Tierschutzskandal im Allgäu / Behörden müssen endlich gegen Tierqualbetrieb durchgreifen / Gewaltige Steuerzahler-Subventionen müssen aberkannt werden (FOTO)
(ots) -
Nach der Veröffentlichung der undercover Aufnahmen aus der
Mega-Massentierhaltung für Kühe in Bad Grönenbach, die massivste
Rechtsbrüche und Tierquälerei zeigen, fordert SOKO Tierschutz,
endlich harte Maßnahmen zu ergreifen. "Es kann nicht sein, dass man
diese Leute nach wie vor auf die Tiere loslässt. Wer Rinder so
misshandelt, muss sofort ein Tierhalte- und Tierbetreuungsverbot
erhalten. Das können die Behörden jederzeit veranlassen ohne auf
einen Prozess in einigen Jahren zu warten", so SOKO Tierschutz
Sprecher Mülln.
Zusätzlich erhielt der Betrieb allein im letzten Jahr 143.741,66
EUR an staatlichen Subventionen. Auch in den letzten Jahren gab es
viel Steuerzahler-Geld von der EU. Laut Farmsubsidy.org wurden
542.545,37 EUR ausgezahlt. Die sogenannte Cross Compliance sieht aber
vor, dass Subventionen zurück geholt werden müssen, wenn ein Betrieb
geltendes Recht bricht. "An solche Tierquäler darf kein Geld von
Steuerzahlern mehr fließen, und bereits gezahlte Subventionen sind
kompromisslos zurück zu fordern", so Mülln.
Von Seiten des Landratsamtes fordert SOKO Tierschutz endlich
Transparenz: Wann wurden die Kontrollen durchgeführt? Welches
Ergebnis hatten sie? Wann wurden die Kontrollen in das TIZIAN System
eingetragen? Welche Rechtsbrüche wurden festgestellt und welche
Konsequenzen hatten diese? Wieviele Kontrollen waren angemeldet und
warum waren die Cross Compliance Kontrollen angemeldet?
SOKO Tierschutz sieht ein gewaltiges Versagen beim Landratsamt und
hat den massiven Verdacht, dass der Betrieb bewusst geschont wurde
und wird. Darum erneuert die Tierschutzorganisation ihre Forderung,
die nach jedem durch unfähige, unwillige oder sozial korrumpierte
Behörden verursachten Tierschutzskandal gestellt wird: Den
Landratsämtern gehört die Kontrolle über Nutztierhaltungen entzogen.
"Wir brauchen eine Art LKA oder BKA für Tiere, das fern von
regionalem Filz und mit hoher Kompetenz und Schlagkraft gegen die
organisierte Kriminalität in der Landwirtschaft vorgehen kann", so
Mülln.
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Datum: 11.07.2019 - 10:16 Uhr
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