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Tiefbohrtechnik: Verjüngungskuren für Tiefbohrmaschinen

ID: 1740443

Highend verpflichtet: TBT bietet uneingeschränkten Service für jede ausgelieferte Maschine.

In der Montagehalle bei TBT Tiefbohrtechnik finden sich regelmäßig Maschinen zur Überholung oder einem Umbau ein, die in den 80er oder gar 70er Jahren ausgeliefert wurden. Für die Spezialisten bei TBT sind das besondere Aufträge, die mit Emotionen verbunden sind. Klar, dass die Anlagen nach ihrer Verjüngungskur wieder fit für viele weitere Jahre sind.


(IINews) - Werkzeugmaschinen zu überholen, ist generell nicht ungewöhnlich, nach dreißig oder mehr Betriebsjahren stellt sich aber doch die Frage, ob es sich lohnt, zumal bei tieferen Eingriffen. Bei Tiefbohrmaschinen scheint dies der Fall zu sein, wohl weil diese Gattung aus dem Rahmen fällt. Tiefbohren ist eine Nischentechnologie, die Anwender investieren nicht alle Jahre in eine neue Anlage. Sicher ist es auch ein Zeichen von Qualität, wenn eine Werkzeugmaschine nicht so schnell ausgemustert wird. Jürgen Brändle, seit den 70er Jahren bei TBT und heute verantwortlich für Service, Ersatzteile, Umbauten und Gebrauchtmaschinen: „Es kommen immer wieder alte Bekannte zur Überholung zurück, deren Inbetriebnahme man vor Jahrzehnten selbst vorgenommen hat.“ Den langjährigen Mitarbeitern wird es dann oft warm ums Herz, kennen sie doch die Hintergrundgeschichten, die Montageumstände, warum dieses und jenes so und nicht anders gelöst wurde, das ganze kleine Drumherum. Ein wertvoller Wissensschatz für ein Unternehmen, dessen Philosophie auf Robustheit, Zuverlässigkeit und Langlebigkeit setzt.

Know-how-Vorteil: langjährige Mitarbeiter
„Wir bewegen uns im Highend-Bereich, unsere Kunden erwarten eine hohe Langzeitpräzision“, sagt Geschäftsführer Wolfgang Klein. „Verständlich, dass Maschinen, die dieses Kriterium erfüllen, überdurchschnittlich lange in Betrieb sind. Um auch noch nach Jahrzehnten einen umfassenden Service bieten zu können, sind Mitarbeiter mit Langzeiterfahrung der entscheidende Faktor. Langlebige Produkte und langjährige Mitarbeiter – diese Kombination macht uns aus.“
Es ist für die Dettinger Maschinenbauer selbstverständlich, jede noch so alte Anlage aus ihrem Unternehmen wieder flott zu machen und die Betreiber mit allen Mitteln zu unterstützen. Die alten Konstruktions- und Fertigungszeichnungen sind in der Regel noch greifbar, in Tusche auf Transparentpapier, wie damals üblich. Wenn ein entsprechender Auftrag kommt, für den neue Teile zu fertigen sind, legen die Konstrukteure die Unterlagen auf den Scanner und erzeugen neue, zeitgemäße CAD-Zeichnungen.




Eine Tiefbohrmaschine – oder auch ein Bohr-Fräswerk, das Portfolio des Dettinger Unternehmens ist mittlerweile breit angelegt – wieder flott zu machen heißt meistens, die typischen Verschleißteile wie Lager und Führungen zu erneuern. Sind diese Schlüsselteile verschlissen, hält die Maschine die ursprünglichen Werte für die Bohrgenauigkeiten oder die Produktivität nicht mehr ein. Wichtig sind beispielsweise Anbohrpunkte, Verläufe und Vorschübe. Nach erfolgter Revision, das garantieren die Experten, erhält der Anwender wieder eine Anlage auf dem Niveau einer Neumaschine.

