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Azubi-Zuwachs ist nur Momentaufnahme: Zeichen im Mittelstand stehen für 2019 auf Rückgang

ID: 1749147


(ots) -

- Arbeitsmarktboom der vergangenen Jahre sorgt für moderates Plus
bei Neuverträgen im Ausbildungsjahr 2018
- In 2019 erwarten 21 % der mittelständischen
Ausbildungs-unternehmen Rückgang der Azubis, 13 % erwarten
Anstieg
- Bundesländervergleich: Ausbildungsaktivität in den
nordwestdeutschen Flächenländern am höchsten

Im gerade beendeten Ausbildungsjahr 2018 ist die Zahl der
abgeschlossenen Ausbildungsverträge zum zweiten Mal in Folge leicht
gestiegen - um 1,2 auf 521.900, wie das Statistische Bundesamt
vermeldet. Doch bereits im neuen Ausbildungsjahr 2019 dürfte sich die
Lage wieder ändern: Im Mittelstand, der in Deutschland ca. 90 % aller
betrieblichen Auszubildenden beschäftigt, deutet sich ein Rückgang
an, wie eine aktuelle Auswertung von KfW Research auf Basis des
repräsentativen KfW-Mittelstandspanels zeigt. Denn auch wenn die
Mehrheit der mittelständischen Ausbildungsunternehmen (66 %) schätzt,
dass die Anzahl der eigenen Auszubildenden in 2019 konstant bleibt,
so geht doch ein Fünftel (21 %) von einem Rückgang aus. Mit einem
Anstieg rechnen nur 13 %.

"Der leichte Anstieg der Azubi-Zahlen in 2017 und 2018 ist nur ein
vorübergehendes Phänomen, das vor allem durch den nun abebbenden
Arbeitsmarktboom und die Integration von Flüchtlingen ins
Ausbildungssystem getragen wurde", sagt Dr. Arne Leifels, Ökonom bei
KfW Research. "Schon für das gerade gestartete Ausbildungsjahr 2019
erwarte ich wieder einen leichten Rückgang der Neuverträge. Die duale
Berufsausbildung kehrt dann wieder zu ihrem langfristigen Trend
zurück, der durch sinkende Schülerzahlen und steigende Studierneigung
klar negativ ist."

Auch wenn der Mittelstand in seiner Gesamtheit den Großteil der
Berufsausbildung hierzulande schultert, bildet bei weitem nicht jedes




mittelständische Unternehmen aus. Von den 3,80 Mio. kleinen und
mittleren Unternehmen haben gemäß KfW-Mittelstandspanel 2019 nur 13 %
Auszubildende in der Belegschaft. Dies ist auf die Größenstruktur des
deutschen Mittelstands zurückzuführen, der zu 80 % aus
Kleinstunternehmen mit weniger als 5 Beschäftigten besteht. Und je
kleiner ein Unternehmen ist, desto geringer ist die
Wahrscheinlichkeit, dass es Azubis beschäftigt. So waren 2018 nur 5 %
der Kleinstunternehmen ausbildungsaktiv, bei den Mittelständern mit
mehr als 50 Mitarbeitern hingegen drei Viertel. Die geringe
Ausbildungsaktivität der kleinsten Unternehmen führt auch zu
ausgeprägten Branchenunterschieden. So beträgt die Ausbilderquote im
Verarbeitenden Gewerbe mit seinen überdurchschnittlich großen
Unternehmen 29 %. Im kleinteiligen Dienstleistungssektor sind es nur
10 %.

KfW Research zeigt im Rahmen der Sonderauswertung des
KfW-Mittelstandspanels auch die Unterschiede bezüglich der
Ausbildungsaktivität in den Bundesländern. Wie eine
Durchschnittsbetrachtung der Jahre 2013-2017 ergibt, ist die
Ausbildungsaktivität des Mittelstands in den westdeutschen
Flächenländern strukturell hoch: In Niedersachsen (inkl. Bremen)
bilden 20,5 % der kleinen und mittleren Unternehmen aus, in
Rheinland-Pfalz (inkl. Saarland) 18,5 %. Auch in Nordrhein-Westfalen
und Sachsen-Anhalt liegt die Ausbilderquote mit 16 % deutlich über
dem Bundesdurchschnitt. Hessen (13,5 %), Baden-Württemberg (13,0 %)
und Bayern (12,5 %) liegen im Länderranking mit Mittelfeld. Die
Schlussgruppe mit Quoten unter 11 % bilden Sachsen, Thüringen, Berlin
und Hamburg.

Der aktuelle Onepager von KfW Research zum Thema Azubis im
Mittelstand ist abrufbar unter http://ots.de/0x8Wr0

Zur Datenbasis:

Die aktuelle Analyse zum Thema Auszubildende im Mittelstand
basiert auf dem KfW-Mittelstandspanel, das die einzige repräsentative
Erhebung im deutschen Mittelstand (Unternehmen bis 500 Mio. EUR
Umsatz) darstellt. In der aktuellen Welle 2019, die hier vor
Erscheinen des Jahresberichts im Herbst 2019 ausgewertet wird, haben
10.222 mittelständische Unternehmen an der zugrundeliegenden
Befragung teilgenommen.



Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM)
Christine Volk
Tel. +49 (0)69 7431 3867, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: Christine.Volk(at)kfw.de, Internet: www.kfw.de

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