WM-Rallye Türkei: Platz vier für Ford Fiesta WRC-Pilot Teemu Suninen, WRC2 Pro-Klassensieg für Gus Greensmith (FOTO)
(ots) -
- Teemu Suninen wiederholt seinen vierten Rang bei der härtesten
Schotter-Rallye des WM-Jahres mit ebenso engagierter wie
intelligenter Fahrweise
- Pontus Tidemand beendet sein Schotterdebüt mit einem World Rally
Car ebenfalls ohne Probleme auf dem neunten Rang
- Dramatisches Finale mit glücklichem Ausgang für Gus Greensmith,
der mit dem neuen Ford Fiesta R5 Mk2 trotz Überschlag kurz vor
dem Ziel die Klasse WRC2 Pro gewann
KÖLN, 15. September 2019 - Mit einem ebenso kontrollierten wie
intelligenten Auftritt hat Ford Fiesta WRC-Pilot Teemu Suninen bei
der WM-Rallye Türkei den Sprung aufs Siegerpodium nur knapp verpasst
und bei dieser besonders materialmordenden Schotterveranstaltung
seinen hervorragenden vierten Platz aus dem Vorjahr wiederholt.
Pontus Tidemand/Ola Floene wurden nach einer ebenfalls fehlerfreien
Fahrt auf Rang neun gewertet. In der WRC 2-Kategorie konnten sich Gus
Greensmith/Elliott Edmondson mit dem neuen Ford Fiesta R5 Mk2 in
einem dramatischen Finale den Sieg in der WRC2 Pro-Klasse sichern.
Nach 17 Wertungsprüfungen (WP) über insgesamt 309,86 Kilometer
trennten den 25-Jährigen Suninen und seinen erfahrenen Beifahrer
Jarmo Lehtinen zum Teil weniger als zehn Sekunden von Rang drei. Den
geplanten Angriff auf den Drittplatzierten Andreas Mikkelsen musste
der junge Finne am Sonntagmorgen jedoch abblasen, als eine
Wasserdurchfahrt wichtige Diffusorelemente beschädigte und damit die
aerodynamische Effizienz des rund 380 PS starken Turbo-Allradlers von
M-Sport Ford einschränkte. Das Team entschied sich für ein sicheres
Punkteresultat, das Suninen inmitten des spannenden Kampfs um die
vierte Position in der Fahrer-Weltmeisterschaft katapultiert, um den
bei drei noch ausstehenden Rallyes nun sieben Fahrer konkurrieren.
Als Fünftschnellster der sogenannten Power Stage ließ sich das
Nachwuchstalent aus Tuusula, das als einer von wenigen Teilnehmern
alle drei Etappen ohne einen einzigen Reifenschaden über die Runden
gebracht hatte, einen weiteren WM-Zähler gutschreiben.
Bei seinem Schotterdebüt am Steuer des Ford Fiesta World Rally Car
überzeugte auch Pontus Tideman mit einer überlegten Vorgehensweise.
Gemeinsam mit seinem norwegischen Beifahrer Ola Floene brachte er das
Auto ebenfalls ohne Kratzer ins Ziel - angesichts des rauen
Charakters des türkischen WM-Laufs keine Selbstverständlichkeit. Der
28-jährige Schwede bekommt in knapp drei Wochen bereits die nächste
Gelegenheit mit dem Fiesta WRC, wenn er bei der Wales-Rallye
Großbritannien an den Start geht.
Gus Greensmith und Beifahrer Elliott Edmondson können auf ein
ebenso erlebnisreiches wie erfolgreiches Wochenende zurückblicken.
Bereits nach der ersten WP am Freitagmorgen sah es aus, als müssten
die Briten alle Hoffnungen auf eine Topplatzierung in der für
Werksteams reservierten WRC2 Pro-Klasse innerhalb der WRC2-Wertung
abhaken: Ein Reifenschaden hatte sie um 2,5 Minuten zurückgeworfen.
Mit konstant schnellen Zeiten kämpften sich die beiden jedoch wieder
zurück und profitierten dabei auch vom Pech, von dem ihre
Kontrahenten ebenfalls nicht verschont blieben. Buchstäblich auf den
letzten Kilometern kam es dann zu einem dramatischen Showdown: Auf
der Jagd nach der letzten Zehntelsekunde war Greensmith hinter der
Ziel-Lichtschranke der vorletzten Prüfung von der Strecke gerutscht,
eine Rolle mit heftig ondulierter Heckpartie war die Folge. Nur mit
Mühe gelang es den Engländern, das Auto wieder auf die Strecke zu
befördern, es in einen fahrbereiten Zustand zu versetzen und die
finale WP rechtzeitig zu erreichen - wo sie auch das bis dahin
führende WRC2-Auto des von einem Defekt eingebremsten Russen Kajetan
Kajetanowicz noch abfingen und sich den Sieg in der WRC2
Pro-Kategorie sicherten.
