Rheinische Post: Chef-Verbraucherschützer Müller fordert Pro-Kopf-Barschecks im Gegenzug für CO2-Abgabe
(ots) - Nach Ansicht des Chefs der Verbraucherzentrale
Bundesverband (vzbv), Klaus Müller, sind die Deutschen mehrheitlich
bereit, die schrittweise Erhöhung der Preise für Benzin oder Heizöl
durch einen CO2-Preis zu akzeptieren. Im Gegenzug müsse es aber
Entlastungen an anderer Stelle geben, sagte Müller der Düsseldorfer
"Rheinischen Post" (Montag). "Aus Sicht des Verbraucherschutzes ist
entscheidend, dass das Geld an die Menschen zurückgeht und weder im
Staatshaushalt verbleibt noch an Unternehmen verteilt wird", sagte
der vzbv-Chef. Müller schlug ein "Drei-Körbe-Modell" zur
CO2-Bepreisung vor. Der größte Teil der Einnahmen müsse "in
Form von Pro-Kopf-Barschecks direkt an die Bürger zurückgezahlt
werden". Der zweite Teil sei für einen Ausgleich für die Haushalte
mit geringem Einkommen und die ländliche Bevölkerung. Drittens müsse
mehr in den Nah- und Fernverkehr investiert werden. "Die
CO2-Bepreisung muss in kleinen Schritten beginnen und extrem
verlässlich sein. Der Verbraucher muss wissen, wie viel teurer es
wann mit einem CO2-Preis würde, damit er planen kann, wenn er das
nächste Auto oder die neue Heizung kauft oder die Sanierung seines
Hauses plant und dann auf die klimaverträgliche Variante setzt",
sagte Müller.
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Datum: 17.06.2019 - 00:00 Uhr
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