80 Jahre nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs
(ots) - Gedenktag an Maximilian Kolbe in Oswiecim/Auschwitz -
Erzbischof Schick: "Gott setzt allen politisch Mächtigen ihre
Grenzen"
80 Jahre nach dem deutschen Überfall auf Polen hat der Vorsitzende
der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof
Dr. Ludwig Schick (Bamberg) bei der Eucharistiefeier im
Konzentrationslager in Oswiecim/Auschwitz heute (14. August 2019)
dazu aufgerufen, sich allen Überheblichkeiten von Politikern,
Machthabern und Nationen entgegenzustellen. Alle politisch Mächtigen
müssten darauf hingewiesen werden, dass sie Gott verpflichtet sind
und ihm Rechenschaft ablegen müssen.
"Gott setzt allen politisch Mächtigen ihre Grenzen", betonte
Erzbischof Schick, der auch Vorsitzender der Kontaktgruppe der
Deutschen und der Polnischen Bischofskonferenz ist. Über allen
Mächtigen stehe der Allmächtige, der allen Menschen, Völkern und
Nationen die gleiche Würde und die gleichen Rechte gebe und allen die
gleichen Pflichten zur Nächstenliebe auferlege. Dafür habe sich auch
der Franziskanerpater Maximilian Kolbe eingesetzt. Weil er aus dem
christlichen Glauben heraus dem nationalistischen Hochmut der Nazis
Widerstand leistete, kam er ins Konzentrationslager Auschwitz, wo er
für einen Mithäftling sein Leben gab und 1941 als Märtyrer im
Hungerbunker starb.
Maximilian Kolbe sei ein Patron Europas, der heute dazu aufrufe,
gegen Krieg, Machtmissbrauch und Überheblichkeiten von Politikern,
Mächtigen und Führern, die sich an die Stelle Gottes setzen, Stellung
zu beziehen. "Zum Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkriegs mahnt
uns Maximilian Kolbe zu bekennen: Gott ist der Allmächtige, dem sich
alle unterwerfen müssen für Frieden und Einheit in unserer heutigen
Welt", so Erzbischof Schick. Kein Mensch dürfe sich zu Gott machen
und keine Nation dürfe sich über eine andere erheben. Das Bekenntnis
zum einzigen gütigen Vater-Gott der ganzen Schöpfung sei der
wichtigste Beitrag der Christen für Frieden und Einheit unter den
Völkern und Nationen.
Erzbischof Schick nimmt im Rahmen des 10. Workshops der
Maximilian-Kolbe-Stiftung, deren Verwaltungsratsvorsitzender er ist,
am Gedenktag des hl. Maximilian Kolbe in Oswiecim/Auschwitz teil.
Seit dem vergangenen Sonntag treffen sich dort 45 Teilnehmer aus
zwölf Ländern Europas und befassen sich mit dem Thema "Umgang mit der
gewaltbelasteten Vergangenheit". Der Workshop, der an diesem Freitag
endet, findet zum zehnten Mal statt. Dabei diskutieren die Teilnehmer
über die grundlegenden Perspektiven von Gewaltüberwindung und
Versöhnung. Durch den angemessenen, respektvollen Austrag von
Unterschieden und Konflikten, zum Beispiel zwischen Ukrainern und
Russen, trägt der Workshop zu einem vertieften gegenseitigen
Verständnis bei. Zugleich setzt er ein Zeichen europäischer
Gemeinsamkeit. Der jährliche Workshop leistet so einen Beitrag zur
Stärkung eines europäischen, auf Heilung und Versöhnung zielenden
Austauschs und ist Teil der verlässlichen kirchlichen
Versöhnungsarbeit.
Hinweis: Die Predigt von Erzbischof Schick in Auschwitz ist als
pdf-Datei unter www.dbk.de verfügbar.
Weitere Informationen zum Workshop in Auschwitz unter
www.maximilian-kolbe-stiftung.de.
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Datum: 14.08.2019 - 12:06 Uhr
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