"Teemu Suninen hat in den vergangenen Tagen eine sehr reife
Vorstellung abgeliefert - es ist toll, wie weit er sich im Laufe des
vergangenen Jahres weiterentwickeln konnte", betont M-Sport-Teamchef
Richard Millener. "Er war das gesamte Wochenende schnell und
konkurrenzfähig unterwegs, ohne es je zu übertreiben. Speziell am
Samstagnachmittag hat er uns damit beeindruckt, wie clever er sich
das Potenzial seiner Michelin-Reifen eingeteilt hat. Bei den noch
ausstehenden drei WM-Läufen kann er nun um Rang vier in der
Fahrerwertung kämpfen - und wenn er so weiter macht wie bislang, sehe
ich keinen Grund, warum er sich nicht durchsetzen sollte. Auch für
Pontus Tidemand ist die Rallye Türkei gut gelaufen. Bei seiner ersten
Schotter-Rallye mit dem Fiesta WRC musste er enorm viel lernen.
Oftmals ging er als Erster auf die Strecken, dies machte es für ihn
nicht einfacher. Diese Erfahrung hat er jetzt gesammelt und wir
konnten mit Freude beobachten, wie er sich mit dem World Rally Car
bei diesen schwierigen Bedingungen immer wohler gefühlt hat. Darauf
kann er jetzt für die Wales-Rallye Großbritannien aufbauen. Wir sind
schon gespannt, wie er seinen Entwicklungsprozess dort weiterführt."
"Gus Greensmith wiederum weiß offenbar, wie er uns unter Spannung
hält - schon lange haben wir nicht mehr ein so dramatisches Finale
erlebt wie in der WRC2 Pro-Klasse", so Millener weiter. "Aber am Ende
des Tages hat er gemeinsam mit seinem Beifahrer den Job perfekt
erledigt! Am Freitag ging es für sie mit einem Reifenschaden schlecht
los, aber sie haben nicht aufgegeben und mit
Wertungsprüfungs-Bestzeiten die Schnelligkeit und die Robustheit
unseres neuen Ford Fiesta R5 Mk2 auch bei dieser härtesten Rallye des
WM-Kalenders unter Beweis gestellt!"
Teemu Suninen / Jarmo Lehtinen (Ford Fiesta WRC, Startnummer 3);
Platz 4.
"Das war ein gutes Wochenende für uns", bestätigt Suninen. "Ich
denke, wir haben die richtige Schnittmenge aus Attackieren und
vorsichtigem Agieren gefunden, um ohne Fehler oder Probleme durch die
Prüfungen zu kommen. Gegenüber dem Vorjahr ist uns ein wichtiger
Fortschritt gelungen, speziell was unsere Schnelligkeit betrifft,
aber auch den richtigen Umgang mit den Reifen. Vielen Dank an meine
Mechaniker, denn sie hatten bei dieser harten Rallye eine ganze Menge
Arbeit, unser Auto immer wieder perfekt vorzubereiten."
Pontus Tidemand / Ola Floene (Ford Fiesta WRC, Startnummer 7);
Platz 9.
"Für uns stand nicht nur die erste Schotter-Rallye mit einem
Turbo-Allradler aus der Topkategorie der World Rally Cars auf dem
Programm, sondern überhaupt unsere erste Schotterveranstaltung der
laufenden Saison", so Tidemand. "Ich würde sagen, das ist ganz gut
für uns gelaufen. Der Fiesta WRC und auch das Team M-Sport Ford haben
wunderbar funktioniert, darum möchte ich mich bei allen für die tolle
Unterstützung bedanken, die wir in diesem Jahr bereits genossen
haben. Gerade auf den letzten beiden Wertungsprüfungen des Samstags
und auf der heutigen Etappe stellte sich ein gutes Gefühl ein und ich
begann, das Auto immer besser zu verstehen. Leider mussten wir oft
als Erste auf der Strecke für die Nachfolgenden die rutschige
Staubschicht fegen, aber auch dies ist eine wichtige Erfahrung.
Darauf können wir für unseren nächsten WM-Start aufbauen."
Gus Greensmith / Elliott Edmondson (Ford Fiesta R5 Mk2,
Startnummer 22); Platz 10.
"Das war mit Abstand der dramatischste Klassensieg, den ich in
meiner bisherigen Karriere eingefahren habe", lacht Greensmith im
Ziel. "Die ersten beiden Prüfungen am Sonntagmorgen liefen nach Plan
und wir wollten unsere Führung in der WRC2 Pro nur noch verwalten,
doch dann geriet es plötzlich aus dem Ruder: Ich habe die letzte
Kurve der vorletzten WP komplett verfehlt, wir rutschten in einen
Graben und überschlugen uns. Irgendwie ist es uns gelungen, da wieder
herauszukommen und die Schäden improvisiert zu reparieren - dafür
mussten wir auch ein Rad ganz ohne Wagenheber wechseln! Aber wir
haben es geschafft und die Klasse gewonnen."
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Mobilitätsanbieter mit Sitz in Köln. Das Unternehmen beschäftigt an
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Datum: 15.09.2019 - 18:19 Uhr
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