Bewegende Filme, die aufrütteln und Hoffnung geben: Zum Auftakt der Münchner Filmfestwochen 2019 wird am 25. Juni der
18. Friedenspreis des Deutschen Films - Die Brücke verliehen (FOTO)
(ots) -
- BALLON, CAPERNAUM und OF FATHERS AND SONS: Auszeichnungen 2019
an die Regisseure Michael Bully Herbig, Nadine Labaki und Talal
Derki
- 90-minütige Sendung zum Friedenspreis des Deutschen Film - Die
Brücke am Mittwoch, 3. Juli 22:45 Uhr im BR Fernsehen und am
Sonntag, 7. Juli 11:30 Uhr auf 3sat
Bereits zum 18. Mal zeichnet der Bernhard Wicki Gedächtnis Fonds
e.V. herausragende Filmemacher aus. Künstlerisch wertvolle Filme
humanistischer, gesellschafts-politischer Dimension werden mit dem
Filmpreis geehrt. Rund fünfzig symbolische Brückenpfeiler sind seit
2002 verliehen worden. Am Abend des 25. Juni 2019 erhalten im
Münchner Cuvilliés-Theater drei weitere herausragende Filme und
Filmemacher diese einzigartige Auszeichnung.
Mit dem - mit 7.500 Euro dotierten - internationalen Friedenspreis
des Deutschen Films - Die Brücke wird die libanesische Regisseurin
Nadine Labaki für ihren Film CAPERNAUM ausgezeichnet. Auf ergreifende
und schonungslose Weise schildert die Regisseurin Nadine Labaki das
Schicksal des etwa 12-jährigen Jungen Zain. Ein Kind ohne Kindheit,
geboren und aufgewachsen ohne Liebe. Er lebt in den Flüchtlingsslums
von Beirut, einer Menschen gemachten Hölle, unter unglaublichen
Bedingungen - voll von Gewalt, Machtmissbrauch, sexueller Übergriffe
- jenseits aller Menschenwürde. "Capernaum ist einer der
aufregendsten und wahrsten Filme, die wir in den letzten Jahren
gesehen haben. Es ist mehr als ein mitreißender Film, es ist ein
Meisterwerk. Und es ist trotz allem ein Film der Hoffnung.",
begründet die Jury des Friedenspreises die Auszeichnung. Nadine
Labaki werde zu einer unerschütterlichen Verfechterin der Erleuchtung
und der Unverletzlichkeit der Menschenwürde. Es ist ein Vorwurf gegen
Ausgrenzung, Ignoranz und jede Art von Macht - aber es ist mehr als
das - es ist ein Vorwurf gegen eine Gesellschaft, die ein solches
Umfeld zulässt, so die Jury weiter. Der für den Oscar© nominierte und
unter anderem in Cannes mit dem Publikumspreis ausgezeichnete Film
ist in Deutschland seit Ende Mai auf DVD, Blue Ray und als VoD
erhältlich.
Regisseur Michael Bully Herbig wird für seinen packenden
Fluchtthriller BALLON mit dem nationalen Friedenspreis des Deutschen
Films - Die Brücke geehrt, ebenfalls dotiert mit 7.500 Euro. BALLON
erzählt die wahre Geschichte der Familien Strelzyk und Wetzel, die im
Jahr 1979 mit einem selbst gebauten Heißluftballon die Flucht aus der
DDR in den Westen wagen. Eine der spektakulärsten Fluchtgeschichten
der DDR-Geschichte. Michael Bully Herbig gilt als einer der
erfolgreichsten deutschen Regisseure, Autoren, Produzenten und
Schauspieler. Mit BALLON hat er sich auf völlig neues Terrain
begeben, denn aus der wahren Geschichte hat er seinen ersten
"ernsten" Film gemacht, einen atemlosen Thriller, der von Beginn an
hochspannend ist. "Ballon ist ein meisterhafter Film - in großen
Bildern erzählt. Neben einer zeitigen, hat er vor allem auch eine
zeitlose und damit heutige Dimension - es ist das Bedürfnis nach
Freiheit an sich", so ein Auszug aus der Jurybegründung. BALLON ist
ebenfalls bereits auf DVD, Blue Ray und als VoD erhältlich.
