öffne dafür die
Möglichkeiten. Zur kritischen Debatte um das Auto merkte er an: "Ich
möchte, dass die Bürger frei entscheiden, wie sie ihre Mobilität
organisieren." Denn rund 70 Prozent der Menschen in Deutschland
würden in kleinen Städten und im ländlichen Raum leben und seien auf
das Automobil angewiesen. Dem Kraftfahrzeuggewerbe wies er die
wichtige Aufgabe zu, die Neugier der Menschen im Land für Fahrzeuge
mit alternativen Antrieben zu wecken.

Besonders positiv wurde von den Delegierten der ZDK-Bundestagung
aufgenommen, dass Bundesminister Scheuer die Schirmherrschaft für das
"Blinka"-Projekt des Kraftfahrzeuggewerbes und der Initiative "Auto
Berufe - Mach Deinen Weg" übernommen hat. Damit werden die
Grundschüler an die Themen rund um das Automobil und die individuelle
Mobilität herangeführt.



Pressekontakt:
Ulrich Köster, ZDK-Pressesprecher
Tel.: 0228/ 91 27 270
E-Mail: koester(at)kfzgewerbe.de

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Datum: 26.09.2019 - 16:45 Uhr
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