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Über den Wolken - respektvolle Rücksichtnahme statt grenzenloser Freiheit / Aktuelle Empfehlung des Gremiums "Arbeitskreis Umgangsformen International"(AUI)

ID: 1732503


(ots) - Reinhard Mey hat den Begriff "grenzenlos" sicher
anders gemeint, als ihn so manche Flugreisende interpretieren. Denn
gerade in der Enge einer Maschine ist es extrem wichtig, Rücksicht
auf die Mitmenschen zu nehmen. Wie Streitigkeiten zwischen Fluggästen
immer wieder beweisen, mangelt es offenbar oft an dieser Fähigkeit.
Deshalb scheint es sinnvoll, an die Rücksichtnahme und Höflichkeit
jeder einzelnen Person zu appellieren. Hier die zwölf wichtigsten
Tipps, wie Sie sich und anderen einen Flug angenehm gestalten können.

1. Rücksichtnahme beginnt bereits vor der Fahrt zum Flugplatz,
etwa bei der Entscheidung für die Reisekleidung. Längst nicht jeder
Mensch empfindet zum Beispiel die Wahl von Tanktops und Badekleidung
als angemessen. Spätestens am Trainingsanzug scheiden sich die
Geister. Ebenso höflich ist es, sich über Gerüche aller Art Gedanken
zu machen, die einem Menschen anhaften können.

2. Gelassenes und gegebenenfalls dem Aufruf seitens der
Fluggesellschaft nach Sitzreihen entsprechendes Boarding sorgt für
Entspannung. Ein freundlicher Gruß an die Crew beim Betreten des
Flugzeugs zählt zu den Selbstverständlichkeiten. Reisende mit
Rucksäcken zeigen sich einfühlsam, wenn sie diese vor dem Betreten
des Flugzeugs abnehmen, da sie auf dem Rücken getragen sonst in der
Enge eines Ganges anderen nicht nur Unannehmlichkeiten, sondern sogar
Schaden zufügen könnten.

3. Haben Sie Ihren Platz erreicht, sorgen Sie, bitte, dafür, dass
Sie beim Verstauen Ihres Handgepäcks nicht unnötig lange den Gang
versperren und damit die weiteren Zusteigenden blockieren.
Vergewissern Sie sich auch, dass Taschen, Koffer und Jacken oder
Mäntel von Mitreisenden in der oberen Ablage unversehrt und
knitterfrei bleiben. Ein sperriger Koffer, der nach den Maximalmaßen
einer Airline gerade noch so als Handgepäck eingestuft wurde, sollte




aus Höflichkeitsgründen ausschließlich unter dem Sitz verstaut
werden.

4. Ganz gleich, ob ein Flug 30 Minuten oder viele Stunden dauert:
Ein freundlicher Gruß an die Nebensitzenden vor dem Platznehmen
zeichnet den liebenswürdigen Fluggast aus. Ebenso, deren eventuelles
Ruhebedürfnis zu respektieren, sie also weder mit unerwünschten
Gesprächen zu belästigen noch ihnen störende Geräusche von
technischen Geräten zuzumuten, zum Beispiel von zu laut eingestellten
Kopfhörern.

5. Immer wieder gern diskutiert: Wem "gehört" die Armlehne im
Flugzeug? Praktisch ist es, sich an das ungeschriebene Gesetz zu
erinnern, wie sich fremde Menschen in der Öffentlichkeit üblicher
Weise gewisse Dinge teilen, nämlich "halbe-halbe", und zwar in
anderen Situationen "rechts-links". Auf Armlehnen im Flugzeug ist das
allerdings nicht einfach mit rechts und links als Hälften
übertragbar. Diese Lehnen werden besser entweder "vorne-hinten"
geteilt oder es wird ein einvernehmliches Arrangement getroffen.

6. Sich auf dem Sitz so "schmal wie möglich" zu machen, zählt zu
den "Königsdisziplinen" höflicher Fluggäste. Zugegeben: Beim Essen
ist das eine wahre Kunst, die zu beherrschen jedoch sehr
empfehlenswert ist. Hilfreich ist dafür die Erinnerung an die
Methode, mit der ehemals "höheren Töchtern" gute Tischsitten
beigebracht wurde. Sie bekamen beim Essen Bücher unter die Arme
geklemmt, die beim gesamten Speisen nicht herunterfallen durften.
Allein die Vorstellung, beim Essen im Flugzeug rechts und links je
ein Buch mit den Armen festzuhalten, reicht aus, eine Belästigung der
nebenan Sitzenden zu vermeiden. Letzteres gelingt denjenigen, die
während des Flugs gern Zeitung lesen, indem sie das
"Zeitungs-Origami" beherrschen: Einfach das große Blatt so oft
falten, bis es auf "Sitzplatz-Breite" geschrumpft ist.

7. Der häufigste und offensichtlich die Aggressionen am meisten
fördernde Grund für die teilweise sogar handgreiflichen
Auseinandersetzungen im Flugzeug ist das Zurückstellen der
Rückenlehne. Um dies zu verringern, hilft es, die Position der Lehne
rücksichtsvoll langsam zu verändern und soweit möglich, etwa auf
Kurzstreckenflügen, auf die Ausschöpfung des kompletten zur Verfügung
stehenden Neigungswinkels zu verzichten. Wer darüber hinaus eine
freundliche Ankündigung des Vorhabens "nach hinten" schicken möchte,
begeht damit selbstverständlich keinen Fehler. Während der Mahlzeiten
sind die Rückenlehnen prinzipiell hochzustellen.