Wieder neu heißt neuester Standard
Eine andere Aufgabenstellung sind Umbauten. Etwa wenn der Kunde andere Werkstücke bearbeiten möchte. Dann ist die Maschine eventuell mit neuen Spannmitteln oder Werkzeugaufnahmen auszustatten. Umrüstungen für andere Werkstücke machen den größten Teil der Arbeit von Jürgen Brändle und seinem Team aus, auch in Sachen Umsatz. Tiefbohranlagen in der Automobilindustrie sind davon häufig betroffen, sind doch die Produktzyklen dort zumeist auf wenige Jahre beschränkt.
Umbaumaßnahmen sind in der Regel auch notwendig, wenn die Maschine den Standort wechseln soll. Häufig sind in so einem Fall Änderungen an der Kühlmittelzufuhr vorzunehmen. Ist der Betrieb in einem anderen Land geplant, ist unter Umständen die Stromversorgung zu modifizieren. In die Kategorie Umbauten fallen aber auch Modernisierungen, wenn z.B. eine ältere Maschine auf den aktuellen Stand bezüglich der Produktivität gehievt werden soll. Bei den Bohrwerkzeugen hat sich in den letzten Jahren sehr viel getan, Stichwort „Highspeed-Werkzeuge“ aus Vollhartmetall. Diese verlangen hohe Vorschübe, die ältere Konstruktionen vielleicht nicht zur Verfügung stellen. Ist dies so, geht es ans Eingemachte: die Steuerung ist anzupassen und die verschiedenen Antriebe, zumeist auch die KSS-Pumpen, gegen leistungsstärkere auszutauschen. Bei einem Austausch der E-Motoren greifen die Monteure bei TBT grundsätzlich zu Aggregaten mit der hohen IE3-Wirkungsgradklasse (Premium Efficency), so dass die Maschinen auch in Sachen Energieeffizienz auf dem neuesten Stand sind.
Zu den Modernisierungen gehören bisweilen auch periphere Anlagen wie Handling-Systeme, um den vollautomatischen Betrieb zu ermöglichen. „Als Komplettanbieter von Tiefbohrlösungen rüsten wir bei Bedarf auch Automationssysteme nach“, bekräftigt Jürgen Brändle. Man sieht, das Spektrum für Verjüngungen könnte breiter kaum sein, es betrifft sämtliche Anlagenteile.
Aber es gibt auch Grenzen für Umbauten: Die Zahl der Spindeln oder die Abmessungen des Mineralbetonbetts sind feste Größen. Sie zu verändern würde auf eine neue Maschine hinauslaufen. Unter Umständen noch machbar ist die Nachrüstung der STS-Bohrtechnologie auf Maschinen, die für Einlippenbohrer ausgelegt wurden. „Solche Anfragen gehen immer wieder bei uns ein“, meint Jürgen Brändle, „es geht den Kunden darum, die Maschine flexibler einzusetzen. Dafür sind wiederum größere Eingriffe notwendig, beispielsweise muss die KSS-Versorgung anders ausgelegt werden.“ TBT hat mit der ML300-ELB/STS in der Zwischenzeit ein Maschinenkonzept im Programm, bei der diese Art Umbau als Standard vorgesehen und damit problemlos möglich ist. „Indem wir unsere Maschinen ohne Einschränkung betreuen und die Kunden auch bei ungewöhnlichen Umbaumaßnahmen unterstützen, erhalten wir immer wieder wichtige Impulse für die Konzeption von Neumaschinen. Die ML300-ELB/STS ist ein gutes Beispiel dafür“, sagt abschließend Wolfgang Klein.


Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Historie - Die TBT Tiefbohrtechnik GmbH + Co ...

... 1966 in Dettingen an der Erms gegründet, spezialisierte sich von Anfang an auf die Kompetenznische „Tiefbohren“. Dank dieser zukunftsgerichteten Fertigungstechnologie gelang es ihr in relativ kurzer Zeit, die maßgebenden Abnehmerbranchen zu erschließen. Als wettbewerbsentscheidender Faktor erwies sich aber auch die Strategie, Maschinen, Werkzeuge und Dienstleistungen aus einer Hand anzubieten. Dass sich das Unternehmen so rasant vorwärts entwickeln konnte, ist vor allem auf drei Erfolgskriterien zurückzuführen, die es in den Mittelpunkt seiner Unternehmenspolitik gestellt hat:
· Die Qualität seiner Produkte, von der die Kunden durch hohe Prozesssicherheit und geringes Ausfallrisiko profitieren.
· Die hohe Präzision mit der diese Maschinen ihre Produktionsaufgaben wahrnehmen. Sie wirkt sich beim Kunden in Form von optimalen Fertigungsergebnissen aus und befähigen ihn, zum Preis-/Qualitätsführer in seinen Absatzmärkten zu werden.
· Die Kundennähe, die es der TBT gestattet, Probleme ihrer Abnehmer zu erkennen und hierzu spezifische Problemlösungen zu entwickeln.

