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Rheinische Post: Kommentar /
Einschulungsalter flexibilisieren
= Von Kirsten Bialdiga

ID: 1742083


(ots) - Es ist schon erstaunlich, wie sich manche
Debatten binnen weniger Jahre ins genaue Gegenteil verkehren. Vor
zehn Jahren noch konnten Kinder gar nicht früh genug zur Schule
gehen, manche wurden sogar mit vier Jahren eingeschult. Sie konnten
auch gar nicht früh genug die Schule verlassen - je früher sie dem
Arbeitsmarkt zur Verfügung stünden, umso besser, lautete die
Mehrheitsmeinung. Schließlich müsse Deutschland ja im internationalen
Wettbewerb mithalten. Heute geht der Grundkonsens eher in die
gegenteilige Richtung: Den Kindern soll ausreichend Zeit für ihre
Entwicklung gegeben werden, Zwängen sollen sie bloß nicht zu früh
ausgesetzt sein. Wissenschaftliche Studien stützen mal die eine, mal
die andere Seite.

Und doch lässt sich aus dieser Kehrtwende eine Lehre ziehen.
Eltern sollten sich nicht beirren lassen, sie kennen ihr Kind am
besten. Manch eines ist im Alter von fünf Jahren in der Schule gut
aufgehoben, ein anderes aber möglicherweise erst mit sieben Jahren.
Eine gute politische Lösung zum Einschulungsalter muss also eine
sein, die den Eltern möglichst viel Flexibilität lässt.

Da besteht in NRW noch Nachholbedarf. Zwar hat Schulministerin
Yvonne Gebauer (FDP) es erleichtert, dass Kinder per ärztlichem
Attest ein Jahr zurückgestellt werden können. Das ist ein
Fortschritt, aber nur die zweitbeste Lösung, weil das Kind bei diesem
Prozedere den Eindruck gewinnen kann, es sei gesundheitlich
angeschlagen und daher nicht schulfähig. Wenn der Korridor für den
Einschulungsstichtag hingegen ausgeweitet wird, muss es diesen
medizinischen Umweg gar nicht geben. Und wer sich nicht sicher ist,
ob ein Kind tatsächlich schulreif ist, der mag sich am Pisa-Sieger
Finnland orientieren. Dort werden Kinder ganz regulär erst mit sieben
Jahren eingeschult.

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= Von Georg Winters
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Datum: 01.08.2019 - 20:48 Uhr
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