Rheinische Post: Hessens Junge Union stellt sich gegen Kramp-Karrenbauer-Vertrauten
(ots) - Sechs Kreisverbände der Jungen Union in Hessen
haben die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer aufgefordert,
auf die Nominierung ihres Vertrauten Nico Lange zum neuen
Bundesgeschäftsführer der CDU zu verzichten und haben den
stellvertretenden Bundesgeschäftsführer der CDU in diesem
Zusammenhang massiv kritisiert. Das berichtet die Düsseldorfer
"Rheinische Post" (Mittwoch). Lange sei "einer der
Hauptverantwortlichen für das dilettantische und nicht entschuldbare
Verhalten der Berliner Parteizentrale rund um die Europawahl", heißt
es in einem Dringlichkeitsantrag für den Landesparteitag der Jungen
Union am vergangenen Wochenende, der von der Sitzungsleitung aus
Geschäftsordnungsgründen nicht zur Abstimmung gestellt wurde.
Unterschrieben haben den Antrag, der der Zeitung vorliegt, die
JU-Kreisverbände Rheingau-Taunus, Offenbach-Land, Lahn-Dill,
Darmstadt, Odenwald und Limburg. "Wenn Nico Lange neuer
Bundesgeschäftsführer der CDU werden würde, würde man den Bock zum
Gärtner machen und das Wohl der Partei fahrlässig riskieren", heißt
es weiter. Lange sei verantwortlich für die Wahlanalyse, die in der
Nacht der Europawahl an den Bundesvorstand der CDU verschickt wurde
und in der unter anderem das schlechte Abschneiden der CDU bei der
Europawahl der Jungen Union zugeschrieben wurde. "Hiermit hat Lange
nicht nur unter Beweis gestellt, dass die Qualität politischer
Analysen aus dem KAH massiv zu hinterfragen ist, sondern auch, dass
er die Partei, die er demnächst als Bundesgeschäftsführer mitführen
soll, nicht kennt."
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Dringlichkeitsantrag zum Landestag der Jungen Union Hessen in Hünfeld
Junge Union Hessen gegen Nico Lange als neuen
Bundesgeschäftsführer der CDU Deutschlands
Der Landestag möge beschließen: Die Junge Union Hessen lehnt den
momentanen stellvertretenden Bundesgeschäftsführer der CDU
Deutschlands Nico Lange als Nachfolger für den scheidenden
Bundesgeschäftsführer Dr. Klaus Schüler ab und fordert den
Bundesvorstand der CDU auf, den Posten anderweitig und mit
qualifiziertem Personal zu besetzen.
Antragsbegründung: Nico Lange ist derzeit unter anderem für
Planung, Strategie und Demoskopie in der Berliner Parteizentrale
zuständig und fungiert zugleich als stellvertretender
Bundesgeschäftsführer. Damit ist er einer der Hauptverantwortlichen
für das dilettantische und nicht entschuldbare Verhalten der Berliner
Parteizentrale rund um die Europawahl. Darüber hinaus zeichnet sich
Lange verantwortlich für eine "Wahlanalyse", die in der Nacht der
Europawahl an den Bundesvorstand der CDU verschickt wurde und in der
unter anderem das unterirdische Abschneiden der CDU bei der
Europawahl der Jungen Union zugeschrieben wurde. Hiermit hat Lange
nicht nur unter Beweis gestellt, dass die Qualität politischer
Analysen aus dem KAH massiv zu hinterfragen ist, sondern auch, dass
er die Partei, die er - wie kolportiert wurde - demnächst als
Bundesgeschäftsführer mitführen soll, nicht kennt. Anders ist es
nicht zu erklären, dass jemand derart bewusst versucht, das
Tischtusch zwischen Junger Union und CDU zu zerschneiden. Aus dem
Umfeld des KAH ist darüber hinaus zu hören, dass Lange seine
sogenannte "Analyse" an den Bundesvorstand der CDU verschickt hat,
ohne sie dem Generalsekretär vorzulegen. All dies zeigt: Wenn Nico
Lange neuer Bundesgeschäftsführer der CDU werden würde, würde man den
Bock zum Gärtner machen und das Wohl der Partei fahrlässig riskieren.
Stattdessen sollte nachhaltig daran gearbeitet werden, den
wildwachsenden Strukturen im KAH einen fähigen Gärtner vorzusetzen,
der die Parteizentrale zum schlagfähigen Herzen der CDU macht.
Weitere Begründung erfolgt ggf. mündlich.
Antragssteller:
Junge Union Rheingau-Taunus
Junge Union Offenbach-Land
Junge Union Lahn-Dill
Junge Union Darmstadt
Junge Union Odenwald
Junge Union Limburg
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Datum: 11.06.2019 - 15:59 Uhr
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