Premiere Deutscher Akzeptanzatlas: Bürgerbeteiligung erfüllt häufig nicht die Erwartungen
(ots) - Knapp zehn Jahre nach der
Stuttgart-21-Debatte zeigt sich in Deutschland eine vielfältige
Anbieterlandschaft von Bürgerbeteiligung und Projektkommunikation.
Doch die Qualität der Beteiligungsprozesse lässt zu wünschen übrig.
Das sind zwei Ergebnisse des Deutschen Akzeptanzatlas, der bei der
jüngsten Sitzung des Arbeitskreises Akzeptanzkommunikation der
Deutschen Public Relations Gesellschaft (DPRG e.V.) gestern in
Hamburg erstmals vorgestellt wurde.
Intensive Untersuchung von Medien und Anbietern
Die Studie, die unter der Leitung von Prof. Dr. Felix Krebber an
der Hochschule Pforzheim entstand, hat bundesweit 130 Ausgaben
überwiegend lokaler und regionaler Tageszeitungen aus den Jahren 2016
bis 2018 untersucht. Zudem wurden in einer umfassenden
Online-Recherche 484 Anbieter von Leistungen im Feld der
Bürgerbeteiligung und Projektkommunikation ermittelt und ausgewertet.
Im Mittelpunkt standen die Fragen, wie Bürgerbeteiligung
beispielsweise bei Stadtentwicklungs-, Bau- oder Verkehrsprojekten
aus kommunikativer Sicht bewertet wird und wer überhaupt solche
Leistungen anbietet.
Bürgerbeteiligung in Deutschland durchwachsen
Am häufigsten genannte Erwartung an Bürgerbeteiligung ist dabei,
überhaupt Hinweise zur Projektgestaltung abgeben zu können. Danach
folgen Ergebnisoffenheit, Frühzeitigkeit, Repräsentativität der
Teilnehmer und Transparenz. Deutschlandweit wird jedoch nur in einer
von drei Aussagen von erfüllten Erwartungen berichtet, ein weiteres
Drittel berichtet von enttäuschten Erwartungen. Die übrigen Aussagen
sind auf die Zukunft bezogen - also Versprechen der Vorhabenträger
oder Hoffnungen der Beteiligten. "Damit zeigt sich ein sehr
durchwachsenes Bild zum Status Quo von Bürgerbeteiligung in
Deutschland", so Studienautor Krebber, Kommunikationswissenschaftler
an der Hochschule Pforzheim und Professor für
Unternehmenskommunikation.
Die vollständige Meldung hier zum Download:
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Datum: 25.09.2019 - 13:00 Uhr
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