Das Erste / "Weltspiegel" - Auslandskorrespondenten berichten / Am Sonntag, 7. Juli 2019, 19:20 Uhr vom WDR im Ersten
(ots) - Moderation: Isabel Schayani
Geplante Themen:
USA: Microdosing - Leistungsstark mit LSD? / LSD ist illegal,
seitdem es unter Präsident Nixon verboten wurde. Doch noch vor der
Hippiekultur spielte es schon in den 50iger Jahren eine Rolle in
Forschung und Wissenschaft, auch in Berkeley/Kalifornien, der
Universität, die als Talentschmiede für das Silicon Valley gilt.
Genau dort nimmt das sogenannte Microdosing, d.h. LSD in geringer
Dosierung, einen neuen Anlauf. Es helfe sich zu konzentrieren, mache
kreativer, helfe bei Depressionen oder Stress, sagen Nutzer, teils
erfolgreiche Unternehmer. Ärzte warnen vor den Folgen. (Autorin:
Claudia Buckenmaier)
Iran: Giftgas - Lebenslange Folgen / Die Folgen spüren sie bis
heute. Im Iran-Irak-Krieg wurden tausende Menschen Opfer chemischer
Attacken. Die Liste der chemischen Angriffe des Irak auf iranische
Stellungen zwischen 1983 und 1988 ist lang. Auch deutsche Firmen
sollen an der Waffenproduktion beteiligt gewesen sein, doch sie
bestreiten das. Die Opfer im Iran leiden bis heute. Hinzu kommt das
Problem fehlender Medikamente durch die aktuellen
Wirtschaftssanktionen. Wer kann, bringt seine kranken Angehörigen zur
Behandlung in die Türkei, manchem hat dies das Leben gerettet.
(Autorin: Natalie Amiri /ARD Studio Teheran)
Usbekistan: Lichtblick - Neue Arbeitsplätze / Es sind vor allem
Frauen, die in den kleinen Seidenspinnereien arbeiten. Die seien
geschickter, sagt die Vorarbeiterin, bei Männern reiße der Faden
ständig und dann habe man Abfall. Die Seidenbranche boomt. Die
Betriebe fahren Sonderschichten. Während der Diktatur ging es den
Menschen schlecht, die Fabriken waren geschlossen, es gab keine
Arbeit. Das werde sich jetzt ändern, verspricht der neue Präsident.
Usbekistan ist im Aufbruch, die Menschen schöpfen wieder Hoffnung,
schmieden Pläne. Aber, mahnen kritische Stimmen, Menschenrechte und
Meinungsfreiheit fehlten bei den Reformen. (Autorin: Birgit
Virnich/ARD Studio Moskau)
Malaysia: Verzweifelt - Babys im Müll / Es geschieht im
Durchschnitt alle drei Tage: Im Müll wird ein Baby gefunden. Die
Mütter sind meist junge Mädchen, unverheiratet, häufig nicht
aufgeklärt. Ihre unehelichen Babys nennt man in Malaysia "schmutzige
Babys". Für die Mütter ist die Schande oft so groß, dass sie keinen
anderen Ausweg wissen. Einerseits droht die muslimische
Religionsbehörde einer unverheirateten Mutter mit Gefängnis,
andererseits bestraft das Gesetz die Frauen, die ihre Kinder in den
Müll werfen. Hilfe für die jungen Frauen gibt es dagegen kaum.
(Autorin: Sandra Ratzow/ARD Studio Singapur)
Griechenland: Vorzeigeinsel oder Vetternwirtschaft / Früher war
die Insel Tilos die am höchsten verschuldete Gemeinde Griechenlands.
Heute gilt sie als Vorzeigeprojekt. Mit viel Eigenverantwortung,
einer kreativen Bürgermeisterin und engagierten Bürgern und EU-Hilfen
ist die Wende nachhaltig gelungen. Ganz anders sieht es aus in der
Kleinstadt Fyli, unweit von Athen. Eine große Mülldeponie sollte für
die nötigen Einnahmen sorgen. Die flossen vor allem in den Bau von
Fußballplätzen. Ein Verein schaffte sogar den Sprung in die 1. Liga.
Die Einwohner von Fyli profitieren davon aber nicht. (Autorin: Ellen
Trapp/ARD Studio Rom)
Redaktion: Petra Schmitt-Wilting, Heribert Roth
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Datum: 05.07.2019 - 10:07 Uhr
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