Durch diese wettbewerbsentscheidende Einzigartigkeit, gewann die TBT nicht nur den deutschen Markt. Es entwickelte sich auch Bedarf aus dem europäischen Ausland und schließlich sogar aus anderen Kontinenten. Die TBT reagierte auf die Nachfrage mit dem Aufbau eines globalen Vertriebsnetzes und ist jetzt von den USA bis China, in jedem Industrieland der Welt durch Tochtergesellschaften und Repräsentationen vertreten. Der Ruf den die TBT in den Abnehmerkreisen genießt, bezieht sich vor allem auf das Engagement und die Flexibilität sowie der hohen Innovationsfähigkeit bei der Realisierung von Kundenprojekten. Sie führen dazu, dass die TBT als Weltmarktführer im Tiefbohrsektor gilt.

Geschäftsführer: Dipl.-Ing. Bernd Nagel, Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Klein
Mitarbeiterzahl: 240
Produkte: Maschinen, Werkzeuge und Dienstleistungen
für die Tiefbohrtechnik
Exportquote: 65 %

TBT Tiefbohrtechnik GmbH & Co
Jürgen Brändle
Manager CIC 4 / Leitung CIC 4
Siemensstr. 1
72581 Dettingen/Erms
Tel.: +49 (0) 7123 967-262
Fax: +49 (0) 7123 967-139
E-Mail: j.braendle(at)tbt.de
Internet: www.tbt.de



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Fax: +49 (0) 7022 90 39 - 74
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Bereitgestellt von Benutzer: PressCo
Datum: 26.07.2019 - 09:58 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1740443
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Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Yvonne Nagel
Stadt:

Nürtingen


Telefon: +4907022903973

Kategorie:

Maschinenbau


Anmerkungen:
Aufwändige Komplettüberholung
Tiefbohrmaschinen werden oft als Sondermaschinen konzipiert, vor allem wenn es darum geht, größere Stückzahlen gleicher Werkstücke zu bearbeiten. Ein Beispiel sind Matritzen-Bohrmaschinen für die Futtermittelindustrie. Die Matritzen sind büchsenartige Werkstücke mit ca. 300-1200 mm Durchmesser aus vergütetem Werkzeugstahl. Ihre Besonderheit: 10000-12000 Bohrungen mit 2-12 mm Durchmesser auf der Umfangseite. Die Bohrtiefen betragen 150-160 mm. TBT entwickelte bereits in den 80er Jahren Maschinen für diese Anwendung mit acht Motorspindeln. Gebohrt wird mit Einlippenbohrern. Aktuelle Konstruktionen verfügen sogar über zwölf Spindeln. Die Spindeln sind in einem 180-Grad-Halbkreis angeordnet. Dadurch ist es möglich, die Matritzen in zwei Bearbeitungspositionen auf Umschlag zu bohren.
Aufgrund der vielen Bohrungen und der großen Zahl benötigter Matritzen verschleißen die mechanischen Teile mit den Jahren, erkennbar auch an nicht mehr exakten Bohrbildern. Bei zu großem Spiel der Mechanik, müssen die Maschinenbediener die Vorschübe reduzieren, die ursprüngliche Produktivität wird nicht mehr erreicht.
Ein Kunde beauftragte TBT mit der Revision von vier 8-spindeligen Matritzen-Tiefbohrmaschinen Baujahr 1984. Die acht Spindeln laufen vierseitig geführt in acht Pinolen. „Für uns eines der größeren Projekte“, meint Jürgen Brändle. „Die Mechanik der Spindeln wird komplett zerlegt und erneuert, also sämtliche Lager und Führungen; es gibt beispielsweise 88 Rollenumlaufschuhe. Auch der Teilapparat, der die Matritze positioniert, wird überholt.“ Nach der Revision, so der Fachmann weiter, erzeugen die Maschinen wieder exakte Bohrbilder, erreichen sämtliche Werte nach Datenbuch und sind fit für viele weitere Jahre.

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"Tiefbohrtechnik: Verjüngungskuren für Tiefbohrmaschinen
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