Mit dem in diesem Jahr mit 3.000 Euro dotierten Spezialpreis wird
OF FATHERS AND SONS - DIE KINDER DES KALIFATS von Regisseur Talal
Derki ausgezeichnet. Koranstudium statt Matheunterricht,
Kampftraining statt Fußballtraining, militärische Disziplin statt
jugendlicher Rebellion - das ist der Alltag der Brüder Ayman und
Osama. Sie wachsen in Syrien auf und sollen islamische Gotteskrieger
werden. So jedenfalls erzieht sie ihr Vater, der
al-Nusra-Rebellenführer Abu Osama, dessen Traum die Errichtung eines
Kalifats ist. Regisseur Talal Derki kehrte für den Film, der in
diesem Jahr auch für einen Oscar© nominiert wurde, in sein
Heimatland zurück. Er gab sich als Anhänger der Salafisten aus und
konnte so das Vertrauen einer radikal-islamistischen Familie
gewinnen. Über einen Zeitraum von zwei Jahren begleitete er ihren
Alltag und zeigt einzigartige und emotionale Einblicke in eine sonst
hermetisch abgeriegelte Welt. "Neben der riskanten Nähe ist die große
Kunst des Films, uns mit einer erschütternden Schonungslosigkeit
Energie und Mut zu geben, diese Welt so nicht hinzunehmen und weiter
auf das Gute zu hoffen", schreibt die Jury. Am 24. September
erscheint der aufrüttelnde und bewegende Film auf DVD.
Über den Bernhard Wicki Filmpreis - Die Brücke - Der Friedenspreis
des Deutschen Films
Der Bernhard Wicki Filmpreis - Die Brücke - Der Friedenspreis des
Deutschen Films würdigt seit 2002 jährlich herausragende
künstlerische Arbeiten. Gemeinsam mit der Bayerischen Staatskanzlei
und dem Bayerischen Digitalministerium sowie der Spitzenorganisation
der Deutschen Filmwirtschaft verleiht der Bernhard Wicki Gedächtnis
Fonds e.V. den unter der Schirmherrschaft des Bayerischen
Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder stehenden Filmpreis.
Über den Bernhard Wicki Gedächtnis Fonds e.V.
Der Bernhard Wicki Gedächtnis Fonds e.V., München, wurde 2001 von
Elisabeth Wicki-Endriss, der Witwe des 2000 verstorbenen Bernhard
Wicki, gegründet. Zweck des Bernhard Wicki Gedächtnis Fonds e.V. ist
die Förderung von Bildung, Toleranz und Völkerverständigung,
basierend auf dem filmischen Vermächtnis von Bernhard Wicki und
seinen Inhalten. Insbesondere die Förderung von Kunst und Kultur auf
dem Gebiet des gesellschaftlich besonders engagierten, für Toleranz
und Menschenrechte werbenden Films. Gleichzeitig arbeitet der
Bernhard Wicki Gedächtnis Fonds e.V. daran, jungen Menschen über das
Medium Film Orientierungshilfen zu geben für ihre Identitätsbildung
und Willensentscheidung gegen jegliche Gewalt und Verfolgung von
Menschen anderer geistiger Prägungen. Dazu hat er erstmals 2003 die
"Jugendkinotage Die Brücke" unter der Schirmherrschaft von Herrn
Staatssekretär Karl Freller in Kooperation mit dem Ministerium für
Unterricht und Kultus und dem Kulturreferat der Stadt München ins
Leben gerufen. www.bernhardwicki.de
Pressekontakt:
Für Bildmaterial, Interview- und Akkreditierungsanfragen zum
"Friedenspreis des Deutschen Films - Die Brücke - 2019" sowie nähere
Informationen zur Veranstaltung wenden Sie sich bitte an:
Bernhard Wicki Gedächtnis Fonds e.V., Katrin Strauch
Tel.: +49 (0) 89 38 66 76 13
Mobil: +49 (0) 176 138 667 66
E-Mail: friedenspreis(at)pr-kombinat.de
Original-Content von: Bernhard Wicki Gedächtnis Fonds e.V., übermittelt durch news aktuell
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Datum: 20.06.2019 - 12:30 Uhr
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