Kaufkraft-Studie: Ost und West kommen sich näher (FOTO)
(ots) -
Menschen in Ost- und West-Deutschland liegen bei der Kaufkraft
überraschend nah beieinander. Im Schnitt haben Westdeutsche eine
Kaufkraft von 1642 Euro und Ostdeutsche von 1538 Euro. Die Kaufkraft
unterscheidet sich somit zwischen Ost und West um 104 Euro und damit
weniger als die Kaufkraft von Stadtbewohnern (1533 Euro) und
Landbewohnern (1654 Euro), die 121 Euro auseinander liegen. Auch bei
der Armutsgefährdung (relative Kaufkraftarmut) ist der
Ost-West-Unterschied mit einem Prozentpunkt (Stand 2016) relativ
gering. Neuere Daten des Statistischen Bundesamtes deuten darauf hin,
dass bei der Armutsgefährdung der Ost-West-Unterschied zuletzt sogar
noch kleiner geworden ist.
Das sind die zentralen Ergebnisse einer Analyse vom Institut der
deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag der Initiative Neue Soziale
Marktwirtschaft (INSM). Untersucht wurden regionale Kaufkraft und
Armutsgefährdung basierend auf Daten aus dem Mikrozensus des
Statistischen Bundesamtes (Forschungsdatenzentrum).
Der INSM-Geschäftsführer Hubertus Pellengahr sagt: "Vor 30 Jahren
lagen politisch und ökonomisch Welten zwischen Ost- und
West-Deutschland. Wie gut die Einheit wirkt, zeigen die aktuellen
Studienergebnisse. Darauf können wir gemeinsam stolz sein. In Zukunft
müssen wir uns mehr um den Unterschied zwischen Stadt und Land
sorgen, als um den zwischen Ost und West."
Studienleiter Christoph Schröder erläutert zur Armutsgefährdung:
"Die Menschen im Osten haben zwar niedrigere nominale Einkommen, das
relativiert sich durch das niedrigere Preisniveau und wird durch die
ausgeglichenere Einkommensverteilung weitgehend kompensiert."
Die Analyse der Kaufkraft und Armutsgefährdung ist ein Auszug aus
dem INSM-Teilhabemonitor 2019, der im kommenden Oktober
veröffentlicht wird. Das bereits fertige Kapitel zur Kaufkraft und
Armutsgefährdung finden Sie auf http://insm.de.
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Datum: 21.08.2019 - 15:30 Uhr
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