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Beratung zum Agrarhaushalt der Bundesregierung: Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigt

ID: 1752043


(ots) - Die erneute Vergrößerung des Bundeshaushalts für
den Bereich Ernährung und Landwirtschaft ist aus Sicht des Deutschen
Raiffeisenverbandes (DRV) eine positive Entwicklung. "Die Agrar- und
Ernährungswirtschaft ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für
Deutschland, der geplante Rekordhaushalt spiegelt diese Bedeutung
wider", lobte DRV-Präsident Franz-Josef Holzenkamp im Zusammenhang
mit der heutigen Beratung über den Bundeshaushalt.

Das Geld müsse dafür verwendet werden, die Wettbewerbsfähigkeit
des ländlichen Raumes gegenüber den Ballungsgebieten zu fördern,
betonte Holzenkamp. Zudem müsse die deutsche Agrar- und
Ernährungswirtschaft im internationalen Wettbewerb unterstützt
werden.

Der Deutsche Raiffeisenverband begrüßt darüber hinaus die
Bemühungen der Bundesregierung, die Digitalisierung voranzubringen,
da insbesondere der ländliche Raum von einer guten Infrastruktur
abhängig ist. "Unsere Mitgliedsunternehmen nutzen bereits heute die
Möglichkeiten digitaler Angebote und tragen so dazu bei, dass die
moderne Landwirtschaft gleichzeitig effizienter und nachhaltiger
wird. Um ihr Potential weiter ausnutzen zu können, brauchen die
Unternehmen eine funktionierende Infrastruktur und damit die
Unterstützung der Politik. Deutschland ist immer noch ein digitales
Entwicklungsland. Es kann nicht sein, dass gute unternehmerische
Ideen ausgebremst werden, weil der Internetanschluss fehlt", so
Holzenkamp.

Die von Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner geplanten
Mehrausgaben für Digitalisierung seien ein positives Signal,
zielführender wäre es jedoch, die Ausgaben für die Entwicklung der
Digitalisierung an einer Stelle innerhalb der Regierung zu bündeln.
Holzenkamp: "Die Digitalisierung wird unsere Gesellschaft ähnlich
stark verändern wie es die Industrialisierung getan hat. Deshalb kann




sich der Wirtschaftsstandort Deutschland keine Zersplitterung auf
Teilhaushalte leisten."

Der Haushalt des Landwirtschaftsministeriums bildet die sich
verändernden gesellschaftlichen Erwartungen an die Nutztierhaltung
ab. Dies ist eine positive Entwicklung. Gleichwohl mahnt der DRV an,
dass die Planbarkeit unternehmerischer Entscheidungen berücksichtigt
werden muss. Holzenkamp: "Die Entwicklung innovativer ''Ställe der
Zukunft'' zu fördern ist nur die eine Seite der Medaille. Wir
benötigen darüber hinaus bei Neu- und Umbauten von Ställen
vernünftige Regelungen im Baurecht. Zielkonflikte zwischen Tierwohl
und Umweltauflagen müssen dringend aufgelöst werden."

Über den DRV

Der DRV vertritt die Interessen der genossenschaftlich
orientierten Unternehmen der deutschen Agrar- und
Ernährungswirtschaft. Als wichtiges Glied der Wertschöpfungskette
Lebensmittel erzielen die 2.024 DRV-Mitgliedsunternehmen in der
Erzeugung, im Handel und in der Verarbeitung von pflanzlichen und
tierischen Erzeugnissen mit rund 82.000 Mitarbeitern einen Umsatz von
63,6 Mrd. Euro. Landwirte, Gärtner und Winzer sind die Mitglieder und
damit Eigentümer der Genossenschaften.



Pressekontakt:
Wiebke Schwarze
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. +49 30 856214-430
E-Mail: schwarze(at)drv.raiffeisen.de

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Datum: 10.09.2019 - 14:27 Uhr
Sprache: Deutsch
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