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"Nachtcafé" zum Thema Umweltschutz (FOTO)

ID: 1754358


(ots) -
Hitzewellen und Dürreperioden, Regenfluten und Gewitterstürme -
wie sehr das Konsumverhalten den Klimawandel beeinflusst, wird hitzig
diskutiert. Die Forderungen nach einem radikalen Wandel der
Lebensgewohnheiten werden immer lauter und der moralische Druck auf
den Einzelnen wächst. Darf man noch mit dem Flugzeug in den Urlaub
fliegen? Darf man guten Gewissens Fleisch essen oder mit dem Auto
fahren? Manche Menschen wollen ihren Lebensstil nicht einschränken,
andere verlangen ein grundsätzliches Umdenken. Sie sind davon
überzeugt, dass die kleinen Veränderungen im Alltag eines jeden
Einzelnen ökologisch eine große Wirkung erzielen. Großmutters Wissen,
getragene Kleidung, das Einkochen von heimischem Obst und der eigene
Gemüsegarten liegen voll im Trend. Rohstoffe schonen, Müllberge
vermeiden, dafür ökologisch konsumieren - ist das die richtige
Antwort oder hilft am Ende nur der konsequente Verzicht? Darüber
spricht Michael Steinbrecher mit seinen Gästen im "Nachtcafé: Von
Einmachglas bis Flugverzicht - wie retten wir unsere Zukunft?" am
Freitag, 20. September, 22 Uhr, im SWR Fernsehen.

Die Gäste im "Nachtcafé":

Andreas Frisch bringt in einem Repair-Café defekte Geräte wieder
zum Laufen Seit Jahren schon versucht Andreas Frisch, seinen Alltag
umweltfreundlicher zu gestalten. Umso mehr ärgerte sich der
Diplomingenieur über die grassierende Wegwerfmentalität. Kaum ist
etwas kaputt, fliegt es in den Müll. Seitdem hämmert und schraubt er
in einem Repair-Café gegen den Konsumwahn. Ob Fahrrad, Bügeleisen
oder Toaster - der Hobbybastler erweckt so manches Lieblingsstück
wieder zum Leben: "Viele Geräte werden heute so gebaut, dass sie
einfach nicht lange halten."

Heidi Huttenlocher ist in Armut aufgewachsen und liebt es, Obst
und Gemüse einzukochen Verschwenderisch hat Heidi Huttenlocher noch




nie gelebt. Die Stuttgarterin ist in der Nachkriegszeit aufgewachsen.
Sparsamkeit war für sie schon immer eine Selbstverständlichkeit - vor
allem wenn es um Lebensmittel geht. Aus altem Brot macht die Schwäbin
Semmelbrösel. Bleibt Essen übrig, wird der Rest eingefroren. Vor
allem aber das Einmachglas hat bei ihr Hochkonjunktur: "Es tut mir in
der Seele weh, wenn ich sehe, dass Sachen verderben."

Maria Henke kann sich nachhaltiges Einkaufen als junge Mutter
nicht mehr leisten Bio, regional und unverpackt - das war lange Zeit
die Einkaufswelt von Maria Henke. Doch damit ist Schluss, denn seit
der Geburt ihres Kindes kann sich die junge Familie konsequente
Nachhaltigkeit nicht mehr leisten. Statt Wochenmarkt und Bio-Laden
geht es jetzt in den Discounter. Zwar hat das die Lebensmittelkosten
mehr als halbiert, der Preis dafür aber ist hoch: "Ich bin gezwungen,
unnötig viel Plastik einzukaufen und habe dabei ständig ein
schlechtes Gewissen."

Kathrin Hartmann deckte als Journalistin Umweltsünden bei großen
Unternehmen auf Für Kathrin Hartmann liegt die Verantwortung nicht
bei uns Verbrauchern, sondern bei Politikern und Unternehmern. Die
Journalistin hat bei ihren weltweiten Recherchen festgestellt: Viele
Firmen schwimmen nur auf der grünen Welle mit und verstecken ihr
schmutziges Kerngeschäft hinter schönen Öko- und Sozialversprechen:
"Die Weltrettung ist ein äußerst profitables Geschäftsmodell. Gerade
auch eine gebildete Zielgruppe sitzt den Öko-Lügen gerne auf."

Borris Brandt ist Kreuzfahrt-Manager und möchte seinen Lebensstil
nicht ändern Die hitzigen Debatten rund um den Klimawandel sieht
Kreuzfahrt-Manager Borris Brandt eher kritisch. Der vierfache
Familienvater ist bekennender Sportwagen- und Motorradfan, liebt
seinen prall gefüllten Schuhschrank und steigt auch ohne schlechtes
Gewissen mit seiner Familie für einen kurzen Städtetrip in den
Flieger: "Ich halte nichts von den ganzen Weltuntergangsszenarien.
Ich bin mit der Angst vor dem sauren Regen aufgewachsen, der uns
angeblich alle vernichten wird. Wie wir sehen: Hat er nicht."

Uli Burchardt rief als Oberbürgermeister der Stadt Konstanz den
Klimanotstand aus Unter Deutschlands Bürgermeistern ist Uli Burchardt
ein Klima-Pionier: Er war der Erste, der für die Bodenseestadt
Konstanz den Klimanotstand ausgerufen hat. Ob in der Bau- oder
Verkehrspolitik - seit Mai wird jeder Gemeinderatsbeschluss auf seine
Klimaauswirkung überprüft: "Es sind unsere Städte, die die Probleme
der Zukunft lösen müssen. Denn dort wird auch die Masse des CO2
ausgestoßen", so der CDU-Politiker, dessen Entscheidung bundesweit
Wellen geschlagen hat.

Dr. Volker Quaschning ist Experte für regenerative Energien "Wir
müssen handeln - und zwar jetzt.", davon ist Dr. Volker Quaschning
überzeugt. Der Professor für regenerative Energien gründete deshalb
eine Forscher-Initiative, der sich mittlerweile tausende
Wissenschaftler angeschlossen haben. Sie fordern von der Politik
einschneidende Maßnahmen bei der Umsetzung von Energiesparmaßnahmen
und von den Verbrauchern ein konsequentes Umdenken beim
Konsumverhalten, der Ernährung und der Mobilität.

"Nachtcafé" - anspruchsvoller Talk auf Augenhöhe Das "Nachtcafé"
ist seit Jahrzehnten eine der erfolgreichsten Talkshows im deutschen
Fernsehen. Jeden Freitagabend begrüßt Moderator Michael Steinbrecher
Menschen mit besonderen Lebensgeschichten, darunter auch Prominente
und Experten, um sich gemeinsam mit ihnen mit einem Thema
auseinanderzusetzen.

"Nachtcafé: Von Einmachglas bis Flugverzicht - wie retten wir
unsere Zukunft?" am Freitag, 20. September 2019, 22 Uhr im SWR
Fernsehen

Weitere Informationen unter:
http://swr.li/swr-fernsehen-nachtcafé-umweltschutz

Fotos über www.ARD-Foto.de

Pressekontakt: Grit Krüger, Tel. 07221 929 22285,
grit.krueger(at)SWR.de

Original-Content von: SWR - Südwestrundfunk, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 18.09.2019 - 09:58 Uhr
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