Artprice by Art Market, Bericht des 1. Halbjahres 2019 des Kunstmarktes: Die Nachfrage nach zeitgenössischer Kunst nimmt zu, das Angebot nimmt ab, und das führt zu Preissteigerungen
(ots) -
1. Die Preise für zeitgenössische Kunst sind um 40% gestiegen.
2. Die durchschnittliche Jahresrendite bei einer durchschnittlichen
Dauer von 13 Jahren beträgt + 4,6%.
3. Das Angebot nimmt ab, und das führt zu Preissteigerungen.
4. Das Verkaufsvolumen im Bereich Fine Art* nimmt leicht zu. Die
Anzahl der Ausschreibungen ist um 0,1% gestiegen.
5. Die USA (-20%), China** (-12%) und Großbritannien (-25%)
verzeichnen Rückgänge
6. Der Index Artprice100© verzeichnet im 1. Halbjahr 2019 ein
Wachstum von +16%
7. Moderne Kunst (-21%) und antike Kunst (-38%) - ein Mangel an
schönen Kunstwerken
8. Claude Monet dominiert im 1. Halbjahr 2019: 23 verkaufte Werke mit
einem Gesamtwert von 251 Millionen Dollar
9. Absoluter Rekord eines lebenden Künstlers: Rabbit (1986) von Jeff
Koons erzielt einen Verkaufspreis von 91 Millionen Dollar
*Öffentliche Fine Art Versteigerungen: Malerei, Bildhauerei,
Zeichnung, Fotografie, Radierung, Installation)
**In Zusammenarbeit mit AMMA (Art Market Monitor of Artron).
Überblick
Artprice erfasst in Zusammenarbeit mit seiner chinesischen
Partnerinstitution AMMA (Art Market Monitor of Artron) im ersten
Halbjahr 2019 262 300 weltweit bei öffentlichen Versteigerungen
verkaufte Fine Art Lose (+0.1%). Insgesamt entsprechen diese
Transaktionen einem Umsatz von 6,98 Milliarden Dollar, wobei im
Vergleich zum 1. Halbjahr 2018 ein Rückgang von 17,4% verzeichnet
wird.
Der von Artprice auf der Grundlage der wiederholten Verkäufe
berechnete Preisindex verzeichnet allerdings eine Steigerung von 5%.
In einer Zeit der negativen Zinssätze oder von Zinssätzen nahe Null
ist anzunehmen, dass die Erträge der Kunstwerke eine Expansion des
Marktes begünstigen werden.
"Es entsteht ein Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage
auf dem Kunstmarkt", erklärt Tierry Ehrmann, Gründer und
Geschäftsführer von Artprice.
"Die Ergebnisse zeigen, dass die Nachfrage für Kunstwerke von
Museumsqualität zwar nicht abnimmt, das Angebot es aber nicht mehr
schafft, dem Rhythmus der Auktionshäuser zu folgen. Der Kunstmarkt
stößt - so wie er sich seit 1975 entwickelt - offensichtlich an seine
strukturellen Grenzen: Die Auktionshäuser haben es nicht nur schwer,
Ihre Rentabilität auf dem bisherigen Niveau zu halten, sondern auch
die Sammler davon zu überzeugen, Ihre besten Kunstwerke zu verkaufen.
Sie erhöhen Ihre Käuferentgelte unentwegt und schaffen
gleichzeitig Systeme zur Beruhigung der Verkäufer. Zwar haben die
Garantien einen gewissen Verkaufseffekt, der Mechanismus ist aber als
globale Lösung ungeeignet. Es ist an der Zeit, dass der Kunstmarkt in
das neue digitale Zeitalter eintritt."
Der Erwerb des Auktionshauses Sotheby''s und die Veränderung der
Bezeichnung Artprice.com zu Artmarket.com (neue
Unternehmensbezeichnung inkl. Veränderung der Statuten, die der
außerordentlichen Generalversammlung im September 2019 vorgelegt
wurden) sind zwei Veränderungen, die den Eintritt des Kunstmarktes in
das digitale Zeitalter ankündigen.
