Ergebnisse der Funkanalyse Bayern 2019: Radio hat im Alltag der Menschen seinen festen Platz / Jeder Dritte besitzt ein DAB+-Radio
(ots) - Lokalradio gehört in Bayern für rund 2,9 Millionen
Menschen ab 14 Jahren zum Alltag. Mit einer Tagesreichweite von 25,8
Prozent an einem durchschnittlichen Werktag behaupten sich die
Lokalradioprogramme als feste Größe hinter den landesweiten Angeboten
ANTENNE BAYERN und Bayern 1, die sich mit jeweils 28,1 Prozent den
Spitzenplatz teilen. Es folgt Bayern 3, das im Freistaat unter der
Woche von 21,5 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren gehört wird.
Radio erreicht montags bis freitags insgesamt 84,2 Prozent der
bayerischen Bevölkerung ab 14 Jahren - und damit fast sieben Mal mehr
Menschen als Musikstreaming-Dienste (12,3 Prozent, Tendenz steigend).
Noch größer ist die Differenz in Bezug auf die Hördauer: Während auf
Musikstreaming werktags durchschnittlich 19 Minuten entfallen,
verbringt jeder ab 14-Jährige in Bayern 223 Minuten mit Radiohören.
Zunehmend mehr Menschen nutzen auch das terrestrische Digitalradio
DAB+: Fast jeder Dritte ab 14 Jahren in Bayern (31,1 Prozent) hat
mittlerweile Zugang zu mindestens einem DAB+-Empfangsgerät, fast
jeder Fünfte (18,4 Prozent) schaltet es an einem durchschnittlichen
Tag unter der Woche auch ein.
Das sind einige zentrale Ergebnisse der Funkanalyse Bayern 2019
Hörfunk, die Kantar im Auftrag der Bayerischen Landeszentrale für
neue Medien (BLM) und der bayerischen Anbieter durchgeführt hat.
Insgesamt wurden dafür im Freistaat rund 24.000 Personen ab 14 Jahren
befragt.
Die erfolgreichsten Lokalradios - hier spielt nicht nur die Musik!
Ohne Musik geht es nicht, aber noch wichtiger sind den Menschen beim
Lokalradio die Morgensendung und ihre Moderatoren. Neben Services wie
Verkehr, Veranstaltungshinweisen oder Wetter und lokalen
Informationen sind zudem die Themenauswahl und die Qualität der
Inhalte wichtige Gründe einzuschalten. Über alle Standorte hinweg
weisen die Stammhörer der erfolgreichsten Lokalradios ihren Sendern
in diesen Punkten überdurchschnittlich hohe Kompetenzen zu.
Zu den erfolgreichsten Lokalprogrammen im Einzelnen: An den
Einfrequenzstandorten liegt Radio Oberland mit 20,5 Prozent
Reichweite an einem durchschnittlichen Werktag auf Platz eins vor
HITRADIO RT1 Nordschwaben mit 18,6 Prozent. An den
Zweifrequenzstandorten nimmt RADIO GONG in Würzburg mit 22,2 Prozent
Tagesreichweite die Spitzenposition vor HITRADIO RT1 in Augsburg mit
18,4 Prozent ein. Im Ballungsraum Nürnberg belegt Hit Radio N1 mit
einer Tagesreichweite von 12,6 Prozent vor Radio F mit 12,4 Prozent
den ersten Platz. Im Großraum München positioniert sich Radio Gong
96.3 mit 14,1 Prozent Reichweite an einem durchschnittlichen Werktag
vor Radio Arabella mit 13,1 Prozent an der Spitze. An den Standorten
mit einer Radio Galaxy-Zweitfrequenz ist Radio Plassenburg in
Kulmbach mit 29,6 Prozent Tagesreichweite der Gewinner, gefolgt von
Radio Mainwelle in Bayreuth mit 27,3 Prozent. Damit hat Radio
Plassenburg die höchste Tagesreichweite aller bayerischen
Lokalradioprogramme.
Bayernweit erreicht der Jugendsender Radio Galaxy von Montag bis
Freitag pro Tag 260.000 Menschen ab 14 Jahren. In seinen 14
UKW-Verbreitungsgebieten schaltet bei den 14- bis 39-Jährigen fast
jeder Fünfte (18,5 Prozent) den Sender täglich ein. 142.000 Personen
ab 14 Jahren in Bayern hören an einem durchschnittlichen Werktag
egoFM, das in München, Nürnberg, Augsburg, Regensburg und Würzburg
auch über UKW läuft. Die "jungen Angebote" bleiben also trotz vieler
neuer Audio-Möglichkeiten relevant und behaupten sich gegen die
zunehmende und - gerade in der jüngeren Altersgruppe sehr beliebte -
Konkurrenz: 29,2 Prozent der 14- bis 39-Jährigen nutzen täglich
Musikstreaming-Dienste.
Die landesweite ROCK ANTENNE behauptet sich ebenfalls gut - mit
einer Tagesreichweite von 3,7 Prozent bzw. 416.000 Hörerinnen und
Hörern an einem durchschnittlichen Werktag.
BLM-Präsident Siegfried Schneider zu den Ergebnissen der
Funkanalyse: "Der private Hörfunk in Bayern bleibt im wachsenden
Wettbewerbsumfeld digitaler Angebote Garant für hohe Tagesreichweiten
und damit unverzichtbarer Bestandteil im modernen Media-Mix.
Gleichzeitig machen die Ergebnisse aber deutlich: Das lineare
Radioprogramm darf nicht mehr allein im Zentrum der Bemühungen
stehen. Es hat viele seiner Alleinstellungsmerkmale verloren. Die
Digitalisierung fordert neue, qualitativ hochwertige Inhalte und
neue, innovative Geschäftsmodelle. Eine Herausforderung, die viele
Chancen bietet: Schließlich hat Radio - auch das belegt die
Funkanalyse eindrücklich - im Alltag der Menschen seinen festen
Platz."
Die Ergebnisse der Funkanalyse Bayern 2019 finden Sie unter:
http://funkanalyse.tns-infratest.com/
Kontakt:
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Tel.: (089) 638 08-315
stefanie.reger(at)blm.de
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Datum: 02.07.2019 - 12:00 Uhr
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