Rheinische Post: Bundesregierung warnt vor Gesundheitsgefahren durch mehr Hitze
(ots) - Das Bundesgesundheitsministerium hat angesichts
des Klimawandels und zunehmender Hitzewellen vor erhöhten
Gesundheitsrisiken gewarnt. Insbesondere diejenigen, die
"alleinstehend sind und am gesellschaftlichen Leben nur eingeschränkt
teilnehmen können", seien gefährdet, heißt es in der Antwort der
Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken, die der Düsseldorfer
"Rheinischen Post" (Montag) vorliegt. Auch Säuglinge und Kleinkinder
könnten sensibel reagieren. Das Ressort von Minister Jens Spahn (CDU)
führt ferner an, dass die Zahl der Hautkrebsfälle in Deutschland
stark angestiegen sei. So gab es nach Angaben des
Robert-Koch-Instituts 2016 rund 23.000 Neuerkrankungen mit dem
bösartigen schwarzen Hautkrebs (malignes Melanom), 1999 waren es erst
11.500. Auch die Zahl der durch Hautkrebs verursachten Sterbefälle
ist demzufolge gestiegen: von 2468 in 1997 auf 3764 in 2017. Das
Ministerium zitiert zudem Berechnungen des Deutschen Wetterdienstes,
wonach sich die Sonnenscheindauer von 1951 bis 2018 um rund 96
Stunden pro Jahr erhöht hat. Harald Weinberg (Linke),
Vizevorsitzender im Gesundheitsausschuss, fordert wirksamere
Strategien der Bundesregierung zum Schutz vor Hitzewellen. "In
wichtigen Bereichen wie Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und
Kindertagesstätten gibt es weder konkrete Regelungen zum Schutz, noch
Erkenntnisse über die gesundheitlichen Folgen - und das, obwohl die
Bundesregierung selber betont, dass sich in diesen Einrichtungen
besonders vulnerable und schutzbedürftige Gruppen aufhalten." Er
kritisiert zudem, dass Vorkehrungen gegen Hitze bei der
Qualitätsprüfung von Pflegeeinrichtungen keine Rolle spielten und es
keinen Grenzwert für die zulässige UV-Belastung für Menschen gebe,
die häufig im Freien arbeiten müssten.
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Datum: 09.09.2019 - 00:00 Uhr
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