Weltweite Ergebnisse
In den ersten sechs Monaten des Jahres 2019 wurden mehr als 262
300 Fine Art Lose bei Auktionen versteigert; das entspricht einer
Steigerung von 0.1%.
Mehr als 3502 Versteigerungen (3532 Versteigerungen im Jahr 2018)
waren Gegenstand einer systematischen, ausführlichen Analyse durch
Artprice (seit 1987 im Bereich der Information über den Kunstmarkt
weltweit führendes Unternehmen). Dieser Halbjahresbericht umfasst die
öffentlichen Versteigerungen des Bereichs Fine Art (Malerei,
Bildhauerei, Zeichnung, Fotografie, Radierung, Installation).
Thierry Ehrmann, Geschäftsführer und Gründer von Artprice: "Seit
dem Jahr 2000, das heißt über einen Beobachtungszeitraum von 19
Jahren, zeigt der Kunstmarkt eine ausgesprochene Reife trotz NASDAQ
Krise, den Ereignissen des 11. September 2001, dem 2. Irak-Krieg und
der beispiellosen Finanzkrise des Jahres 2007, einer geopolitischen
Krise (USA / CHINA) mit weltweiten Auswirkungen sowie dem Aufkommen
von negativen Zinsen oder Zinsen nahe Null, welche die Sparer
beeinträchtigen. 19 Jahre lang schaffte es der Kunstmarkt, die
rettenden Korrekturen vorzunehmen, die angesichts der Finanzkrise
einen Zusammenbruch verhinderten, indem er sich ohne eine
Spekulationsblase zu entwickeln als sicherer Hafen profilierte."
Die seit mehreren Jahren sehr attraktiven Erträge übersteigen die
Leistungen anderer Anlageformen und sorgen für die Liquidität des
Kunstmarktes, der - egal auf welchem Kontinent - seine Effizienz und
Vollwertigkeit unter Beweis stellt.
Zur Erinnerung: Der Index Artprice100© verzeichnet im 1. Halbjahr
2019 ein Wachstum von +16% 7.
Top10 der Länder nach Verkaufserlösen der Versteigerungen/1.
Halbjahr 2019Land - Verkaufserlös (Marktanteil)
1. Vereinigte Staaten - 2 677 834 700 $ (38,4%)
2. China - 1 762 874 600 $ (25,3%)
3. Großbritannien - 1 408 229 500 $ (20,2%)
4. Frankreich - 329 649 500 $ (4,7%)
5. Deutschland - 131 566 800 $ (1,9%)
6. Italien - 108 472 900 $ (1,6%)
7. Schweiz - 70 280 000 $ (1,0%)
8. Japan - 52 772 400 $ (0,8%)
9. Österreich - 49 982 800 $ (0,7%)
10. Australien - 32 264 300 $ (0,5%)
Den Bericht des 1. Halbjahres 2019 über den Globalen Kunstmarkt
von Artprice finden Sie online unter:
https://fr.artprice.com/artprice-reports/bilan-du-marche-de-lart-s
1-2019-par-artprice-com
Auf Englisch:
https://www.artprice.com/artprice-reports/global-art-market-in-h1-
2019-by-artprice-com
Die Daten über China werden von Artprice in 11 jähriger
Zusammenarbeit mit der chinesischen Partnerinstitution - dem Konzern
Artron und AMMA (Art Market Monitor by Artron) - deren
Vorstandsvorsitzender Wan Jie ist, erstellt.
Ob Finanzanlage, Spekulation - leidenschaftliche Kunstsammlung
oder die unersättliche Nachfrage nach großen Künstlern, um die neuen
Museen weltweit zu füllen - der globale Kunstmarkt stabilisiert sich
und ist trotz der Disparitäten der Weltwirtschaft gesund.
