NATURSTROM AG schließt erste PPAs mit Altanlagen ab
(ots) - Ende 2020 steht die Energiewende vor einem
Umbruch, denn zum Jahreswechsel fallen Windenergieanlagen mit einer
Leistung von rund 4.000 Megawatt aus dem EEG. Die NATURSTROM AG hat
die ersten Verträge mit solchen Altanlagen geschlossen, um deren
Weiterbetrieb ohne EEG-Vergütung zu sichern und die Strommengen an
die eigenen Ökostromkunden zu liefern. Weitere Kontrakte sollen zügig
folgen.
"Nicht nur die Betreiber älterer Windräder stehen vor einer Zäsur,
auch der Ökostrommarkt", erklärt Oliver Hummel, Vorstand bei der
NATURSTROM AG. "Bislang finden die Ökostromerzeugung in Deutschland
und die Energiebeschaffung für Ökostromtarife in Parallelwelten
statt. Das wird sich ab 2021 ändern, wenn mit Auslaufen der
zwanzigjährigen EEG-Förderung Windstrom für die Belieferung von
Endverbrauchern zur Verfügung steht."
Dann wird auch der Strom aus den Windrädern von Dedo Behrends und
Johannes Bentfeld an Kunden von NATURSTROM fließen. Bentfeld ist seit
1999 Mitbetreiber einer Enercon E 66 mit einer Leistung von 1,5
Megawatt in der Nähe von Paderborn. Behrends'' Windrad vom Typ Tacke
TW 600 dreht sich nahe des Ortes Carolinensiel im ostfriesischen
Landkreis Wittmund. Die Anlage mit einer Leistung von 600 Kilowatt
ist seit 1996 in Betrieb, Behrends traut ihr noch weitere Jahre zu.
"Meine Anlage wird ebenso wie viele andere Windräder in der Region
noch eine ganze Weile weiterlaufen und günstig Strom produzieren
können", ist der Landwirt zuversichtlich. Der Vertrag mit NATURSTROM
gibt ihm nicht nur Planungssicherheit für den Übergang ins
Post-EEG-Zeitalter. "Mich freut, dass der in meiner Anlage erzeugte
Strom künftig nicht an der Börse untergeht, sondern konkret zur
Versorgung von Ökostromkunden dient", so Behrends weiter.
Darin hat NATURSTROM reichlich Erfahrung: Bereits bis 2014 hatte
das Unternehmen rund 200 Windenergieanlagen als Lieferanten unter
Vertrag, ehe eine Reform des EEGs die Belieferung von Endkunden mit
dezentral erzeugtem Ökostrom nahezu unmöglich machte. Das Know-how
aus dieser Zeit hat sich NATURSTROM bewahrt: Der Öko-Energieversorger
vermarktet die Erzeugung von Ökostromanlagen mit einer Leistung von
rund 900 Megawatt im Großhandel, darunter gut 90 Prozent Windenergie.
"Unser Ziel für 2021 und die Folgejahre ist es, einen relevanten
Anteil der an unsere Kunden gelieferten Strommengen durch Windenergie
abzudecken und auch den Photovoltaik-Anteil nach und nach
auszubauen", berichtet Vorstand Oliver Hummel. "Dafür stehen wir in
Verhandlungen mit einer Vielzahl von Betreibern."
Zu den Lieferanlagen werden auch eigene gehören. NATURSTROM
betreibt Windenergie-, Photovoltaik- und Biomasseanlagen mit einer
Leistung von zusammen knapp 180 Megawatt, an weiteren
Erzeugungsanlagen ist das Unternehmen beteiligt. In diesem Portfolio
befinden sich auch ältere Windräder, die Ende 2020 aus dem EEG
ausscheiden und die NATURSTROM weiterbetreiben wird. Anfang des
Jahres hatte NATURSTROM zudem einen Windpark in Hessen gekauft, mit
dem Ziel, einen Teil der Anlagen nach Ablauf der EEG-Vergütung zur
Belieferung der eigenen Kunden zu nutzen.
Besonders für Bürgerenergie-Pioniere und Landwirte hat sich
NATURSTROM mit einer umfassenden Angebotspalette als Partner im neu
entstehenden Marktsegment einer ungeförderten Ökostromerzeugung
positioniert. So hat der Öko-Energieversorger mit einer Beteiligung
am Servicedienstleister StiegeWind GmbH und der Übernahme der MR
SunStrom GmbH neben der Stromvermarktung zusätzliche Expertise in der
technischen Betriebsführung sowie in den Bereichen Service und
Wartung aufgebaut.
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Dr. Tim Loppe
NATURSTROM AG
Pressesprecher
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Datum: 04.09.2019 - 10:38 Uhr
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