Die gezielte Manipulation: "ZDFzoom"über Fake-News-Macher im Netz (FOTO)
(ots) -
Mit Desinformation wird in Deutschland immer stärker um die
öffentliche Meinung gekämpft, mit Fake News im Internet Stimmung
gemacht. Längst gefährdet Meinungsmanipulation die Demokratie. Am
Mittwoch, 28. August 2019, 22.45 Uhr, nimmt "ZDFzoom" "Die gezielte
Manipulation - Fake-News-Macher im Netz" ins Visier. Die
"ZDFzoom"-Autoren Oliver Koytek und Maren Boje sprechen mit
Meinungsmanipulatoren, Faktencheckern und Experten und gehen der
Frage nach: Wie arbeiten die Verfasser von Fake News im Internet, und
was sind die Folgen für uns alle?
Der Film zeigt, wie vor allem rechte Gruppen das Internet zur
gezielten Desinformation nutzen und wie Algorithmen die falschen
Nachrichten innerhalb der Zielgruppen verbreiten. Obwohl das Problem
bekannt ist - die Politik tut sich schwer, die Fake-News-Flut zu
regulieren.
Ob komplett erfunden oder ein Lügengeflecht gesponnen um einen
wahren Kern - sogenannte "Fake News" sind im Netz oft populärer als
echte Nachrichten. 2018 hatten die acht erfolgreichsten
Falschmeldungen auf Facebook mehr Interaktionen, also Likes oder
Kommentare, als fast alle Artikel der größten Nachrichtenseiten in
Deutschland. Lediglich die Süddeutsche Zeitung veröffentlichte 2018
einen Artikel, der auf Facebook erfolgreicher war.
Manche Meinungsmacher hinter den Desinformations-Kampagnen
arbeiten aus der Anonymität heraus, andere betreiben ihre Blogs oder
Webseiten ganz öffentlich, so wie Sven Liebich oder Michael
Stürzenberger. Sie verbreiten ihre "News" online, auf ihren Blogs,
ihren YouTube-Kanälen und über soziale Medien wie Facebook.
Stürzenberger und Liebich werden wegen ihrer Aktionen seit Jahren vom
Verfassungsschutz beobachtet. Ihre Lügenkampagnen sind nicht illegal,
sondern durch die im Grundgesetz verankerte Meinungsfreiheit gedeckt.
Das Problem: Meinungsmanipulation im Internet wirkt in die
Realität hinein, sei es diffus durch die Verschiebung politischer
Meinungen oder durch konkrete Aktionen. In der bayerischen Gemeinde
Lenggries wurde zum Beispiel eine Integrationsveranstaltung im
Jugendtreff abgesagt, weil Michael Stürzenberger mithilfe der
bayerischen AfD massiv für eine Demo gegen das Kennlernen von
deutschen und ausländischen Jugendlichen warb.
Gegen Lügen im Internet juristisch vorzugehen, funktioniert nur in
engen Grenzen, wenn zum Beispiel konkrete Personen diffamiert und
beleidigt werden oder der Straftatbestand der Volksverhetzung erfüllt
ist. Die Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime NRW (kurz ZAC) geht,
im Rahmen des Projektes "Verfolgen statt nur löschen", gegen
strafbare Hetze vor.
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Datum: 26.08.2019 - 14:40 Uhr
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