Diese Widerstandsfähigkeit wird durch den Zugang zu den
erforderlichen Informationen dank Artprice (Pionier und weltweit
führendes Unternehmen in diesem Bereich), die Digitalisierung des
Verkaufs - insbesondere im Internet dank der Vernetzung aller Akteure
-, die Finanzialisierung des Marktes, die Zunahme der
Kunstkonsumenten (von 500 000 in der Nachkriegszeit auf 120 Millionen
im Jahr 2019), jüngere Käufer, die Ausdehnung des Marktes auf ganz
Asien, den Pazifischen Raum, Indien, Südafrika, den Nahen Osten und
Südamerika gefördert.
Die Stabilisierung des Kunstmarkts stützt sich ferner auf die
Museum Industry (700 neue Museen pro Jahr), die sich seit dem 21.
Jahrhundert zu einer weltweiten wirtschaftlichen Realität entwickelt
hat. Seit dem Jahr 2000 wurden mehr Museen errichtet als im 19. und
20. Jahrhundert insgesamt.
Die Museum Industry, die besonders an Werken für Museen
interessiert ist, ist ein wesentlicher Faktor des spektakulären
Wachstums auf dem Kunstmarkt. Der Kunstmarkt ist nunmehr reif und
liquide und bietet bei Werken mit einem Preis oberhalb von 200 000
Dollar Jahresrenditen von 9 bis 14%.
Obwohl die Zentralbanken, insbesondere die EZB Zinssätze nahe Null
oder negative Zinssätze anwenden, ist der Kunstmarkt überaus gesund
und vital; z. B. verzeichnet er innerhalb eines Zeitraums von 19
Jahren allein bei der zeitgenössischen Kunst einen Zuwachs der
jährlichen Einnahmen von 1 955%.
Diese Einnahmen sind nicht nur den Stars unter den Künstlern
vorbehalten. Erhebliche Jahresrenditen in der Höhe von 7% sind
bereits möglich, sobald ein Werk die 20 000 Dollar Grenze
überschreitet.
Der Artprice100® (globaler und umfassender Index, der die antike,
die moderne und die zeitgenössische Kunst umfasst) verzeichnet seit
dem Jahr 2000 einen Zuwachs von 457%. Über Artprice100®: https://www.
actusnews.com/fr/ARTPRICE/cp/2019/07/15/artprice100-copy-nbsp-les-blu
e-chips-du-marche-de-l_art-aussi-performantes-que-les-fleurons-de-l_e
conomie-americaine
Diese makro- und mikroökonomischen Daten zeigen, dass sich der
Kunstmarkt im Kontext der Wirtschafts- und Finanzkrisen seit 19
Jahren als sichere Anlage mit wiederkehrenden, hohen Renditen
durchgesetzt hat.
Das allgegenwärtige Internet, das sich auf 5 Milliarden Nutzer
(Quelle: Microsoft) stützt, ist zum einzigen und endgültigen
Schauplatz der Auktionshäuser geworden und unabhängig vom Land, indem
sie sich befinden, steht es im Mittelpunkt ihrer alle Kontinente
umfassenden Marketingstrategie. 99% der 6 300 Auktionshäuser sind
heute im Internet präsent (im Jahr 2005 betrug dieser Anteil nur 3%).
Die Macht der Kunst ist eine Soft Power, die für die Vereinigten
Staaten, China und auf einer anderen Ebene für Qatar und die
Vereinigten Arabischen Emirate wesentlich ist.
Der Kunstmarkt ist damit ein effizienter, historischer und
weltweiter Markt.
