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Kölner Stadt-Anzeiger: Terror-Razzia Köln: Einer der beiden festgesetzten Gefährder bedrohte seinen Vater mit dem Tod

ID: 1738935


(ots) - Einen Tag nach der Festnahme zweier islamistischer
Gefährder treten immer mehr Details zu Tage. Laut Arrest-Beschlüssen
der Justiz, die dem "Kölner Stadt-Anzeiger" vorliegen, waren die
beiden Verdächtigen bereits schon in der Vergangenheit strafrechtlich
aufgefallen. Bei dem 21-jährigen Konvertiten Tim R. fanden sich in
der Vergangenheit Pistolen, Messer und ein Samuraischwert. Zudem soll
der deutsche Extremist Andersgläubige wie seinem Vater mit dem Tode
bedroht haben. Der 30-jährige Wael C. saß wegen seiner versuchten
Ausreisen in den Jahren 2013 und 2014 zur Terror-Miliz "Islamischer
Staat" (IS) ebenfalls zeitweilig in Untersuchungshaft. Den
Erkenntnissen der Staatsschützer zufolge besuchte der Gefährder über
Jahre hinweg Veteranen des Terrornetzwerks Al-Qaida, die etwa im
afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet an Waffen und dem Bau von
Bomben ausgebildet wurden. Zeitweilig versuchte sich der Eiferer als
führender Imam in der Berliner Radikalenszene zu etablieren. 2016
avancierte er zum Vorsteher der Berliner Fussilet-Moschee, einer
Islamistenhochburg, in der auch der Lkw-Attentäter Anis Amri
verkehrte. Das Verbot des Moscheevereins habe für zusätzliche
Verbitterung bei ihm gesorgt, konstatieren die Strafverfolger. Aus
seiner Gesinnung soll Wael C. nie einen Hehl gemacht haben: Offen gab
er sich als Mitglied des IS aus und befürwortete, die Ungläubigen zu
enthaupten. Am 14. Juli schilderte der aus Berlin nach Düren
umgezogene Trockenbauunternehmer seiner Frau in einem Telefonat
seinen Frust. Er habe keine Geduld (Sabr) mehr, seinen Einzug in die
siebte und höchste Stufe des Paradieses abzuwarten, gestand der
militante Islamist mit dem Kampfnamen "Abu Qudama al-Faruq".
Islamwissenschaftler deuteten dies als Code für ein geplantes
Selbstmordattentat.



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Datum: 19.07.2019 - 20:00 Uhr
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