NOZ: Peter Maffay hatte Suizidgedanken nach Krebsdiagnose
(ots) - Peter Maffay hatte Suizidgedanken nach
Krebsdiagnose
Befürchtungen bewahrheiteten sich nicht - Von einem auf den
anderen Tag Alkohol und Nikotin entsagt - Zukunftspläne für Zeit nach
dem 70. Geburtstag
Osnabrück. Rockstar Peter Maffay (69) hat an einem Tag Anfang der
90er-Jahre mit Suizidgedanken gespielt: "Ich bekam eine Diagnose
meines Hausarztes, der sagte, ich hätte Lungenkrebs. Er sei sich noch
nicht ganz sicher, aber es sehe so aus", berichtete Maffay der "Neuen
Osnabrücker Zeitung". Damals habe er Suizidgedanken gehabt: "Das war
genau zu der Zeit, als sich meine Platten verkauften wir irre und die
beruflichen Angelegenheiten gar nicht besser hätten laufen können."
Am darauffolgenden Tag habe er glücklicherweise erfahren, dass er
doch keinen Krebs habe, sagte Maffay weiter: "Zwei Jahre später hat
mein Arzt die Lunge gecheckt, und die Werte waren wieder völlig
okay." Den Schock aber habe er damals zum Anlass genommen, von einem
auf den anderen Tag Alkohol und Nikotin zu entsagen, obwohl er zu
dieser Zeit zwei Flaschen Whisky "und mehr" am Tag getrunken und
geraucht "wie ein Schlot" habe: "Der Alkohol hat einiges zersägt an
Beziehungen. Diese Phase habe ich nur mit viel Glück überwinden
können." Er habe die Abstinenz nicht als Verzicht empfunden und auch
keine Entzugserscheinungen gehabt.
Heilsam, so Maffay weiter, sei auch der Schock gewesen, 1982 als
Vorband der Rolling Stones von den Fans mit Eiern und Tomaten
beworfen zu werden: "Wenn wir damals nicht so aufs Maul gekriegt
hätten, wären wir nicht zur Normalität zurückgekommen. Wenn es
anfängt, dass sich die Alben millionenfach verkaufen, verliert man
ein bisschen die Übersicht. Natürlich hat das mein Ego und die
Eitelkeit angekratzt. Aber es hat uns alle wachgerüttelt. Und das
hält bis heute an."
Die berühmten Kollegen Mick Jagger und Keith Richards habe er
damals kaum kennenlernen können, berichtete der Musiker weiter: "Die
Jungs bewohnten die obere Etage des Hotels, und vor dem Aufzug stand
einer, mit dem man sich nicht anlegen wollte. Ich habe allerdings
Keith mal hochgebracht, weil er nicht mehr in der Lage war, im
Fahrstuhl den richtigen Knopf zu drücken."
Maffay, der am kommenden Donnerstag mit einem Konzert in der
Berliner Columbiahalle in seinen 70. Geburtstag hineinfeiert und sein
neues Album "Jetzt" veröffentlicht, will auch in Zukunft noch
Konzerte geben und Platten einspielen: "Ich glaube, dass es noch
total geile Möglichkeiten gibt. Bruce Springsteen und mich trennen
altersmäßig ja nur ein paar Wochen, der setzt sich heute auf die
Bühne, erzählt über sein Leben und spielt ein bisschen Gitarre dazu.
Und ist megaerfolgreich damit. Ich weiß nicht, ob mein Leben so
interessant ist wie seins, aber die Vorstellung gefällt mir."
"Schick" findet Maffay auch die Vorstellung, als 87- oder
88-Jähriger auf dem Abiball seiner heute neun Monate alten Tochter zu
spielen: "Das wäre ein Geschenk." Maffays Lebensgefährtin Hendrijke
Balsmeyer hatte im vergangenen November die gemeinsame Tochter Anouk
zur Welt gebracht.
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Datum: 24.08.2019 - 07:00 Uhr
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