Spieleförderung bisher nicht im Haushaltsplan 2020 vorgesehen - Baden-Württemberg zur Musterregion entwickeln
(ots) - Auf der GamesCom waren sich noch alle Politiker
der Regierungsparteien einig: Die Spieleförderung sollte auch 2020
fortgeführt werden. Verkehrsminister Scheuer (CSU), in dessen
Ministerium die Förderung angesiedelt ist, wie auch die
Staatsministerin für Digitalisierung, Dorothee Bär (CSU),
versprachen, sich mit allen Mitteln für die Aufnahme der Förderung in
den Bundeshaushalt einzusetzen. [1] Nach wie vor ist dieser Punkt
aber im Bundeshaushalt gestrichen. [2] Die baden-württembergischen
Piraten pochen auf die Aufnahme in den Haushaltsplan 2020 und fordern
die Landesregierung auf, mehr Landesmittel einzusetzen und sich zur
Musterregion für Spieleentwicklung zu etablieren.
"Die Mittel erst groß bewerben und sie dann nach nur einem Jahr
streichen zeugt von fehlendem Respekt gegenüber der Games-Branche",
kommentiert Philip Köngeter, Kreis- und Gemeinderat der Piraten in
Welzheim. "Wenn wir deutsche Entwicklerstudios stärken wollen, müssen
die Fördergelder auch sicher fließen. Um das gewährleisten zu können,
sollte das Land Baden-Württemberg selbst einspringen und mehr Mittel
als bisher zur Verfügung stellen. Wenn der Bund versagt, sollten eben
wir die Chance ergreifen und zur attraktivsten Region der Republik
werden. Damit unterstützen wir die lokalen Entwickler nicht nur in
ihrer Marktposition, sondern auch im selbständigen und kreativen
Entwickeln von Spielen."
Die Piraten setzen die Förderung der Spiele der Filmförderung in
Deutschland gleich und möchten damit nicht nur Arbeitsplätze
schaffen, sondern bringen auch Rückzahlungsquoten bei
außerordentlichem Erfolg ins Spiel.
"Jedes Jahr fließen mehr als 60 Millionen Euro an Steuergeldern
des Bundes in Filmdrehs. Dabei werden auch Blockbuster unterstützt,
wie man immer wieder im Abspann einiger Milliardenerfolge sehen kann.
Wenn also die Filmindustrie förderwürdig ist, ist es die
Spieleindustrie garantiert auch! Natürlich sollten bei Filmen und
Spielen nicht nur bereits erfolgreiche Marken von der Förderung
profitieren. Deshalb sollten Rückzahlungsquoten eingeführt werden, so
dass bei erfolgreichen Projekten auch wieder Geld in die Kassen
zurück fließt", erklärt Köngeter die derzeitige Situation in Film-
und Spieleindustrie.
"Mit einer starken Spielebranche schaffen wir sichere
Arbeitsplätze im kreativen Bereich, das ist eine ideale Chance für
das Land, sich zu etablieren. So kann sich Deutschland auch auf
internationalem Parkett behaupten und sich zum Land der Dichter,
Denker und Spieleentwickler mausern."
Quellen/Fußnoten
[1] http://ots.de/qzvWq9
[2] http://ots.de/CFwLdX
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Datum: 17.09.2019 - 13:51 Uhr
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