TOP20 der Künstler - 1. Halbjahr 2019 © Artprice by
Artmarket.comKünstler - Verkaufserlös (US Dollar)
1. Claude MONET (1840-1926) - 251 165 100 $
2. Pablo PICASSO (1881-1973) - 243 085 600 $
3. ZAO Wou-Ki (1921-2013) - 155 827 800 $
4. Andy WARHOL (1928-1987) - 148 977 700 $
5. ZHANG Daqian (1899-1983) - 110 686 700 $
6. Jeff KOONS (1955-) - 103 501 700 $
7. Paul CÉZANNE (1839-1906) - 98 418 200 $
8. WU Guanzhong (1919-2010) - 95 895 200 $
9. Francis BACON (1909-1992) - 93 626 300 $
10. Robert RAUSCHENBERG (1925-2008) - 90 964 400 $
11. David HOCKNEY (1937-) - 88 956 700 $
12. Roy LICHTENSTEIN (1923-1997) - 85 324 300 $
13. Amedeo MODIGLIANI (1884-1920) - 85 051 900 $
14. Mark ROTHKO (1903-1970) - 79 994 500 $
15. René MAGRITTE (1898-1967) - 76 110 700 $
16. KAWS (1974-) - 70 047 900 $
17. Jean-Michel BASQUIAT (1960-1988) - 65 796 000
18. Gerhard RICHTER (1932-) - 63 301 200 $
19. Yayoi KUSAMA (1929-) - 60 714 600 $
20. Marc CHAGALL (1887-1985) - 56 071 000 $
Copyright ©2019 Thierry Ehrmann - www.artprice.com-
www.artmarket.com
Über Artprice:
Artprice ist gelistet auf Eurolist by Euronext Paris, SRD long
only und Euroclear: 7478 - Bloomberg: PRC - Reuters: ARTF.
Entdecken Sie Artprice im folgenden Video:
https://fr.artprice.com/video
Artprice wurde 1997 von Thierry Ehrmann gegründet, der heute der
Vorstandsvorsitzende ist. Artprice lässt sich selbständig von der
1987 gegründeten Groupe Serveur kontrollieren. Zertifizierte
Biographie in Who''s who ©:
https://imgpublic.artprice.com/img/wp/sites/11/2019/03/2019-bio-wh
oswho-thierry-ehrmann.pdf
Artprice ist der weltweit führende Anbieter von Datenbanken über
Notierungen und Indizes mit mehr als 30 Millionen Indizes und
Verkaufsergebnissen, die mehr als 700.000 Künstler abdecken. Artprice
Images® gewährt unbegrenzten Zugang zum weltweit größten Bestand des
Kunstmarkts, einer Bibliothek von 126 Millionen Bildern oder
Kunststichen von 1700 bis heute, mit Kommentaren von unseren
Historikern.
Artprice erweitert unablässig seine Datenbank mit den Daten von
6300 Auktionshäusern und veröffentlicht für die wichtigsten Agenturen
und 7200 Pressetitel in der ganzen Welt permanent zu Markttendenzen
auf dem Kunstmarkt. Artprice stellt seinen 4,5 Millionen Mitgliedern
(Angebot für angemeldete Benutzer) die von seinen Mitgliedern
eingestellten Anzeigen zur Verfügung. Sie stellen nunmehr den
weltweit größten geregelten Marktplatz® für den Kauf und Verkauf von
Kunst zu Festpreisen oder in Auktionen dar (Auktionen im Sinne von
Absatz 2 und 3 von Artikel L 321.3 des Handelsgesetzbuchs).
Artprice wurde im November 2018 zum zweiten Mal von der BPI
zertifiziert und entwickelt ein eigenes Blockchain Projekt für den
Kunstmarkt.
Der im März 2019 von Artprice veröffentlichte Jahresbericht des
Weltkunstmarktes 2019:https://fr.artprice.com/artprice-reports/le-mar
che-de-lart-en-2018
Der Jahresbericht 2018 für zeitgenössische Kunst von Artprice:
https://fr.artprice.com/artprice-reports/le-marche-de-lart-contemp
orain-2018
Zusammenfassung der Pressemeldungen von Artprice:
http://serveur.serveur.com/press_release/pressreleasefr.htm
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aufhttp://web.artprice.com/videomit Sitz im berühmten Museum für
Zeitgenössische Kunst, Abode of Chaos dixit The New York Times /
Aufenthaltsort des Chaos: https://issuu.com/demeureduchaos/docs/demeu
reduchaos-abodeofchaos-opus-ix-1999-2013
https://vimeo.com/124643720
Musée d''Art Contemporain Firmensitz von Artprice:
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Datum: 06.08.2019 - 16:10 Uhr
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