Das Erste: Drehschluss von "Die Getriebenen" (rbb/NDR) (FOTO)
(ots) -
Mit hochkarätiger Besetzung hat Stephan Wagner "Die Getriebenen" nach
Motiven des gleichnamigen Sachbuchbestsellers von Robin Alexander
verfilmt. Die Dreharbeiten dazu gingen Mitte Juli in Berlin zu Ende.
In den Hauptrollen spielen Imogen Kogge (Angela Merkel), Josef
Bierbichler (Horst Seehofer), Wolfgang Prengler (Thomas de Maizière),
Tristan Seith (Peter Altmaier), Timo Dierkes (Sigmar Gabriel), Radu
Banzaru (Viktor Orbán) u. v. a.
Über den Ausstrahlungstermin im Ersten werden wir rechtzeitig
informieren.
Faktenbasiert rekonstruiert der Film die spannenden 63 Tage im Sommer
2015, bevor Angela Merkel ihre Schlüsselentscheidung in der
Flüchtlingspolitik fällte, und blickt in die Hinterzimmer der
Mächtigen, die vor allem eins sind: Getriebene, die zerrieben werden
zwischen politischem Druck und dem atemlosen Tempo der sich
überschlagenden Ereignisse. Nukleus des Geschehens ist die
Bundeskanzlerin - der Film hat den Duktus eines Politthrillers, ist
jedoch auch ein Porträt von Merkel im Rückblick auf einen Wendepunkt
ihrer Amtszeit.
Direkt aus dem Zentrum der politischen Verantwortung schildert "Die
Getriebenen" dieses wohl dramatischste Kapitel der jüngsten deutschen
Geschichte: 2015 sind weltweit mehr als 60 Millionen Menschen auf der
Flucht vor Krieg, Hunger und Elend. Die europäische Union ist im
Umgang mit der Flüchtlingsfrage seit Jahren zerstritten, Angela
Merkel glaubt lange an eine politische Lösung und polarisiert
schließlich mit ihrer Entscheidung, die Grenzen nicht zu schließen.
Später wird sie diese als "humanitären Imperativ" bezeichnen.
Mehrere Initiativen von Bundeskanzlerin Angela Merkel, eine
gemeinsame europäische Flüchtlingspolitik zu entwickeln, scheitern -
auch angesichts einer erstarkenden innereuropäischen Opposition. Im
Sommer 2015 eskaliert die Flüchtlingsfrage, Kulminationspunkt ist die
Nacht vom 4. auf den 5. September: Tausende Flüchtlinge machen sich
von Budapest zu Fuß auf den langen Weg zur österreichischen Grenze,
die meisten von ihnen wollen weiter nach Deutschland. Unter dem
Eindruck der dramatischen Bilder entscheidet die Kanzlerin, eine
Notlage zu erklären und die Menschen aus Ungarn einreisen zu lassen.
Dieses Ereignis markiert eine Zeitenwende für Deutschland.
Stephan Wagner, Regisseur und Produzent: "In meiner filmischen Arbeit
habe ich mit historischen Projekten oft den Anspruch größtmöglicher
Genauigkeit in der fiktionalen Darstellung dokumentierter Abläufe
gelegt. Mein Ansatz ist, Zusammenhänge von Politik und Gesellschaft
mit Schauspielern in Rollen von Personen aktueller Zeitgeschichte
hautnah, menschlich nachvollziehbar, zugleich emotional spannend und
sachlich akkurat mit den Mitteln der Fiktion darzustellen. "Die
Getriebenen" ist eine Fortsetzung dieser Arbeitsmethode und nimmt
sich vor, die Vorgänge im Zentrum der Macht filmisch erlebbar und so
einem großen Publikum zugänglich und nachvollziehbar zu machen."
Martina Zöllner, Film- und Dokuchefin des rbb:
"Wie politisches Handeln die Verhältnisse beeinflusst - oder eben
nicht - beschäftigt uns jeden Tag. Mit der medialen Inszenierung der
Politiker wächst das Interesse daran, zu wissen, was wirklich
passiert ist. Das Buch von Robin Alexander liest sich schon wie ein
Film. Detailgenau beschreibt er darin die Mischung aus Zwängen,
Zeitdruck und Rivalitäten, die Politiker zu Getriebenen macht.
Darüber hinaus erzählt Stephan Wagners Film über Abgrenzung und
Einsamkeit an der Spitze der Macht und ist genau deshalb eine Parabel
auf die politischen Mechanismen in der heutigen Zeit."
Das Drehbuch zu "Die Getriebenen" stammt von Florian Oeller ("Nur
eine Frau") nach dem Sachbuch von Robin Alexander. Nach den mehrfach
preisgekrönten Filmen "Mord in Eberswalde" und "Der Fall Jakob
Metzler" setzen Kameramann Thomas Benesch und Regisseur Stephan
Wagner ihre erfolgreiche Zusammenarbeit mit "Die Getriebenen" fort.
"Die Getriebenen" ist eine Koproduktion der carte blanche
International mit dem rbb (federführend), der rbb media GmbH und dem
NDR gefördert vom Medienboard Berlin-Brandenburg.
Produzenten: Stephan Wagner, Alexander van Dülmen und André Zoch
(carte blanche International)
Redaktion: Martina Zöllner und Kerstin Freels (rbb), Christian
Granderath (NDR)
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Datum: 10.07.2019 - 11:02 Uhr
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