Neuer Job im neuen Land: "plan b" im ZDFüber Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt (FOTO)
(ots) -
Immer mehr Flüchtlinge pflegen in Krankenhäusern, unterrichten an
Schulen, arbeiten als Handwerker. Doch der Neustart ist nicht immer
einfach - bürokratische Hürden, Sprachprobleme und kulturelle
Unterschiede müssen gemeistert werden. Wenn Geflüchtete ihren ersten
Job antreten, braucht es Eigeninitiative und kreative Konzepte. Die
ZDF-Sendung "plan b" zeigt am Samstag, 15. Juni 2019, um 17.35 Uhr in
"Neuer Job im neuen Land - Fachkräfte von morgen", was getan wird,
damit Geflüchtete und Einheimische profitieren.
Die Ausbildung in der Krankenpflege ist für den 23-jährigen Syrer
Ismaail Alali eine große Herausforderung. Gerade die körperliche Nähe
zu Patienten machte ihm anfangs zu schaffen, denn angestellte
Pflegekräfte konzentrieren sich in syrischen Krankenhäusern eher auf
medizinische Tätigkeiten. Mit den Patienten kann er sich mittlerweile
gut verständigen - innerhalb von drei Jahren hat er Deutsch gelernt,
doch die vielen medizinischen Fachbegriffe sind immer noch eine große
Herausforderung für ihn.
Das Krankenhaus im nordrhein-westfälischen Düren hat das Ziel,
Flüchtlinge wie Ismaail in Arbeit zu bringen und sie sprachlich und
fachlich für heimische Anforderungen fit zu machen. Fünf Geflüchtete
sind dort zurzeit in der Pflege beschäftigt. Wegen des hohen
Fachkräftemangels - 40.000 offene Pflegestellen bundesweit - könnte
das Krankenhaus ohne ausländische Bewerber seine Ausbildungsplätze
nicht mehr besetzen.
Wie wichtig die berufliche Perspektive für Flüchtlinge ist, erlebt
auch Rufaida Mahmoud: Die ausgebildete Französischlehrerin sprach vor
ihrer Flucht aus Syrien kein Wort Deutsch. Sie nahm an dem
Bildungsprogramm "Lehrkräfte Plus" für geflüchtete Lehrer teil und
unterrichtet inzwischen deutsche Schüler.
Innerhalb der EU zählt die Bundesrepublik zu den Spitzenreitern
bei der beruflichen Integration von Flüchtlingen. Im Oktober 2018
waren 35 Prozent der neu zugezogenen Ausländer beschäftigt. Zugleich
steht das Land weiterhin vor der großen Aufgabe, eine hohe Anzahl
junger, vornehmlich männlicher und niedrig qualifizierter
Geflüchteter in den Arbeitsmarkt zu bringen.
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Datum: 11.06.2019 - 10:50 Uhr
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