Studie: Europäische Unternehmen horten die höchsten Lagerbestände weltweit
(ots) -
- Höchste Lagerbestände bei europäischen Unternehmen seit 2012
- Days Inventory Outstanding" (DIO) nehmen 2018 um 4 Tage zu, bei
sowohl großen Unternehmen als auch KMU
- Spanien, Italien und Deutschland haben am stärksten
"aufgestockt"
- Gründe: globale Unsicherheiten, schwächelnder Welthandel und
unerwartet schwache Nachfrage
Seit Mitte 2018 horten europäische Unternehmen - große Firmen
ebenso wie Mittelständler - ungewöhnlich hohe Lagerbestände. Im März
2019 erreichte die Lagerbestandsquote in der Eurozone (basierend auf
den Auftragseingängen der Industrie gemäß Einkaufsmanagerindex, EMI)
einen neuen Rekordwert - den höchsten Stand seit 2012 und höher als
irgendwo sonst auf der Welt. Zu diesem Schluss kommt die aktuelle
Studie des weltweit führenden Kreditversicherers Euler Hermes und
TRIB Rating, dem Rating-Service von Euler Hermes Rating in
Zusammenarbeit mit Moody''s Investors Service für europaweit
einheitliche Ratings für mittelständische Unternehmen.
"Am stärksten ''aufgestockt'' haben neben Spaniern und Italienern
vor allem die deutschen Unternehmen", sagt Ron van het Hof, CEO von
Euler Hermes in Deutschland, Österreich und der Schweiz. "Die Gründe
für die überquellenden Lager sind die steigenden globalen
Unsicherheiten, insbesondere ab der zweiten Jahreshälfte 2018, der
schwächelnde Welthandel sowie die Nachfrage, die sich in einigen
Branchen noch schwächer entwickelt hat, als zunächst erwartet. Viele
deutsche Unternehmen, gerade auch im Mittelstand, sind sehr
exportstark. Sie sind von den Unsicherheiten entsprechend stärker
betroffen als einige ihrer Pendants in anderen Ländern."
Große Unternehmen: Weltmeister beim Lageraufbau sind Spanien und
Deutschland
Bei großen Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe in der Eurozone
stiegen 2018 die durchschnittlichen "Days Inventory Outstanding"
(DIO) - also die Zeitspanne, die ein Unternehmen benötigt, um seine
Bestände in Umsatz umzuwandeln - um vier Tage auf 52 Tage (2017: 48
Tage). Den größten Lageraufbau wiesen dabei Unternehmen in Spanien
(+11 Tage) und Deutschland (+6 Tage) auf.
KMU: Italien und Deutschland stocken besonders stark auf
Auch die kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) in Europa
legten bei den Lagerbeständen deutlich zu. Die durchschnittlichen DIO
stiegen um vier Tage auf 58 Tage. Die größten Zuwächse verzeichneten
Mittelständler in Italien (+9 Tage) und Deutschland (+6 Tage).
Was tun? Kampfpreise zur Lagerräumung und Drosselung der
Produktion
"Die Rekordbestände erfordern entsprechende Gegenmaßnahmen, sagt
Kai Gerdes, Direktor Analyse bei Euler Hermes Rating. "Das bedeutet,
dass wir Anpassungen sowohl bei der Produktion als auch bei den
Preisen sehen werden, um den Abverkauf zu beschleunigen. Schließlich
kosten hohe Lagerbestände neben Platz vor allem viel Geld."
Tatsächlich bewerteten die im Juni 2019 befragten europäischen
Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes die aktuellen Lagerbestand
selbst als "zu groß".
Deutliche Spuren für Inflation und Wirtschaft in Sicht
"Wir schätzen, dass der Lagerbestand in Europa derzeit zwischen
20% und 30% über dem liegt, was normal wäre", sagt Gerdes. "Das ist
erheblich und der Abbau hinterlässt voraussichtlich deutliche Spuren
bei Inflation und Wirtschaftswachstum: Die Inflationsrate würde mit
den Anpassungen sowohl 2019 als auch 2020 sinken. Zudem dürften die
''Hamster-Lager'' das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im
Euroraum 2019 negativ beeinflussen. Dies dürfte um 0,3 Prozentpunkte
(pp) auf +1,2% sinken. 2020 ist dann wieder ein leichte Erholung in
Sicht."
