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Erntedank - für den Feldhamster fällt das Fest aus / Deutsche Wildtier Stiftung: Dem seltenen Wildtier droht der Hungertod während des Winterschlafes

ID: 1756872


(ots) - Erntedank steht vor der Tür: In Dörfern und
Gemeinden laufen die Vorbereitung für das Fest. Kornähren werden zu
üppigen Erntekronen geflochten, Altäre in Kirchen mit Feldfrüchten
geschmückt. Doch der Feldhamster, als Wildtier auf Getreidevorräte
für den bevorstehenden Winterschlaf angewiesen, geht häufig leer aus.
Sind seine Vorratskammern für den Winter nicht gefüllt, droht ihm ein
einsamer Hungertod in seinem Bau unter dem Acker.

"Dem Feldhamster geht es schlecht", sagt Moritz Franz-Gerstein,
Leiter des Projekts Feldhamsterland der Deutschen Wildtier Stiftung.
Bei der Getreideernte bleiben auf den Feldern nicht genug Körner
übrig, um sein Überleben zu sichern. In einer intensiven
Landwirtschaft findet er obendrein kaum noch Deckung vor Fressfeinden
wie Fuchs oder Rotmilan. "Wenn nicht bald die Trendwende kommt, wird
der Feldhamster schon in 10 bis 15 Jahren ausgestorben sein",
fürchtet Franz-Gerstein.

Der Architekt unterm Acker ist in der Roten Liste für Deutschland
bereits als vom Aussterben bedroht eingestuft. Er ist in der
FFH-Richtlinie in Anhang IV aufgeführt und steht unter strengem
Schutz. Ihm fehlen kleine Felder, ein vielfältiges Nahrungsangebot
und strukturreiche Landschaften, wie es sie vor 60 Jahren noch gab.
Der Strukturwandel in der Landwirtschaft macht dem bunten Nager heute
das Überleben schwer. "Circa die Hälfte der landwirtschaftlich
genutzten Fläche Deutschlands wird nur mit Winterweizen und Mais
bestellt", betont Franz-Gerstein. Die Deutsche Wildtier Stiftung
steuert gegen. "Team Feldhamsterland entwickelt gemeinsam mit
Landwirten Maßnahmen, die den Nager schützen", so der Projektleiter.
Eine spätere Ernte, ein späterer Umbruch der abgeernteten Felder, das
Stehenlassen längerer Stoppeln über 20 Zentimeter nach der Ernte oder
der Anbau von Luzerne - auch Schneckenklee genannt - sind einfach




und effektiv umzusetzen. "Je mehr Landwirte beim Schutzprogramm
mitmachen, desto besser", so Franz-Gerstein. So bekommt der
Feldhamster vielleicht schon zum nächsten Erntedank-Fest ein paar
Körner mehr ab. Wir hoffen es.

Infobox:

Feldhamsterland ist das deutschlandweit größte Projekt zur Rettung
des Feldhamsters (Cricetus cricetus). Das Vorhaben wird vom Bundesamt
für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums im
Bundesprogramm Biologische Vielfalt über fünf Jahre gefördert
(2018-2023). In fünf Bundesländern sind wir aktiv, um den
sympathischen Nager vor dem Aussterben zu bewahren. Denn der
"Architekt unter dem Acker" mit seinem gelblich braunen Rückenfell
ist inzwischen vielerorts verschwunden. Mehr Infos:
www.feldhamster.de



Pressekontakt:
Jenifer Calvi, Pressereferentin, Christoph-Probst-Weg 4, 20251
Hamburg,
Telefon 040 9707869-14, Fax 040 9707869-19,
E.Goris(at)DeutscheWildtierStiftung.de, www.DeutscheWildtierStiftung.de

Original-Content von: Deutsche Wildtier Stiftung, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 26.09.2019 - 09:05 Uhr
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