Unruhen im Sudan: Gewalt behindert Arbeit der SOS-Kinderdörfer
(ots) - Die Unruhen im Sudan und die weiter eskalierende
Gewalt erschweren die Arbeit von Hilfsorganisationen. "Wir lassen die
uns anvertrauten Kinder nicht mehr aus dem Haus. Draußen wird
geschossen. Viele Familien, die wir außerhalb des SOS-Kinderdorfes in
Khartum betreuen, können wir aufgrund der angespannten
Sicherheitslage nicht mehr erreichen", sagt Abd Elrahman Mubarak,
Leiter der SOS-Kinderdörfer im Sudan. Zudem seien Banken, Behörden
und viele Geschäfte geschlossen, das Internet abgeschaltet, es sei
schwer an Medikamente, Bargeld und Lebensmittel zu kommen.
Der Sudan befindet sich nach dem Sturz von Präsident al-Baschir in
der Übergangsphase zu einem Wechsel zu einer neuen Regierung. Nach
dem gewaltsamen Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen Demonstranten
ist die Lage weiterhin angespannt.
Die SOS-Kinderdörfer rufen die EU und die USA dazu auf, Druck auf
die Konfliktparteien auszuüben, damit sie gemeinsam auf eine
einvernehmliche Lösung der gegenwärtigen Krise hinarbeiten und einen
friedlichen politischen Übergang in die Wege leiten: "Der Westen darf
nicht wegsehen. Er muss zeigen, dass er nicht tatenlos zusieht,
sondern ein starkes Interesse an einem zivilen Übergang hat. Er muss
eine diplomatische Antwort finden auf die Gewalt zwischen Armee und
Demonstranten, damit die Konfliktparteien an den Verhandlungstisch
zurückkehren und die Macht an eine zivile Übergangsregierung
übergeben wird", sagt Mubarak.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Boris Breyer
Stellvertretender Pressesprecher
SOS-Kinderdörfer weltweit
Tel.: 089/179 14-287
E-Mail: boris.breyer(at)sos-kd.org
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Datum: 02.07.2019 - 06:59 Uhr
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