Die vollständige Studie von Euler Hermes und TRIB Rating "Painful
destocking in sight for European corporates" finden Sie hier:
https://ehrg.de/ver/studien/Studie_20190627.pdf
Die Pressemeldung und Studie von Euler Hermes und TRIB Rating zur
Auswirkungen des EU-Regelwerks auf die Bankenfinanzierung (ENG, PDF)
finden Sie hier: http://ots.de/5QWVg3
Die Pressemeldung und Studie von Euler Hermes und TRIB Rating zur
(Banken-) Finanzierungslücke von KMU in Europa (deutsch) finden Sie
hier: http://ots.de/md6I6Q
TRIBRating ist eine neue Dienstleistung für Akteure im Umfeld von
KMU und MidCap-Finanzierungen. TRIBRating bietet mit einer
detaillierten, maßgeschneiderten und transparenten Methodik eine
solide Bewertung der Kreditwürdigkeit von kleinen und
mittelständischen Unternehmen (KMU) und Mid Caps. Die unabhängigen,
weltweit vergleichbaren Ratings ermöglichen es kleinen und mittleren
Unternehmen, ein breiteres Spektrum an Finanzierungsquellen zu
erschließen. Die TRIBRating-Methoden sind in Deutschland, Frankreich,
Italien und Spanien verfügbar. Euler Hermes Rating hat diese in
Zusammenarbeit mit Moody''s Investors Service entwickelt, einer
führenden globalen Ratingagentur mit langjähriger Erfahrung in der
Entwicklung von Ratingmethoden. In Verbindung mit dem umfassenden
Kreditrisiko- und Branchenwissen von Euler Hermes identifiziert,
analysiert und überwacht TRIBRating die spezifischen Kreditmerkmale
von KMU und MidCaps.
Euler Hermes ist weltweiter Marktführer im
Kreditversicherungsgeschäft und anerkannter Spezialist für Kaution
und Garantien, Inkasso sowie Schutz gegen Betrug oder politische
Risiken. Das Unternehmen verfügt über mehr als 100 Jahre Erfahrung
und bietet seinen Kunden umfassende Finanzdienstleistungen an, um sie
im Liquiditäts- und Forderungsmanagement zu unterstützen.
Über das unternehmenseigene Monitoring-System verfolgt und
analysiert Euler Hermes täglich die Insolvenzentwicklung von mehr als
40 Millionen kleiner, mittlerer und multinationaler Unternehmen.
Insgesamt umfassen die Expertenanalysen Märkte, auf die 92% des
globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) entfallen.
Mit dieser Expertise macht Euler Hermes den Welthandel sicherer
und gibt den weltweit über 66.000 Kunden das notwendige Vertrauen in
ihre Geschäfte und deren Bezahlung. Als Tochtergesellschaft der
Allianz und mit einem AA-Rating von Standard & Poor''s ist Euler
Hermes im Schadensfall der finanzstarke Partner an der Seite seiner
Kunden.
Das Unternehmen mit Hauptsitz in Paris ist in über 50 Ländern
vertreten und beschäftigt rund 5.800 Mitarbeiter weltweit. 2018 wies
Euler Hermes einen konsolidierten Umsatz von EUR 2,7 Milliarden Euro
aus und versicherte weltweit Geschäftstransaktionen im Wert von EUR
962 Milliarden.
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branchenspezifischen Lage für das Kerngeschäft bzw. die Kernmärkte
der Euler-Hermes-Gruppe, (ii) die Entwicklung der Finanzmärkte
einschließlich der ?Emerging Markets? einschließlich
Marktvolatilität, Liquidität und Kreditereignisse, (iii) die
Häufigkeit und das Ausmaß der versicherten Schadenereignisse
einschließlich solcher, die sich aus Naturkatastrophen ergeben;
daneben auch die Schadenkostenentwicklung, (iv) Stornoraten, (v)
Ausmaß der Kreditausfälle, (vi) Zinsniveau, (vii)
Wechselkursentwicklungen einschließlich des Wechselkurses EUR-USD,
(viii) Entwicklung der Wettbewerbsintensität, (ix) gesetzliche und
aufsichtsrechtliche Änderungen einschließlich solcher bezüglich der
Währungskonvergenz und der Europäischen Währungsunion, (x) Änderungen
der Geldpolitik der Zentralbanken bzw. ausländischer Regierungen,
(xi) Auswirkungen von Akquisitionen, einschließlich der damit
verbundenen Integrationsthemen, (xii) Umstrukturierungsmaßnahmen,
sowie (xiii) allgemeine Wettbewerbsfaktoren jeweils in einem
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Eintrittswahrscheinlichkeit vieler dieser Faktoren kann durch
Terroranschläge und deren Folgen noch weiter steigen. Das Unternehmen
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Datum: 27.06.2019 - 14:01 Uhr
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