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Deichkind zum Rechtsruck und Populismus: "Wir haben keinen Bock mehr auf Hass"

ID: 1748244


(ots) - Die Mitglieder der Elektropunkband Deichkind haben
sich im Gespräch mit der ZEIT:Hamburg zum Rechtsruck und Populismus
geäußert. "Ein Großteil der Bevölkerung nimmt eine kleine, aber
hochaktive Gruppe, die die Foren bestückt, als riesige Menge wahr -
und das schafft neue Realitäten", sagt Henning Besser. "Wie viel
Gewalt in der Sprache ist und was das mit der Gesellschaft macht, das
macht mir schon Sorgen." Auf die Frage, ob die Musiker auch den
Moment kennen würden, den Jan Delay mit "Ich möchte nicht, dass ihr
meine Lieder singt" besungen hat, antwortet Sebastian Dürre: "Mir ist
es lieber, wenn ich ein verlorenes Schaf zurückholen kann." Er selbst
sei nicht der "Ihr Nazis braucht alle aufs Maul!"-Typ. Er sei eher
der "Hört damit auf und kommt zurück"-Typ. "Weil es einfach geiler
auf der guten Seite ist. Wir wollen keine verbalen Vergeltungsschläge
machen, wir wollen Leute aufwecken und zurückholen. Wir haben keinen
Bock mehr auf Hass."

Am 27. September erscheint das neue Album "Wer sagt denn das?".
Darauf gibt es, wie häufig bei Deichkind, ein Lied zum Thema Alkohol
und Exzess mit dem Titel "1000 Jahre Bier". "Für mich geht es bei
1000 Jahre Bier darum, den Gegner einzuschüchtern", sagt Philipp
Grütering. Und weiter: "Früher haben sie ja auch Kriegsgesänge
gebrüllt, wenn sie in Schlachten der gegnerischen Armee
gegenüberstanden, um sie einzuschüchtern." Sebastian Dürre ergänzt:
"Und es ging auch darum, dieses ewige Bier mal zu thematisieren. Da
habt ihr euer Bier, ihr Saufleute!" Und Henning Besser erklärt auf
Basis dieses Songs das Konzept der Band: "80 bis 90 Prozent unserer
Musik sind für mich ironisch gemeint, der Rest gefällt mir wirklich.
Aber das Prinzip Deichkind ist nicht, dass uns jeder Song gefällt,
sondern dass wir eine Rezeptur erzeugen, eine Art Soundtrack zur




Show, eine Dramaturgie."

Die Entwicklung ihrer Band beschreibt Besser wie folgt: "Wir haben
uns 2005, 2006 von einer HipHop-Band zu dem gewandelt, was wir heute
sind. Zuerst ging es um gelebten Exzess, mit Antikostümen aus
Müllsäcken und Materialschlachten auf der Bühne. Es ging darum, etwas
kaputt zu machen. Wir haben uns dann in die Inszenierung geflüchtet,
weil wir nicht so weitermachen konnten, haben aber immer noch den
Exzess geschauspielert. Auch das war irgendwann totgespielt. Um 2012
haben wir dann angefangen, die große Popbühnenshow zu imitieren -
aber eben als Männer mit dicken Bäuchen. Wir sind Take That für Arme
sozusagen."



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Das komplette ZEIT-Interview dieser Meldung senden wir Ihnen für
Zitierungen gerne zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an DIE
ZEIT Unternehmenskommunikation und Veranstaltungen (Tel.:
040/3280-237, E-Mail: presse(at)zeit.de). Diese Presse-Vorabmeldung
finden Sie auch unter www.zeit.de/vorabmeldungen.

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Datum: 28.08.2019 - 11:00 Uhr
Sprache: Deutsch
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