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OECD rät zu notwendigen Korrekturen im Textilbündnis / INKOTA sieht Empfehlungen als Chance - fordert aber auch gesetzliche Regulierungen

ID: 1733461


(ots) - Pünktlich zum Auftakt der Modemesse Neonyt im
Rahmen der Berlin Fashon Week sorgt eine neue Studie der Organisation
für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) für
Gesprächsstoff in der Textilbranche. Demnach empfiehlt die OECD unter
anderem eine Anpassung des Review-Prozesses im Bündnis für
nachhaltige Textilien (BnT). Dieser soll dazu dienen, die Maßnahmen
der Unternehmen zum Schutz von Mensch und Umwelt in der globalen
Lieferkette zu überprüfen. Bisher bewerte diese Überprüfung aber
weder, ob die Unternehmen die wichtigsten Risiken in der eigenen
Lieferkette - wie etwa zu niedrige Löhne - identifiziert haben, noch
ob die getroffenen Maßnahmen überhaupt geeignet sind, um die Risiken
zu beheben.

Berndt Hinzmann von der Entwicklungsorganisation INKOTA
kommentiert:

"Das Textilbündnis fordert von den Unternehmen, dass sie die
Risiken in Sachen Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung in
ihren Lieferketten durch wirksame Maßnahmen eindämmen und beseitigen.
Eine konsequente Überprüfung dieser Maßnahmen ist dabei natürlich
unerlässlich - ebenso eine transparente Berichtsweise. Die Kritik der
OECD entspricht somit in zentralen Punkten den bisherigen Forderungen
der Zivilgesellschaft. INKOTA und die Zivilgesellschaft im
Textilbündnis insgesamt sehen eine wichtige Chance, das Bündnis mit
einer Reform des Review-Prozesses wirksamer zu machen. Darüber hinaus
muss aber auch der gesetzte Fokus auf existenzsichernde Löhne
konsequenter von allen Unternehmen aufgegriffen werden. Der fehlende
Fortschritt bei diesem Thema ist zurzeit frustrierend, wie das
Beispiel Kambodscha zeigt: Die Bündnisinitiative hat eine Chance
geebnet, dort Verbesserungen für die Menschen zu bewirken. Doch
längst nicht alle Unternehmen im Textilbündnis greifen diese
Initiative auf. Das Zögern zeigt einmal mehr, dass wir nicht nur ein




Bündnis für nachhaltige Textilien oder einen Grünen Kopf brauchen,
sondern auch ein Gesetz für Lieferketten mit starken
Sorgfaltspflichten für die Menschenrechte und Haftung für
Unternehmen, die dieser Pflicht nicht nachkommen."



Pressekontakt:
Berndt Hinzmann,
INKOTA-netzwerk,
Tel.: +49 (0)160 94 69 87 70,
E-Mail: hinzmann(at)inkota.de

Original-Content von: INKOTA-netzwerk e.V., übermittelt durch news aktuell


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Datum: 01.07.2019 - 10:05 Uhr
Sprache: Deutsch
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