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PwC-Trendanalyse: Zwei Drittel der Deutschen kaufen ihre Medikamente im Internet

ID: 1728844


(ots) - Lediglich 24 Prozent lehnen den
Medikamenten-Versand strikt ab / Allerdings hat jeder Zweite beim
Versand aus dem EU-Ausland Angst vor Produktfälschungen - das größte
Vertrauen gilt den Apotheken vor Ort / Entscheidend bei der Auswahl
der Online-Apotheke ist der Preis / Vor allem rezeptfreie
Arzneimittel werden im Netz bestellt / PwC-Experte Burkhart: "Die
flächendeckende Versorgung mit Medikamenten muss weiterhin
sichergestellt sein"

Ein Medikament im Netz ordern? Für die Mehrheit der Deutschen ist
das gängige Praxis: 66 Prozent der Bürger haben bereits rezeptfreie
oder verschreibungspflichtige Arzneimittel im Internet bestellt,
weitere zehn Prozent planen, das künftig zu tun. Lediglich 24 Prozent
lehnen die Online-Konkurrenz ab und bleiben ihrer Apotheke vor Ort
treu. Das ist Ergebnis des "Healthcare-Barometers 2019", einer
repräsentativen Umfrage der Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaft PwC unter 1.000 Bundesbürgern.

Es ist keinesfalls nur die Generation Digital, die auf den
Medikamentenversand setzt - gerade ältere Menschen über 55 Jahre
bestellen oftmals im Internet, insbesondere rezeptfreie Arzneimittel.
Während in dieser Altersgruppe 50 Prozent angeben, schon häufiger bei
einer Online-Apotheke eingekauft zu haben, sind es unter den 18- bis
34-Jährigen nur 37 Prozent.

"Der Apotheken-Versandhandel wächst dynamisch. Das
Einkaufsverhalten von Verbrauchern, das sich zu Lasten des
klassischen Einzelhandels verändert hat, überträgt sich auch auf das
Gesundheitssegment", sagt Michael Burkhart, Leiter des Bereichs
Gesundheitswirtschaft bei PwC. "Dass die Bundesregierung das Verbot
des Online-Handels mit verschreibungspflichtigen Medikamenten gekippt
hat, das ursprünglich im Koalitionsvertrag vorgesehen war, wird dem
Versandhandel mit Medikamenten weiteren Auftrieb geben. Allerdings




ist es wichtig, dass es weiterhin ein Netz aus Apotheken vor Ort
gibt, die eine flächendeckende Versorgung gewährleisten. Diese
Präsenzapotheken müssen gestärkt werden."

Der Preis entscheidet über die Auswahl der Online-Apotheke

Die verschreibungspflichtigen Medikamente waren zwar Gegenstand
der politischen Debatte, doch im Mittelpunkt des Interesses der
Verbraucher stehen freiverkäufliche Produkte aus der Apotheke:
Während 64 Prozent der Bürger bereits rezeptfreie Arzneimittel online
bestellt haben, ordern lediglich 28 Prozent verschreibungspflichtige
Medikamente im Netz. "In diesem Punkt zeigt sich klar, dass die
Verbraucher preissensibler werden. Rezeptfreie Arzneimittel
unterliegen keiner Preisbindung, sodass Online-Apotheken mit
günstigen Angeboten punkten können. Bei verschreibungspflichtigen
Medikamenten können ausländische Versender allenfalls mit Rezeptboni
locken, dafür müssen die Bürger ihr Rezept einsenden", kommentiert
Michael Burkhart.

Wie die PwC-Studie belegt, ist es tatsächlich der Preis, der über
die Auswahl einer Online-Apotheke entscheidet - 76 Prozent der
Befragten bestätigen, dass sie darauf immer achten. Weitere
Auswahlkriterien sind die Höhe der Versandkosten und des
Mindestbestellwertes (71 Prozent), die Bezahlmöglichkeiten (66
Prozent) sowie gut erkennbare Abbildungen und Beschreibungen (59
Prozent). Lehnen Verbraucher den Medikamentenversand hingegen
konsequent ab, steckt dahinter meist, dass ihnen die Beratung fehlt,
ihnen die Lieferzeiten zu lang sind oder sie kein Vertrauen in den
Apothekenversandhandel haben.

Jeder Zweite hat beim EU-Versandhandel Angst vor Produktpiraterie

Das Thema Vertrauen ist ein gewichtiges Argument, das der Apotheke
vor Ort in die Hände spielt. Mehr als jeder Zweite hat Angst vor
gefälschten Medikamenten bei Bestellungen von Versandhändlern aus dem
EU-Ausland. Bei der Apotheke um die Ecke äußert nur jeder Zehnte
solche Bedenken. Bei illegalen Arzneimitteln fürchten die Bürger
schwere Nebenwirkungen, wie 81 Prozent bestätigen, eine ausbleibende
Heilwirkung (81 Prozent) und allergische Reaktionen (79 Prozent).
"Mit dem Medikamentenversand aus dem Ausland gehen tatsächlich
Risiken einher. Während deutsche Medikamentenversender die gleichen
Standards wie niedergelassene Apotheken einhalten müssen, ist der
Markt im EU-Ausland für die Verbraucher trotz Sicherheitsvorkehrungen
und Länderbeschränkungen weniger überschaubar. Die Kunden sind daher
stärker auf sich gestellt und müssen die Angebote prüfen. Auch fehlt
ihnen die persönliche Beratung, die beispielsweise auf
Wechselwirkungen zwischen Präparaten hinweist", bilanziert Michael
Burkhart. Dass nur bestimmte EU-Länder neben Deutschland für den
Medikamentenversand zugelassen sind, ist nicht einmal jedem fünften
Bürger bekannt.

Die Ergebnisse der Befragung finden Sie zum kostenlosen Download
unter: www.pwc.de/onlineapotheken

Über PwC:

PwC betrachtet es als seine Aufgabe, gesellschaftliches Vertrauen
aufzubauen und wichtige Probleme zu lösen. Mehr als 250.000
Mitarbeiter in 158 Ländern tragen hierzu mit hochwertigen,
branchenspezifischen Dienstleistungen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung bei. Die
Bezeichnung PwC bezieht sich auf das PwC-Netzwerk und/oder eine oder
mehrere der rechtlich selbstständigen Netzwerkgesellschaften. Weitere
Details unter www.pwc.com/structure.



Pressekontakt:
Julia Wollschläger
PwC Communications
Tel.: (0211) 981 - 5095
E-Mail: julia.wollschlaeger(at)pwc.com

Original-Content von: PwC Deutschland, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 13.06.2019 - 10:37 Uhr
Sprache: Deutsch
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