8. Wertschätzendes Verhalten zeigen Sie auch, wenn Sie bei jedem
Kontakt mit der Lehne vor Ihnen Vorsicht walten lassen. Wenn Sie sich
beim Aufstehen daran hochziehen, ist das besonders unangenehm für die
Person auf dem Sitz vor Ihnen. Ebenfalls sehr störend für diese kann
das schwungvolle Einklappen des Tischchens sein. Selbst ein
integrierter Bildschirm sollte, falls berührungsgesteuert, nicht
heftig bearbeitet, sondern sanft dirigiert werden.

9. Zur Rücksichtnahme auf die "Nebenmenschen" - so der Ausdruck
Adolf Freiherrn Knigges für Mitmenschen - zählt auch, sich weder
öfter als nötig noch im ungünstigsten Moment, etwa, wenn gerade das
Essen serviert wurde, an anderen vorbei zu quetschen. Sicher: Gerade
bei Langstreckenflügen ist es unerlässlich, irgendwann aufzustehen
und die Beine zu vertreten oder die Toilette aufzusuchen. Doch außer
in Notfällen wird ein zuvorkommender Fluggast das sowohl zeitlich gut
und für andere wenig störend planen als auch die "Zauberwörter" bitte
und danke beim Weggehen und Wiederkommen verwenden. Und selbst bei
kurzen Flügen zeugt es von Aufmerksamkeit für die Mitreisenden, wenn
Sie sich vor dem Hinsetzten überlegen, ob Sie noch etwas aus dem
Gepäckfach brauchen, sofern Sie keinen Gangplatz haben.

10. So groß die Erleichterung für so manchen Fluggast auch sein
mag, wenn die Maschine nach der Landung zum Stillstand gekommen ist
und die Anschnallzeichen erlöschen: Es bringt außer einer Belästigung
der Mitreisenden gar nichts, nun das "große Drängeln" anzufangen.
Alle, die Gepäck aufgegeben haben, treffen sich sowieso wartend am
entsprechenden Laufband wieder. Und selbst diejenigen, die lediglich
mit Handgepäck unterwegs sind, werden durch ein nach vorne Stürmen
den Vorgang des Öffnens der Flugzeugtür nicht beschleunigen können.
Somit ist hier die Höflichkeits-Devise: Ruhig und gelassen auf das
Aussteigen warten und darauf achten, keine Müllhalde am Platz zu
hinterlassen. Ein Abschiedsgruß sowohl an die Nebensitzenden als auch
an die Crew sollte selbstverständlich sein. In letzterem Fall
verbunden mit einem Dank, der im Flugzeug als so etwas wie "Ersatz
für Trinkgeld" gilt, das dort unüblich ist - bei manchen
Fluggesellschaften wird der Crew sogar verboten, es anzunehmen.

11. Genau genommen gibt es keinerlei Grund, nach der Landung eines
Flugzeugs zu klatschen. Diejenigen, für die es gedacht ist, hören es
im Cockpit sowieso nicht. Hingegen fühlen sich so manche Mitreisende
davon genervt. Deshalb ist es sinnvoll, auch in einem Ferienflieger
genauso wie bei einem Linienflug darauf zu verzichten. Da es für
manche allerdings vielleicht ein Ausdruck von Erleichterung und
Dankbarkeit ist, sicher wieder auf dem Boden gelandet zu sein,
empfiehlt sich für alle, die diesem Ritual nichts Positives
abgewinnen können, Folgendes: Bringen Sie einfach den anderen
gegenüber genügend Toleranz auf. Das wird Ihnen vermutlich
leichtfallen, wenn Sie sich bewusst machen: Das Klatschen ist
keineswegs als Störung für die anderen Fluggäste gedacht, sondern nur
gut gemeint.

12. Dass auch am Gepäckband Rücksichtnahme auf Mitwartende
angezeigt ist, sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt, so
selbstverständlich erscheint es. Wie hinderlich es für die
Entgegennahme von Gepäck ist, wenn sich alle dicht vor dem Band
drängeln, wissen nicht nur Vielfliegende. Selbst wenn entsprechende
Markierungen fehlen, ist das Einhalten eines Abstands von etwa einem
Meter empfehlenswert. Andere nicht durch zu schwungvolles oder
unachtsames Herunterholen eines Gepäckstückes zu belästigen oder sie
gar damit zu verletzen, sollte stets beachtet werden. Wer über
ausreichende Körperkräfte verfügt, kann mit Hilfsbereitschaft Freude
bereiten, indem einer offensichtlich schwächeren Person zum Beispiel
ihr Koffer vom Band gehoben wird.



Pressekontakt:
Inge Wolff
Vorsitzende Arbeitskreis Umgangsformen International (AUI)
Präsidentin Bundesverband für AUI-Business-Knigge Training und
Coaching e. V. (BvKnigge)
Präsidentin Umgangsformen-Akademie Deutschlands e. V. (UAD)
Jenaer Straße 3
33647 Bielefeld
Telefon: 0175 7441118
E-Mail: inge.wolff.umgangsformen(at)t-online.de
Christian Götsch, Swinging World GmbH, 040/50058215,
christian.goetsch(at)tanzen.de

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Datum: 27.06.2019 - 08:00 Uhr
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